Meditieren bereichert heute schon den Alltag vieler Menschen. Dieses intensive Erleben der inneren und äußeren Welten, das in einem Gefühl der Einheit gipfelt, kann in vielen Formen stattfinden. Der klassische Lotussitz ist nur eine von vielen Haltungen, in denen du tief in dir versinken kannst. Denn es gibt eine große Fülle von verschiedenen Meditationstechniken und -haltungen. Sogar bewegte Meditationen erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Nicht immer läuft diese Arbeit mit dem Einswerden besinnlich ab. Bei der Dynamischen Meditation etwa geht es richtig wild zu.
Welche Methode für dich die Richtige ist, hängt ganz von deinen speziellen Bedürfnissen ab. Es kommt etwa darauf an, wie viel Energie sich im Laufe der Tage und Wochen in dir aufstaut, ob du eher Ruhe brauchst, deine Fantasie anregen wilst und welche Sinneseindrücke für dich am wichtigsten sind. Meditationsarten gibt es viele, und meist ist es nicht nur eine, die einen Menschen besonders gut unterstützt. Möchtest du sicher gehen, die passendste Methode für dich zu entdecken, probiere es einfach aus. Dieser Einstieg in eine Reihe von Techniken gibt dir eine Vorgeschmack.
Passive Meditationstechniken für Anfänger und Fortgeschrittene
Vielleicht kennst du Bilder von Menschen, die beispielsweise im Lotussitz, im Schneidersitz oder kniend still verharren. Ihre Hände halten sie auf ganz bestimmte Art und Weise, haben die Augen geschlossen oder offen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie still sitzen, beinahe bewegungslos und meist kein Wort von sich geben. Das ist das typische Bild der passiven Meditation. Was im Inneren passiert ist dabei oft alles andere als passiv. Durch gezieltes Lenken der eigenen Aufmerksamkeit eröffnen sich völlig neue Perspektiven. Aktives Loslassen von Altlasten schafft Raum für neue Eindrücke und Erfahrungen.
Stille Meditation (auch Ruhemeditation genannt)
In Stille bei Wenigem zu verharren und die Aufmerksamkeit immer wieder dorthin zu lenken, ist Gegenstand dieser Meditation. Ziel der Stillen Meditation ist der Zustand vollkommener Gedankenlosigkeit, in dem der Geist frei ist und sich im ruhigen Zustand des Nichtwissens befindet.
Diese Form der inneren Beschäftigung ist auch im christlichen Leben zu finden. Langes Versinken im Rosenkranzgebet gehört ebenso dazu wie versunkene Betrachtungen einzelner Bibelstellen. Das Wissen, das in der jeweiligen Gesellschaft als sicher gegolten hat, löst sich bei genauer Betrachtung langsam auf. Zwischentöne werden spürbar und der Geist öffnet sich für völlig neue Möglichkeiten und Zusammenhänge.
Für die Stille Meditation gibt es keine festgelegte Haltung, eine Beschränkung auf ein Minimum an Bewegungen und mündlichem Ausdruck ist jedoch sinnvoll. Nach und nach gehen die Erkenntnisse aus diesen intensiven Betrachtungen in den Alltag über und erlauben größere Gelassenheit.
Achtsamkeits-Meditation bzw. Einsichts-Meditation
Eine aufrechte Sitzhaltung, die eine Verbindung zwischen Spannung und Entspannung herstellt, kennzeichnet diese Technik. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Gefühle und Körperempfindungen sowie auf Gedanken genau so wie sie gerade erscheinen. Übst du diese Meditationsart aus, so begibst du dich in die Position des Beobachters, der Beobachterin. Du nimmst Gefühle intensiv wahr, benennst sie möglicherweise in Gedanken für dich, bewertest sie jedoch nicht und lässt sie einfach vorbeiziehen.
