Yoga ist die wohl populärste Meditationsform.
Yoga ist die wohl populärste Meditationsform.

Bei Yoga handelt es sich um ein mehr als 5000 Jahre altes System, das durch eine Kombination von bewusst geführter Atmung, dem Pranayama, und speziellen Körperhaltungen zu einem Zustand tiefer Meditation führt. Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Arten von Yoga, wie beispielsweise das Hatha-Yoga, das Bhakti-, das Naad oder auch das Raja-Yoga. Diese Yoga-Formen zeichnen sich meist durch statische Körperhaltungen aus, in denen man für einige Minuten lang verharrt. Es gibt aber auch dynamisch ausgeführte Yoga-Formen, wie es beispielsweise beim Kundalini-Yoga der Fall ist. Dabei werden verschiedene Bewegungsabfolgen fließend miteinander kombiniert und über mehrere Minuten lang, in Kombination mit einer speziellen Atemtechnik, ausgeführt.

Beim Kundalini-Yoga, das zu den besonders spirituellen Yoga-Arten gehört, wird vermehrt mit entweder gedachten oder laut rezitierten Mantras gearbeitet. Mantras sind heilige Silben aus dem Sanskrit, die durch ihren einzigartigen Klangkörper eine heilige Kraft versprühen. Auch Mudras werden bei meditativen Yoga-Praktiken gerne eingesetzt. Dabei handelt es sich um symbolische Handgesten, die eine direkte Wirkung auf den Organismus haben. Im Kundalini-Yoga spielt das Chinmudra, wenn Daumen und Zeigefinger zusammengebracht werden, eine wichtige Rolle. Führst du dynamische Körperhaltungen, auch Asanas genannt, mit Pranayama, Mantras und Mudras gleichzeitig aus und kombinierst du diese eventuell auch noch mit Visualisationstechniken, dann wird dich diese Technik in tiefste Entspannungszustände führen. Die Konzentration auf körperliche und geistige Aufgaben in Kombination mit uraltem Wissen über die Wirksamkeit bestimmter Asanas gehört zu den kraftvollen Meditationstechniken überhaupt.

Dieses Wechselspiel zwischen körperlicher Anstrengung und geistiger Herausforderung ist für Menschen, die etwas für ihren Körper tun möchten genauso geeignet, wie für jene, die sich stärker mit meditativen Aspekten beschäftigen wollen. Da durch die Anforderung, die Körperhaltungen korrekt auszuführen, der Geist stark abgelenkt wird, bringen eigentlich alle Yoga-Formen auch immer eine meditative Wirkung mit sich. Es gibt allerdings Yoga-Techniken, die ein höheres Augenmerk auf die Bildung des Geistes legen.

 

Meditatives Yoga hat viele Anwendungs- und Wirkungsfelder

Die 25 bekanntesten Yoga-F.iguren
Die 25 bekanntesten Yoga-Figuren

Meditatives Yoga ist für alle Menschen geeignet. Es hilft aber vor allem auch jenen Menschen, die von einer inneren Unruhe geplagt werden oder unter Schlafstörungen leiden. Erleben Sie für gewöhnlich einen stressigen Alltag, dann ist meditatives Yoga ein idealer Ausgleich und bietet eine Technik, den Geist und die eigenen Gedanken kontrollieren zu lernen. Dadurch erhalten Sie ein Werkzeug, Pausen im Kopf einzulegen, wann immer Sie es möchten. Gerade auch bei Burn-Out-Neigungen, depressiven Verstimmungen oder auch bei emotionalen Verunsicherungen, die zu Angstzuständen führen, bietet ein regelmäßiges Praktizieren von meditativem Yoga eine deutliche Linderung solcher Beschwerden.

