Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine Meditation versuchen wollen, haben oft eine Menge an Fragen zu diesem Thema. Unsicherheiten sind immer da, wenn etwas Neues ins Leben tritt, daher findest du hier die am häufigsten gestellten Fragen mit ausführlichen Antworten.
Sollten es für dich weitere Unklarheiten geben oder du genauere Auskünfte benötigen, kontaktiere mich, ich helfe dir gerne weiter!
In welchen Fällen sollte ich von einer Meditation absehen und zuerst mit meinem Arzt sprechen?
Jeder Mensch erreicht in seinem Leben zumindest kurzfristig immer wieder meditative Zustände. Eine Meditation ist als solches daher ein ganz natürliches Ereignis. Sich bewusst über längere Zeit in sich selbst zu versenken, kann jedoch tiefere Persönlichkeitsanteile berühren. Solltest du daher an psychischen Krankheiten leiden, die am besten mit Hilfe von Psychotherapeuten oder Psychiatern zu bearbeiten sind, so spreche vor der ersten Kurseinheit mit deinen behandelnden Ärzten oder Therapeuten. Du hast dann die Begleitung, die du benötigst, damit die Meditation für dich zu einem bereichernden Erlebnis wird. Dies gilt vor allem für Techniken, die stark aufdeckend arbeiten, das sind zum Beispiel einige aktive Meditationen.
Leidest du an Erkrankungen des Bewegungsapparates, etwa an Bandscheibenproblemen oder anderen entzündlichen Nervenerkrankungen, so kann die Position, die du während mancher passiver Meditationsformen einnimmst und lange hälst, für dich unangenehm werden. Frage in diesen Fällen vorher deinen Arzt und kläre mit dem Meditationsleiter oder der Leiterin ab, ob es alternative Haltungen gibt, in die du wechseln kannst. Mit etwas Übung gewöhnt sich dein Körper in der Regel an die Positionen, und die Entspannung kann sogar zur Besserung der Beschwerden beitragen.
Aktive Meditationen verlaufen sehr bewegt. Es kann zu Belastungen des Bewegungsapparats etwa durch Springen oder Schütteln kommen. Auch hier gilt: Hast du Probleme in diesem Bereich, kläre mit deinem Arzt oder Ihrer Ärztin ab, ob diese spezielle Technik für dich sinnvoll ist. Bespreche mit der Meditationsleiterin, ob es Alternativen zur üblichen Ausführung gibt, die besser zu deinen persönlichen Bedürfnisse passen.
Ist jede Meditationsart für Einsteiger geeignet?
Je nach Temperament eines Menschen eignen sich für ihn verschiedene Meditationen. Das gilt auch für Einsteiger. Daher ist es nicht möglich, einzelne Techniken zu benennen, die für Anfänger absolut nicht geeignet sind. In der Regel bevorzugen weniger Erfahrene jedoch bestimmte Methoden.
Passive Meditationen, bei denen in Ruhe die Aufmerksamkeit ins Innere geht, sind für erste Einblicke sehr beliebt. Die Haltungen, die einzunehmen sind, erlernst du rasch, allein dein Tempo bestimmt, wie rasch du dich deinen inneren Welten hingibst.
Rhythmische Mantrameditationen sind für den Einstieg ebenfalls sehr gut geeignet. Sie sprechen das Bedürfnis des Menschen an, in sich zu schwingen und bringen sehr sanft Körper und Seele ins Fließen.
Auch Fantasiereisen, die im weiteren Sinne ebenfalls eine Meditationsform sind, bieten dir farbenfrohe und dennoch tiefe Einblicke, auch wenn du noch keine Erfahrung hast.
Aktive Meditationen laufen zum Teil chaotisch ab, daher kann es auch zu verwirrenden Empfindungen kommen. In der Regel ist es von Vorteil, bereits mit dem eigenen Selbst auf tieferer Ebene in Kontakt getreten zu sein, bevor du diese Methoden ausprobierst. Solltest du dich jedoch selbst als vollkommener Neuling persönlich von der Beschreibung dieser Techniken angesprochen fühlen oder Erzählungen Ihnen Appetit darauf gemacht haben, so spricht nichts dagegen, sie auch auszuprobieren.