Nach und nach stellt sich die Gewissheit ein, dass alle Gefühle und Gedanken Momentaufnahmen sind, die das Gesamtempfinden beeinflussen können, es aber nicht müssen. Findet eine Beeinflussung statt, beobachte diese einfach. Ziehen Gedanken wie Wolken am Himmel, ohne haften zu bleiben – beobachte es ebenfalls.
Bekannt ist diese Form aus den buddhistischen Schulen. Sie zeigt Dualität auf und entlarvt sie schließlich als Illusion. Der erfahrene Meister erkennt die Einheit hinter allen Dingen und versteht es, mit heiterer Gelassenheit alles anzunehmen, was sein Leben bringt.
Geistesruhe-Meditation
Der Geist kann sich bei dieser Technik entspannen, indem er auf einen winzigen Ausschnitt der Welt gerichtet bleibt. Das kann etwa der eigene Atem sein, ein Mantra oder ein inneres Bild.
Die kreisenden Gedanken des Alltags kommen zur Ruhe und fokussieren sich immer mehr nur auf das Ziel der Meditation.
Verwende für diese Methode ein Mantra, so sage einen kurzen Satz oder auch nur ein Wort immer wieder leise vor oder denkst diesen Satz immer wieder. Die Bedeutung verschwimmt langsam, bis sie sich neu und oft unerwartet wieder formiert. Das Denken ist danach klar und kann gezielt Aufgaben bearbeiten.
Es ist ein bekanntes Phänomen, dass Lösungen und Einsichten häufig gerade dann auftreten, wenn sich ein Mensch gerade überhaupt nicht mit dem Problem beschäftigt. So führt auch die Geistesruhe-Meditation immer wieder zu plötzlichen Eingebungen, die nicht zustande gekommen wären, hätte es keine Möglichkeit zum Anhalten des verwirrenden Gedankenstroms gegeben.
Zen-Meditation (Zazen)
Eine sehr aufrechte Sitzhaltung im Lotus-, Schneider- oder Fersensitz kennzeichnet diese Methode. Ähnlich der Achtsamkeitsmeditation beschäftigt sich der Geist intensiv mit den Bewegungen und Gefühlen im Körper. Große Wichtigkeit haben der Fluss des Atems und die Körperempfindungen, die aus dieser subtilen Bewegung entstehen. Zazen geht davon aus, dass Geist und Körper eine Einheit bilden und daher körperliche Geschehnisse direkten Einfluss auf den Geist haben und umgekehrt.
Auf körperlicher Ebene sind die Erfahrungen des Lebens gespeichert. Durch konzentrierte Aufmerksamkeit auf die kleinsten Vorgänge können sich auch schwere Erinnerungen sanft ausdrücken und schließlich auflösen.
Für Anfänger kann die Haltung und die äußerst konzentrierte Ausrichtung zu Beginn Schwierigkeiten machen. Doch mit zunehmender Übung erleben Ausübende die Einheit immer stärker und erfahren ihren Körper und ihren Geist völlig neu.
Im Zen-Buddhismus findet die aufmerksame Grundhaltung Einzug in das tägliche Leben. Selbst einfachste Arbeiten führen die Ausübenden im intensiven Gewahrsein ihrer selbst aus. Aus sonst oft lästigen Tätigkeiten wie Putzen oder Aufräumen entwickelt sich auf diese Weise eine Möglichkeit, sich selbst zu erfahren.
Aktive Meditationstechniken
Wie der Zen-Buddhismus schon zeigt, kann auch in Bewegung ein intensiver Zustand der Innenschau stattfinden. Für Menschen, die sich in ihrem Beruf zu wenig bewegen können, ist diese Form des Gewahrwerdens besonders wertvoll. Körperliche Energien können zu fließen beginnen, der Geist öffnet sich und lässt unnötige Gedanken einfach hinter sich. Bei manchen aktiven Methoden ist ein rascher Ausdruck aufgestauter Gefühle möglich, so dass selbst stärkere Blockaden sich lösen.