Yoga mit stark meditativen Aspekten bietet aber auch für Menschen, die sich mit ihrem Körper intensiv beschäftigen wollen die Gelegenheit, den gesamten Bewegungsapparat zu kräftigen, was unweigerlich zu einer gesünderen Körperhaltung führt. Insgesamt macht Yoga den Körper flexibler, kräftigt die Muskeln und wirkt auf die inneren Organe wie eine Selbstmassage. Der Stoffwechsel wird dadurch angeregt und das körperliche Wohlbefinden gesteigert. Zugleich wirst du den Alltag durch eine regelmäßige Yoga-Praxis viel entspannter erleben. Denn durch den Ruhezustand, der während der Meditation durch das Nicht-Denken herbeigeführt wird, werden die geistigen Batterien wieder aufgeladen und du kannst die Dinge im Leben wieder differenziert betrachten und beurteilen.

Durch die Pranayamas, die Konzentration auf den Atem während der Asanas oder der Meditation, wird das Gehirn und der gesamte Organismus bewusst mit frischem Sauerstoff angereichert. Die Konzentrationfähigkeit wird nicht nur während dem Üben gesteigert, sondern auch im Alltag verbessert. Visualisationen sind nicht nur eine Methode, in eine Art Trance zu versinken, sondern auch eine Möglichkeit, dein Leben nach deinen Wünschen zu formen, damit sich diese Wünsche später materialisieren können.

 

Yoga-Arten mit vermehrt meditativen Elementen

Mittlerweile gibt es bereits unzählige Ausformungen von Yoga-Techniken, die in manchen Fällen besonders körperorientiert arbeiten. Yoga mit vermehrt meditativen Elementen bietet allerdings beides: das Ausüben manchmal fast schon akrobatischer Asanas in Kombination mit dem Herbeiführen meditativer Entspannungszustände. Der Überbegriff für körperorientiertes Yoga ist das Hatha-Yoga, bei dem allerdings neben den Asanas auch Atemübungen eine wichtige Rolle spielen. Viele neuere Methoden haben sich aus dem Hatha-Yoga heraus weiterentwickelt. Das Forrest Yoga beispielsweise kombiniert Elemente des Hatha-Yoga mit Tiefenatmung, Stärke sowie Spiritualität. Beim Integralen Yoga nach Swami Satchidananda spielt die Tiefenentspannung sowie die Meditation verstärkt eine Rolle. Hier wird ein geistiger Weg verfolgt, der durch Asanas unterstützt wird.

Mit der Praxis des Jnana-Yoga kannst du dich auf den Weg der Erkenntnis und der höchsten Wahrheit machen. Denn bei dieser kontemplativen Meditationsform spielt Achtsamkeit und Selbsterforschung eine große Rolle. Beim Kriya-Yoga nach Paramahansa Yogananda liegt der Schwerpunkt auf Geistesschulung sowie auf Reinigungstechniken durch Körper- und Atemübungen.

Eine weitere meditative Yoga-Form ist das Satyananda Yoga, nach den Lehren von Paramahamsa Satyananda Saraswati. Bekannt wurde diese Form des Yogas auch als Bihar Yoga. Es handelt sich hier um ein integrales und wissenschaftlich orientiertes System, bei dem der Weg der Selbstfindung und der Selbsterkenntnis holistisch und methodisch unterstützt wird. Diese Yoga-Form vereint die Weisheit von drei alten Traditionen: dem Tantra, dem Yoga und dem Vedanta.

Wecken Sie die "Schlangenkraft" in sich!
Wecken Sie die “Schlangenkraft” in sich!