Gibt es eine Mindestdauer und eine Höchstdauer für die tägliche Meditation?
Fixe Vorgaben existieren nicht. Es gibt Menschen, die das Meditieren sehr ernsthaft betreiben und sich dennoch nicht jeden Tag in diesen Zustand versenken. Andere meditieren täglich ein bis zwei Stunden oder sogar länger. Die Lehre des Zen sagt, dass alles Leben im zentrierten Zustand dahinfließen kann. Praktizierende meditieren daher sozusagen 24 Stunden am Tag.
Meist steht jedoch nicht so viel Zeit zur Verfügung oder Alltagsaktivitäten verlaufen zu hektisch, um eine tiefe Versenkung zuzulassen. Völlig ausreichend ist es daher vor allem für Anfänger, täglich 15 bis 20 Minuten intensiv in der erlernten Technik das eigene Wesen zu erforschen. Dieser Einstieg eignet sich weit besser dafür, eine Haltung der Gelassenheit zu erlernen, als gleich zu Beginn unhaltbare Forderungen an sich selbst zu stellen.
Zumindest am Anfang ist es sinnvoll, wöchentlich mindestens drei bis vier kurze Meditationen abzuhalten. Auf diese Weise gelingt es leichter, beim Thema zu bleiben, und es wird rasch einfacher, sich bei jeder Einheit wieder neu zu vertiefen.
Mit der Zeit entwickelst du deinen eigenen Rhythmus, der dir gut tut, in deine Zeitplanung passt und dir Entspannung und innere Beschäftigung mit dem eigenen Sein bietet.
Meditation mit Wecker oder nicht?
Gerade bei passiven Meditationsformen kann es passieren, dass Ausübende einschlafen. Auch aktive Techniken beinhalten eine Ruhephase, in der es vorkommt, dass aus der Entspannung leichter Schlaf wird. Doch auch wenn sich kein Schlummer einstellt, kann die Versenkung so intensiv sein, dass Sie Zeit und Raum vergessen.
Manche Menschen empfinden es dann als hilfreich, sich von einem Wecker ins Außen zurückrufen zu lassen. Auf diese Weise kannst du die Dauer deiner Meditation genau kontrollieren und kannst dich während der Zeit, die du deiner konzentrierten Aufmerksamkeit zugedacht hast, sehr gut konzentrieren.
Der Wecker reißt dich jedoch sehr abrupt aus der inneren Welt. Eine Phase des Auftauchens ist kaum möglich, das Bewusstsein wechselt sehr rasch und übergangslos von tiefer Meditation zur Alltagstauglichkeit. Vielen Menschen hilft aber gerade dieser Zwischenzustand dabei, das in der Meditation Erlebte einzuordnen oder noch einmal nachzufühlen.
Solltest du nicht auf eine “Aufwachhilfe” verzichten wollen, so wähle eine Melodie, die dich sanft in die materielle Welt zurückbringt. Ideal ist ein Ton, der ganz leise beginnt und dem Bewusstsein die Wahl lässt, wann es sich vom Inneren lösen und wieder ins Außen zurückgehen möchte.
Sollte ich einen Meditationskurs besuchen?
Gerade für Anfänger empfiehlt sich der Besuch eines Meditationskurses, um genaue Anleitungen zu bekommen und sich mit den anderen Teilnehmenden austauschen zu können. Doch auch Menschen, die seit vielen Jahren verschiedene Techniken ausführen, schätzen das Gruppenerlebnis oft sehr, so dass sie sich immer wieder in Kursen mit anderen zusammentun. Denn wo mehrere Menschen tief in das eigene Wesen eintauchen, herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, die es jedem einzelnen erleichtert, in den meditativen Bewusstseinszustand zu gelangen.