Die aktiven Methoden eignen sich für dich, wenn dich bereits die Vorstellung, lange ruhig zu sitzen, zappelig macht. Durch die bewegten Sequenzen hast du die Möglichkeit, deinen Körper zu fordern. Währenddessen oder im Anschluss daran fällt es in der Regel leichter, tief ins Innere zu gehen.
Gehmeditation
Beim Gehen aktivieren sich die beiden Gehirnhälften gleichermaßen. Denn die Schritte des linken beziehungsweise rechten Beines erfolgen in einem ruhigen Rhythmus. Ist im täglichen Leben meist die logische, linke Hemisphäre stärker aktiv, schaltet sich nun die rechte Hälfte der Intuition ebenfalls ein. Bei der Gehmeditation ist die Aufmerksamkeit ganz konzentriert auf die Schritte und die inneren Vorgänge gerichtet.
Die Bewegung des Körpers löst Bewegungen des Geistes aus. Gleichzeitig verbrauchen die Muskeln Energie, die sich während des Arbeitstags aufgestaut hat.
Gehen als Form der Kontemplation ist aus mehreren Kulturen bekannt. In der christlichen Religion geben sich Wallfahrer ihren inneren Eindrücken hin. In östlichen Traditionen ist etwa im Zen das Kinhin als Gehmeditation bekannt.
Diese Form ist kombinierbar mit Methoden aus der Achtsamkeitsmeditation, indem etwa ein Mantra den Wandernden begleitet.
Dynamische Mediation
Die wohl aktivste Meditation ist die “Dynamische” wie sie kurz heißt. Sie besteht aus einer fixen Abfolge von Ausdrucksformen, die den gesamten Körper aufrütteln und alte Muster gezielt aufbrechen können. Eingeleitet von einer chaotischen Atemsequenz, in der die Teilnehmenden das Atmen ganz neu und ungeordnet erfahren, geht sie in zehn Minuten pures Chaos über. Alle Gefühle dürfen nun Ausdruck finden. Wut und Trauer können durch Schreie und lautes Weinen ins Fließen kommen. Meist liegen Kissen oder Matratzen bereit, an denen die Meditierenden ihren Frust oder andere intensive Gefühle körperlich ausdrücken können.
Die weiteren Teile der Meditation dienen dazu, die Eindrücke und die gelösten Gefühle neu zu integrieren.
Sogar Fortgeschrittene, die bereits Erfahrung mit verschiedenen Meditationsmethoden haben, schrecken manchmal vor diesem intensiven Ausdruck zurück. Die Angst vor starken Gefühlen ist tief verankert und soll auch Beachtung finden, so lange dies notwendig ist. Hast du jedoch das Bedürfnis, dich bewusst einmal richtig gehen zu lassen und deine Grenzen im geschützten Rahmen zu spüren, ist diese Technik genau die Richtige für dich.
Bodyscan
Beim Bodyscan nach Jon Kabat-Zinn geht es darum, in entspannter Atmosphäre, meist im Liegen,mit Hilfe der Konzentration auf den Atem den Körper nach Verspannungen und Empfindungen jeglicher Art nach und nach durchzuscannen.
Der Körper wird so nach und nach von unten nach oben nach Sensationen abgesucht und diese werden bewusst wahrgenommen.
Diese Methode wird mittlerweile in vielen Therapieeinrichtungen weltweit angewandt und kann erstaunliche Erfolge bei der Therapie vieler psychischer und physischer Erkrankungen aufweisen.
Kundalini Meditation
Ganz an der Basis der Wirbelsäule sitzt die Kundalini. Im inaktiven Zustand ist sie eingerollt wie eine Schlange. Erwacht sie, so steigt sie an der Wirbelsäule entlang nach oben und steht als große Kraft zur Verfügung. Die Kundalini Meditation aktiviert in ihrem ersten Teil diese Energie, indem das entsprechende Zentrum sowie der ganze Körper gerüttelt und geschüttelt wird. Die Durchblutung steigt genauso wie die Herzfrequenz.