Beim Kundalini-Yoga handelt es sich um eine besonders meditative sowie spirituelle Yoga-Form. Die Lehre dieser Technik geht auf Yogi Bhajan zurück, wobei es hier um die Anregung und Verstärkung jeder Energie geht. Diese Energie, die auch Kundalini genannt wird, sitzt im Becken am unteren Ende der Wirbelsäule und ruht dort, bis sie bewusst geweckt wird. Ihre Kundalini-Energie können Sie mit Hilfe von Asanas, intensiven Atemübungen, reinigenden Kriyas sowie der Meditation wecken, die beim Kundalini-Yoga unterrichtet werden. Hier wird besonders mit den sieben Chakren gearbeitet, den Energiezentren, die vom Steißbein bis zum Scheitel bei jedem Menschen wirken. Im Sanskrit wird Kundalini als eine ätherische Kraft im Menschen beschrieben. Auch im Tantrismus spielt die Kundalini-Energie eine wesentliche Rolle. Wird die Kundalini-Energie geweckt, die in bildlichen Darstellungen und in der Literatur auch als Schlange repräsentiert wird, führt diese über die Chakren ihren Weg bis zur Erleuchtung. Obwohl es nicht so viele Yoga-Studios gibt die diese heilige und besonders meditative Form des Yogas unterrichten, gibt es doch in jeder größeren Stadt schon einige Lehrer, die in die tiefen Geheimnisse dieser Meditationspraxis einweihen. Besonders in Gruppen steigert sich das Energielevel im Raum und wirkt so unterstützend auf alle Teilnehmenden. Das Rezitieren von Mantras ist eine Besonderheit des Kundalini-Yogas, das unter gleichzeitiger Anwendung von Asanas, Pranayamas und Mudras, zu tiefen Trancezuständen führt. Die erzeugten Laute haben eine besondere Schwingung, die das Energielevel anhebt und eine ganz besonders meditatives Erleben bewirkt.

Für all jene, die mit Hilfe der Yoga-Praxis nicht nur über meditative Zustände zu neuen Erkenntnissen gelangen möchten, sondern gleichzeitig ihren Körper trainieren und entgiften wollen, bietet das eher sportliche Bikram-Yoga oder Hot-Yoga eine wunderbare Kombination beider Anliegen. Die Abfolge beim Bikram-Yoga ist immer die gleiche. In einem etwa 38 Grad Celsius erhitzen Raum werden 26 Körperhaltungen geübt, die auch für Anfänger gut geeignet sind. Durch die Hitze können Muskeln schneller entspannen. Der Fokus wird beim Bikram-Yoga besonders auf Gleichgewichtsübungen gelegt und die Abfolge von Anspannung und Entspannung wird durch die Hitze, die auf den Organismus sehr anstrengend wird und die nötige Konzentration auf die Asanas noch intensiviert. Bikram hat dadurch auch eine sehr meditative Wirkung. Die kurzen, meist nur 30 Sekunden langen Pausen, die auf höchste Anstrengungen folgen, lassen Ihr Bewusstsein in ein tiefstes Nirwana versinken. Während des Bikram-Yogas und auch in den Pausen, sollen die Augen geöffnet bleiben, da man sonst nach dem Shavasana wahrscheinlich nicht mehr aufstehen würde. Aber gerade dies macht Bikram-Yoga in Bezug auf Meditation überaus spannend, da der Geist aufgrund der hohen körperlichen Anstrengungen regelrecht dazu gezwungen wird, abzuschalten und die Pausen zu genießen.

Das Training des kompletten Loslassens der Anstrengung auf Kommando kann dadurch auch in den Alltag mitgenommen werden, um die geistigen Pausen einzulegen, nachdem du Höchstleistungen vollbracht hast. Du wirst ein Gefühl der Gelassenheit aus dem Hotroom mit in den Alltag nehmen. Bikram Yoga trainiert also nicht nur den Körper und die Konzentrationsfähigkeit, sondern ist durch seine tief erlebbaren Meditationszustände auch als sehr wirksames Mentaltraining zu verstehen.

 

Alleine oder im Kurs?

Die Philosophie des Kundalini erlernt sich leichter in einer Gruppe-
Die Philosophie des Kundalini erlernt sich leichter in einer Gruppe.