Da es eine Reihe von Kursangeboten gibt, kann die Auswahl schwierig sein. Auch kostenlose Angebote bzw. solche auf Spendenbasis sind auf dem Markt zu finden. Behalte jedoch im Hinterkopf, dass hinter kostenlosen Kursen immer wieder sektenartige buddhistische Zentren stehen, die neben der Meditationsanleitung auch die eigenen Ideologien transportieren wollen. Gerade im entspannten, manchmal tranceartigen Zustand einer Meditation ist es nicht leicht, sich gut genug gegen Botschaften abzugrenzen, die nicht die eigenen sind.
Es zahlt sich daher aus, etwa zehn Euro pro Kurseinheit auszulegen, um eine Anleitung zu erhalten, die sich wirklich nur auf die Technik beschränkt, und das in einem Institut, das keine ideologischen Inhalte verbreiten möchte.
Benötige ich unbedingt ein Meditationskissen oder einen Meditationsschemel?
Für passive Meditationen gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, die es für die meisten Menschen leichter macht, die Meditationshaltung über längere Zeiten zu halten. Kissen und Schemel helfen dabei, die Wirbelsäule aufrecht zu halten und das Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Sie können den Rücken und die Gelenke wirksam unterstützen. Doch ist es nicht unbedingt nötig, spezielle Produkte dafür zu verwenden. Ein normales, gerolltes Kissen kann eine ähnliche Funktion übernehmen. Manche Menschen bevorzugen nach einer gewissen Eingewöhnungszeit sogar eine Meditationshaltung ohne Hilfsmittel.
Gerade für Einsteiger können spezielle Kissen und Schemel jedoch eine deutliche Erleichterung darstellen. Sie haben in den eigenen vier Wänden einen fixen Platz und machen es leichter, immer wieder auch zu Hause zu meditieren – einfach indem sie da sind und an das Gefühl im Kurs erinnern.
Für aktive Meditationsformen sind Meditationskissen und -schemel meist nicht nötig. Diese Techniken arbeiten mit Bewegung, sitzende Sequenzen sind oft nicht vorgesehen. Keine Funktion haben diese Hilfsmittel auch bei Methoden, die liegend stattfinden – wie zum Beispiel Fantasiereisen.
Bist du unsicher, ob für dich Meditationskissen oder -schemel Vorteile bringen, probiere sie am besten einfach einmal aus. Bei Kursen kannst du meist das Zubehör ausleihen, du kannst dann besser beurteilen, welche Hilfsmittel dir liegen.
Sollte ich beim Meditieren die Augen schließen oder nicht?
Die Augen während der Meditation zu schließen kann ein Zeichen von Vertrauen und einer bestimmten Form der Versenkung sein. Willst du dies zu Beginn nicht, etwa weil du deine Haltung immer wieder am Beispiel der anderen neu ausrichten willst oder weil du dich einfach nur unwohl fühlst, so lasse die Augen geöffnet.
Bei sehr wilden Sequenzen von bewegten Meditationen ist es manchmal sogar nötig, zu sehen, was die anderen tun, um sie mit den eigenen weit ausholenden Bewegungen nicht zu treffen. Einzelne Techniken wie ganz spezielle Zen-Übungen oder der Derwisch-Tanz setzen auf die Wirkung von nur leicht geöffneten Augen. Durch kleine Augenschlitze zu sehen und den Blick dabei nicht ganz scharf zu fokussieren, hat eine bestimmte Wirkung auf das Bewusstsein, die Praktizierende bei diesen Techniken herbeiführen wollen.
Die klassischen passiven Meditationen arbeiten jedoch meist mit dem inneren Gefühl, das sich mit geschlossenen Augen einstellt. Auch hier gilt: Wichtig ist, dass du dich wohl fühlst und ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrer Umgebung, den anderen Teilnehmenden, dem Leiter und natürlich zu dir selbst aufbauen kannst. Ist es für dich daher angenehmer, zumindest in den ersten Kurseinheiten die Augen geöffnet zu halten, so ist das vollkommen in Ordnung.
Meditieren nach dem Essen – wie lange sollte ich warten?