Im darauffolgenden 15-minütigen Tanz kann die erweckte Kraft sich im Körper verteilen. Zwei ruhige Phasen folgen, in denen die Teilnehmenden sich auf ihre inneren Geschehnisse konzentrieren und fühlen können, wie die neuen Energien in Körper und Geist ihre Wirkung entfalten.
Als Einstieg in die Meditationen des indischen Mystikers Osho, der auch die “Dynamische” entwickelt hat, ist die Kundalini Meditation sehr gut geeignet. Sie verläuft in geregelten Bahnen und aktiviert dennoch tiefe Quellen. Die Hemmung, sich vollkommen gehen zu lassen, brauchst du bei diesen Übungen nicht zu überwinden.
Vipassana Mediation
Das Wort Vipassana bedeutet “klare Sicht”. Damit ist das Ziel dieser Bewegung deutlich umschrieben. Mit der Vipassana- oder Einsichtsmeditation sollen die Ausübenden drei Sichtweisen am eigenen Körper erfahren. Dies sind die Unbeständigkeit, die Leidhaftigkeit und das Nicht-Selbst. Gepaart mit den meditativen Übungen geht die Entwicklung von Herzensqualitäten, ethischen Verhaltensweisen, die sich ganz automatisch aus der Erkenntnis – der klaren Sicht – entwickeln.
Die Meditation selbst findet jederzeit statt. Sie ist nicht an Konzepte gebunden, sondern geschieht im unmittelbaren Erfahren dessen, was gerade vor sich geht. Hinter dieser Meditationspraxis steht keine Religion, allerdings geht sie mit einer gewissen Weltanschauung Hand in Hand, die sich aus dem Erlebten während der meditativen Praxis in der Regel von selbst entwickelt.
Gerade in der ersten Phase erleichtert gemeinsames Üben es, die Grundhaltung des Vipassana zu erleben und zu integrieren.
Mantrameditation
Die Meditation mit dem Mantra kann auch eine passive Meditation sein. In ihrer aktiven Form denken die Meditierenden nicht nur an das Mantra oder murmeln es leise, sie sagen es laut oder singen es. Im Sitzen oder Stehen führen sie oft kreisende oder andere rhythmische Bewegungen des Oberkörpers dazu aus. Auf diese Weise verschmelzen Körper und Geist in der Konzentration auf die Worte oder das Wort, auf das Formen der Silben im Mund und den Schwung des Körpers.
Bei der Mantrameditation kann auch ein Vortragender oder eine Sängerin die Worte immer wieder darbieten. Die Teilnehmenden lauschen und bewegen sich rhythmisch, nehmen nach und nach Melodie und Inhalt auf und stimmen schließlich in das Mantra mit ein, wenn Sie das möchten.
Gerade Anfänger schätzen diese Form der Meditation oft wegen ihrer Einfachheit. In großen Gruppen hat sie mit einem charismatischen Vorsänger beinahe den Charakter eines Konzerts. Die gemeinsame Energie trägt das Erleben und intensiviert es.
Weitere Meditationsformen
Aus verschiedenen Kulturen und Traditionen haben sich unterschiedliche Möglichkeiten entwickelt, sich mit dem eigenen Inneren und mit der Einheit allen Seins zu beschäftigen. Manche davon haben mit dem ursprünglichen Meditationsbegriff nur noch wenig zu tun, verhelfen aber dennoch zu erweiterten Einsichten und bergen die Möglichkeit in sich, alte Muster aufzulösen und Blockaden zu brechen.
Yoga
Beim Yoga nimmt der Yogi oder die Yogini bestimmte Körperhaltungen ein oder führt gezielte Bewegungsabläufe durch. Diese helfen dabei, das Gefühl der Einheit zwischen Körper, Geist und Seele zu spüren. Meist führt ein Lehrer durch eine bewusst gewählte Reihe von Asanas (das sind die Yogaübungen), die von Ruhephasen und Zeiten der Meditation aufgelockert sind. So ist es möglich, die Übungen intensiv wirken zu lassen und die Energien, die durch sie frei werden, sofort zu spüren.