Nach dem Essen ist die Verdauung der Vorgang im Körper, der am meisten Energie benötigt. Die Verdauungsorgane sind in dieser Zeit sehr gut durchblutet und arbeiten auf Hochtouren. Durch diese intensiven Vorgänge fällt es direkt nach einer Mahlzeit schwer, sich zu konzentrieren. Dem Gehirn steht einfach nicht genügend “Treibstoff” zur Verfügung.
Daher ist es sinnvoll, eine Meditation nicht sofort nach der Nahrungsaufnahme durchzuführen. Warte zumindest so lange, bis das satte Gefühl im Magen nachlässt, das ist etwa nach einer bis maximal zwei Stunden der Fall. Danach ist die Verdauung so weit fortgeschritten, dass wieder genügend Energie für andere körperliche und geistige Vorgänge zur Verfügung steht.
Bestimmte Meditationsformen eignen sich besonders für die Ausführung mit nüchternem Magen. Das sind etwa bewegte Techniken, bei denen ein voller Bauch besonders stören würde. Führe diese Methoden am Morgen vor dem Frühstück aus.
Meditieren trotz Lärm – aber wie?
Nur sehr Erfahrene können sich ungestört auf ihr Inneres konzentrieren, wenn vor dem Fenster der Verkehr rauscht, Bauarbeiter mit schwerem Gerät arbeiten oder der Nachbar sehr laut Musik hört. Besonders für Einsteiger, die noch auf die genauen Abläufe der Meditation achten müssen, wirken solche Einflüsse sehr störend.
Um dennoch nicht auf Ihre Übungen verzichten zu müssen – egal in welcher Umgebung du bist -, kannst du dich vor dem Lärm schützen. Das gelingt ganz ausgezeichnet mit Ohrstöpseln, die einen Großteil der Schallwellen schlucken, bevor sie ans Trommelfell treffen können. Besonders viele Geräusche schlucken Produkte, die genau für Ihre Gehörgänge angefertigt sind.
Bei geringem Lärmpegel ist es auch möglich, das Geschehen in die Meditation einzubauen. Die Geräusche fließen dann vorbei, ohne deine Aufmerksamkeit zu erregen – genauso wie die Gedanken wolkengleich am Himmel ziehen. Mit wachsender Übung kannst du diese Einstellung in den Alltag mitnehmen und auch bei intensiveren Lärmquellen wirken lassen.
Was spricht für Meditation mit Musik, was dagegen?
Musik ist während der Meditation eine Möglichkeit, sich zu orientieren, wenn die Gedanken sich hartnäckig in den Vordergrund drängen. Sie kann aber auch zur Störung werden.
Einsteiger haben oft Schwierigkeiten, sich bei passiven Meditationen von ihren Gedanken so weit abzuwenden, dass diese ihre Konzentration nicht mehr beeinträchtigen. Ruhige Musik kann in diesem Fall eine Hilfe dabei sein, aus den Gedankenschleifen auszusteigen. Spezielle Instrumente wie Klangschalen, Gong und Didgeridoo erzeugen bestimmte Klangmuster, die den denkenden Geist so stark gefangen nehmen, dass der Gedankenstrom allein deshalb langsam versickert.
Solltest du Schwierigkeiten haben, nach einer bestimmten Zeit von selbst wieder aus dem meditativen Zustand an die Oberfläche zu kommen, unterstützt dich ein ausgewähltes Musikstück dabei, das dir durch sein Ende auch anzeigt, dass die Meditation vorbei ist.
Musik und Klänge können also dabei helfen, sich intensiv in sich selbst zu versenken. Sie geben jedoch in den meisten Fällen einen bestimmten Rhythmus vor. Je erfahrener du in der Meditation wirst, desto genauer fühlst du deine eigenen Rhythmen und desto größer wird dein Bedürfnis, diesen nachzuspüren und zu folgen. Ein von außen vorgegebener Takt kann dich dann ablenken und vom Eigenen weglocken.
Wie lange dauert es, bis sich erste Wirkungen der Meditation im Alltag zeigen?