Einzelne Übungen sprechen ganz bestimmte Chakren am menschlichen Körper an. Das sind Energiezentren, die gereinigt und frei Kraft zur Verfügung stellen. Eine Abfolge von Asanas kann zum Beispiel die Hauptchakren aktivieren, um die Energie freier fließen zu lassen. Es gibt jedoch eine Reihe von Kombinationen, mit denen der Lehrer oder die Lehrerin verschiedene Ziele verfolgt.
Yoga-Kurse gibt es für jeden. Für Anfänger steht meist das Erlernen einfacher Übungen und erste Erfahrungen mit erhöhter körperlicher und geistiger Energie im Vordergrund.
Fantasiereisen
In entspannter Körperhaltung – oft im Liegen – begeben sich die Teilnehmenden auf eine innere Reise. Durch die Stationen begleitet die sanfte Stimme eines oder einer Vortragenden, die allein durch ihre Melodie in einen Zustand der Ruhe bis an die Grenzen der Trance führt. Zwischen den einzelnen Schritten auf dem Weg ins Innere gibt es immer wieder Ruhepausen, in denen die inneren Bilder genügend Zeit haben zu wirken. In der Fantasie können die Reisenden entweder bestimmte Plätze oder Begebenheiten besuchen, den Innenraum ihres Körpers erforschen oder einer Geschichte folgen.
Alle befinden sich auf derselben Reise, doch jeder erlebt sie anders. In den Stationen sind Weisheiten verborgen, die nach Ende der Fantasie von jedem einzelnen gedeutet werden können.
Fantasiereisen wirken meist sehr entspannend. Anfänger und Fortgeschrittene schlafen manchmal ein, was den Erfolg der Reise nicht mindert. Das Unbewusste übernimmt die Wahrnehmung und leitet Eindrücke und Bilder in den nächsten Tagen an die Oberfläche.
Tanz
Jeder Tanz kann in einen meditativen Zustand überführen. Tanz ist auch Teil einiger aktiver Meditationsformen. Den Körper im Rhythmus der Musik zu bewegen, bringt Energie ins Fließen und schafft einen direkten Zugang zum eigenen Körpergefühl. Die Klänge und Bewegungen lassen die Gedanken verstummen. Auf diese Weise erreichen die Tänzer gleitend und fließend den Zustand, der mit klassischen Meditationstechniken manchmal langer Übung bedarf.
Rhythmische Musik und Bewegung sind seit Urzeiten mit dem Menschsein verbunden. Daher fällt es meist nicht schwer, sich den Klängen und dem Takt zu übergeben und auf diese Weise tiefe Erfahrungen möglich zu machen. Tanz als Meditationsform legt besonderen Wert auf die inneren Vorgänge im Körper während der Bewegung.
Musik und Gesang
Rhythmus bringt den Geist dazu, Gedanken zu vergessen, denn das Gehirn hat etwas, woran es sich anhalten und orientieren kann. Auch wenn der Körper sich nicht bewegt oder nur kleine rhythmische Schwingungen mitmacht, führen Klänge in einen leicht veränderten Bewusstseinszustand. Vor allem, wenn die Musik reich an Obertönen ist, bleibt den Gedanken gar nichts anderes übrig als stillzustehen. Denn der unendliche Klangreichtum solcher Instrumente beschäftigt die Nervenzellen so sehr, dass sie voll und ganz mit Lauschen in Anspruch genommen sind.
Die menschliche Stimme ist eines der Instrumente, die sehr reich an Obertönen sind. Daher erzielen bestimmte Gesangsstücke ähnliche Wirkungen wie zum Beispiel die Klangschale, das Didgeridoo oder der Gong. Auch klassische Instrumente wie die Gitarre oder das Klavier erzeugen sehr viele Obertöne.
Die Meditation mit Musik und Gesang ist besonders einfach durchzuführen. Ein ruhiger Abend und gute Musik genügen. Livemusik und -gesang verstärken das Erlebnis.
Tantra
Die meisten bringen das Wort Tantra mit sexuellen Übungen in Verbindung. Diese sind auch Teil der ursprünglichen Lehre, bilden jedoch nicht das Zentrum. Wesentlich ist beim Tantra – unabhängig davon, welchen Stellenwert sexuelle Praktiken in der Ausführung haben – das Gefühl der Einheit mit dem Absoluten und die Erkenntnis einer höchsten Wirklichkeit.
In diesem Sinne stehen die Verschmelzung von Mann und Frau im echten oder ritualisierten Geschlechtsakt nicht so sehr für die Sexualität an sich. Es geht um die Vereinigung zweier Individuen zu einem Ganzen, dadurch wird der Akt zum Sinnbild für das Absolute, in dem sich alle Gegensätze vereinen.
Im Tantra sind Rituale verschiedenster Natur ein wesentlicher Bestandteil.
Qi Gong
Die Übungen des Qi Gong sollen die Lebensenergie ins gleichmäßige Fließen bringen. In der Tradition dieser Praktiken finden sich Atem-, Bewegungs- und Bewusstseinsübungen. Auch Kampfübungen oder Ausschnitte aus kämpferischen Sequenzen finden Eingang in diese Techniken. Das Ziel ist die Formung von Körper und Geist als Einheit, die gemeinsam wirken kann.
Qi Gong ist eine sehr formenreiche Praxis, rund Tausend verschiedene Richtungen existieren. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Bei der Ausführung geht es darum, dass verschiedene Elemente zu einer Einheit verschmelzen. Das können zum Beispiel der Atem und die Bewegungen des Körpers sein. Auf diese Weise wird Qi Gong zum Ausdruck der Einheit allen Seins.
Tai Chi
Ein Ablauf harmonischer Bewegungen verbindet sich beim Könner zu einer tanzartigen Vorführung. Beim Tai Chi, das stilisierte Komponenten von Kampftechniken enthält, geht es darum, langsam und bewusst Abwehrbewegungen und kämpferisches Tun zu verbinden. Durch die Harmonie der gleitenden Abläufe entsteht ein Eindruck tiefer Verbundenheit, den der Ausführende in seinem Körper und in seinem Geist wahrnimmt. Die einzelnen Teile stellen jedoch Abwehr- und Kampfhandlungen dar. So stärkt sich gleichzeitig die physische und psychische Grenze und macht den Menschen stabiler gegen Einflüsse von außen.
Die Übungen zeigt ein Meister , die Schüler kopieren sie. In der ursprünglichen Form erfolgte diese Lehre ohne Erklärungen. Durch fortwährendes Nachmachen entsprachen die Bewegungen immer exakter dem Vorbild.
Gerade für Anfänger stehen heute genaue Beschreibungen der Abfolgen zur Verfügung, die den Einstieg wesentlich erleichtern.
Dann gibt es für Fortgeschrittene z.B. noch die Tummo-Meditation.
Hast du deine Meditationsform gefunden?
Eine Fülle an Möglichkeiten, dein Inneres zu entdecken und dadurch zu neuen Einsichten und Erkenntnissen zu kommen, steht dir mit diesen Meditationstechniken zur Verfügung. Welche Methode zu dir passt, kannst du selbst am besten durch Ausprobieren erkennen.
Bist du ganz neu auf dem Gebiet der Meditation, so eignet sich für den Einstieg erfahrungsgemäß die klassische stille Meditation oder eine rhythmische Mantrameditation. Solltest du jedoch beim Schmökern eine andere Form entdeckt haben, die dein Interesse geweckt hat, so zögere nicht, diese einmal auszuprobieren.Erzähl uns dann von deinen Erfahrungen im Forum.
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