Die Wirkungen, die regelmäßiges Meditieren auf den Alltag habt, beschreiben Erfahrene auf diese Weise: Es stellt sich eine größere Gelassenheit – ein auch in sehr herausfordernden Situationen. Stress lässt schneller nach, Entspannung stellt sich rascher ein. Im zwischenmenschlichen Bereich gibt es weniger Konflikte, weil das gegenseitige Verständnis bei Menschen steigt, die sich selbst besser kennen. Sollten doch Schwierigkeiten auftreten, wird es nach und nach leichter, aus der angespannten Situation auszusteigen und eine gemeinsame Lösung anzustreben.
Viele Einsteiger berichten bereits nach ihrer ersten Kurseinheit, dass sie sich gelöster und zentrierter fühlen. Dieser Eindruck hält aber nicht lange genug an, um einen wesentlichen Einfluss auf das Alltagsgefühl zu haben.
Wie lange es dauert, bis du deutliche Veränderungen im Umgang mit anderen Menschen und verschiedenen Herausforderungen spürst, hängt davon ab, wie intensiv du in das Meditationsgeschehen einsteigst. Übst du von Anfang an jeden Tag, kannst du erste Änderungen bereits nach wenigen Wochen erkennen, in manchen Fällen sogar schon nach einigen Tagen. Meditierst du seltener, kann es länger dauern. Selbstverständlich hängen alle Wirkungen, die möglich sind, auch von der Persönlichkeit der Praktizierenden ab.
Was mache ich, wenn ich während der Meditation einschlafe?
Der meditative Zustand kann tranceartigen Charakter annehmen und befindet sich damit zwischen Schlaf und Wachbewusstsein. Daher kann es gerade Unerfahrenen zu Beginn passieren, dass sie diese Grenze überschreiten und in einen leichten Schlaf sinken. Das ist völlig in Ordnung. Mit etwas mehr Übung wird es dir immer besser gelingen, die Aufmerksamkeit zu halten und auf der bewussten Seite der Trance zu bleiben. Du erlebst in diesem Zustand Vorgänge unmittelbarer als im Alltagsbewusstsein, denn viele Hemmungen und Schranken sind ähnlich wie im Traum bereits ausgeschaltet. Dennoch kannst du das Erlebte in der Erinnerung speichern, was im Schlaf nicht mehr möglich ist.
Bei geführten stillen Meditationen wie Fantasiereisen ist ein Gleiten in den Schlaf durchaus erwünscht, wenn auch nicht notwendig. Im leichten Schlaf ist das Bewusstsein immer noch relativ stark auf äußere Eindrücke gerichtet, die Worte und Anweisungen, die die Reise begleiten, dringen noch ins Unbewusste durch und entfalten dort ihre Wirkung. Die inneren Bilder und Gefühle sind dir später zwar nicht mehr direkt zugänglich, sie können aber im Traum wiederkommen oder subtile Änderungen im alltäglichen Erleben nach sich ziehen.
Ich fange an, während der Meditation zu weinen oder zu zittern. Was stimmt nicht mit mir?
Es ist alles in Ordnung mit dir, wenn Gefühle, die dich während einer Meditation berühren, auf diese Weise nach außen kommen. Bei der Beschäftigung mit den inneren Welten kann es passieren, dass intensive Empfindungen an die Oberfläche steigen. Diese drücken sich in der Entspannung der Meditation sehr unmittelbar aus, denn gewisse Schranken, die im Alltagsbewusstsein wirken, existieren in diesem Zustand nicht. Für dich bedeutet das, dass vielleicht schon lange blockierte Gefühle ins Fließen kommen. Die Energie, die gebunden war, steht dir ab nun zur Verfügung.
Zittern drückt aus, dass du bei dieser Meditation an einen Bereich gestoßen bist, der mit einem Zustand der Erstarrung in der Vergangenheit zu tun hat. Dieser kann durch einen Schreck, einen Unfall oder schlechte Nachrichten verursacht worden sein. Durch die intensive Muskelbewegung, die beim Zittern stattfindet, löst sich die Erstarrung, die mit dem berührten Thema verbunden ist. Achte darauf, wie du dich nach dieser Meditation wahrnimmst. Fühlst du dich aufgerüttelt, aber erleichtert, hat diese Übung ihre Wirkung entfaltet.
Tränen fließen häufig, wenn Trauer im Spiel ist. Dieses Gefühl steht für den Abschied von etwas, das nicht mehr zum aktuellen Leben gehört. Gemeinsam mit den Tränen zerrinnt auch die zu enge Verbindung zu Menschen oder Dingen und kann sich in nährende Erinnerungen und positive Ressourcen verwandeln.
Fühlst du dich nach der Meditation oder spätestens ein, zwei Tage danach wieder wohl, dann ist das Ereignis verarbeitet. Sollten belastende Gefühle über längere Zeiträume bestehen bleiben, so ist es sinnvoll, dieses Thema mit einem Psychologen zu besprechen.
Ich bekomme beim Meditieren Angst. Was sollte ich tun?
In der tiefen Entspannung der Meditation kommen manchmal auch unangenehme Gefühle an die Oberfläche. Fühlst du Angst oder auch andere Gefühle, die dich verunsichern, so beobachte sie während der Meditation genauso wie du Gedanken oder innere Vorgänge wie ein Außenstehender betrachtest. Im Normalfall wird ein Gefühl, das freundlich, aber unbeeindruckt Aufnahme in die innere Welt findet, von selbst wieder abnehmen. Denn auch Angst möchte einfach nur gesehen werden, nimm sie wahr, hat sie ihre Aufgabe erfüllt und kann wieder gehen.
Sollte die Angst nicht abnehmen oder nach der Meditation in ähnlicher Weise wieder auftauchen, so sprich bitte mit der Meditationsleiterin oder dem Leiter. Gemeinsam kannst du eine Technik finden, die für dich besser geeignet ist. Das kann eine Methode sein, die sanfter arbeitet oder das innere Wesen auf eine andere Weise beleuchtet.
Treten sehr intensive Angstgefühle auf, die auch nach der Meditation immer wiederkommen oder stärker werden, kann es sein, dass du ein sehr tiefes, für dich mit Angst besetztes Thema berührt hast. In diesem Fall bietet es sich an, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bespreche dich mit einem psychologischen Berater oder einer Psychotherapeutin. Gemeinsam könnt ihr das Geschehen beleuchten und in deine Meditationspraxis integrieren.
Rückenschmerzen nach der Meditation – wie verhindere ich das?
Es kann vorkommen, dass die Haltung, die du während eine passiven Meditation einnimmst, zu Rückenschmerzen führt. Das passiert häufig, wenn Anfänger sich noch nicht in die aufrechte Haltung entspannen können. Meditationskissen und -schemel können dir helfen, ganz natürlich eine angenehme Position zu finden, die die Wirbelsäule unterstützt. Nimm während der Meditation leichte Wechsel in deiner Haltung vor, um deine Muskeln zwischendurch zu entlasten. Helfen diese Maßnahmen nicht, hast du auch die Möglichkeit, eine völlig andere Meditationsform zu wählen. Bei aktiven Techniken sitzen oder liegen sie gar nicht oder nur relativ kurz. Bei inneren Reisen kannst du jederzeit die Position nach Belieben wechseln.
Rückenschmerzen können auch auftreten, wenn es versteckte Probleme mit dem Bewegungsapparat gibt. Vor allem, wenn deine Schmerzen immer wieder kommen und sich trotz der Verwendung von Kissen oder Schemeln nicht bessern, ist es sinnvoll, deinen Rücken von einem Facharzt untersuchen zu lassen. Vielleicht findet sich eine leichte Fehlhaltung, die du in diesem Stadium noch leicht korrigieren kannst. Wähle eine andere Meditationsform oder eine Haltung, die zu keinen Schmerzen führt, bis diese eindeutig abgeklärt und behandelt sind.
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