Bikram Yoga kann aufgrund der notwendigen räumlichen Gegebenheiten eigentlich nur im Kurs praktiziert werden. Das Konzept von Bikram Yoga ist aber simpel, denn dafür sind keine Vorkenntnisse notwendig und die Übenden mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen werden gemeinsam unterrichtet. Der Vorteil dabei ist, dass das Yoga Programm nach einem strengen Plan folgt der genau 90 Minuten lang abläuft. Auch wenn Bikram-Yoga den Ruf hat, besonders sportlich zu sein, denn viele praktizieren es, um eine schlankere Figur zu erlangen, wirkt es überaus meditativ und kann zugleich auch als Mentaltraining verstanden werden. Neben den 26 Asanas werden noch zwei Pranayamas, also Atemübungen, durchgeführt. Teilweise schwitzt man im Hotroom so stark, dass man den eigenen Schweiß hören kann, wenn er auf die Yogamatte tropft.

Ein Spiegel im Yogaraum hilft außerdem unterstützend, um seine Körperhaltung selbst korrigieren zu können sowie einen Haltepunkt für den Blick zu finden, damit du Gleichgewichtsübungen besser ausführen kannst. Ein Instructor führt durch das Yoga-Programm und sagt die Übungen sowie Liege- und Trinkpausen an, die einem strengem Zeitplan folgen. Möchtest du ein sehr effektives, körperbetontes Yoga praktizieren, deren meditativen Elemente ebenfalls stark zum Vorschein kommen, dann wirst du mit Bikram Yoga eine überaus interessante Technik für dich entdecken können.

Spirituell und überaus meditativ ist die bereits beschriebene Kundalini-Yoga-Praxis. Kundalini-Yoga in der Gruppe findet sich zwar nicht so oft, wie andere Yoga-Formen, jedoch gibt es im deutschsprachigen Raum immer mehr Yoga-Studios, die diese Meditationspraxis anbieten. Das Üben in der Gruppe wird sehr oft für Anfänger aber auch für Fortgeschrittene empfohlen, da es bei Kundalini um Energie geht und sich durch die Gruppendynamik das Energielevel im Raum um einiges mehr steigert, als wenn Kundalini alleine praktiziert wird. Auch bietet der Lehrer eine direkte Hilfestellung an, die daheim nicht stattfindet. Es muss aber an dieser Stelle auch gesagt werden, dass diese Gruppendynamik für dich nur dann etwas ist, wenn du auf der Suche nach Gleichgesinnten bist oder du in der Lage bist, dich selbst gut abgrenzen zu können.

Kundalini-Praktizierende tragen gerne weiße Kleidung, da Weiß für die Arbeit mit Energie unterstützend wirkt. Auch tragen viele einen Turban, was für Menschen, die nicht auf der Suche nach einem Yogi sind und die Einheitskleidung ablehnen, eher abschreckend wirken kann. Nichtsdestoweniger solltest du dich nicht davon abhalten lassen, Kundalini-Yoga zu üben, denn diese Technik ist überaus effektiv. Schon nach der ersten Übungseinheit wirst du dich entspannt, klar und gereinigt fühlen und die Dinge um dich differenzierte sowie intensiver wahrnehmen. Das Erleben während der Kundalini-Meditation kann längst vergessene Gefühle in dir auslösen, um dich dann davon in Frieden verabschieden zu können. Nicht selten passiert es, dass einem plötzlich die Tränen die Wangen herunterkullern, und man eigentlich gar nicht weiß, warum. Doch diese Verabschiedung alter Gefühle, ist notwendig, um Platz für das Hier und Jetzt machen zu können.

Kundalini kann aber auch prima alleine zuhause geübt werden. Hast du keinerlei Vorerfahrung auf dem Gebiet, empfiehlt es sich, die Praxis unter Anleitung einer Kundalini-Yoga DVD durchzuführen. Die unterschiedlichen Übungen, die immer auf ein oder zwei bestimmte Chakren ausgerichtet sind, sind leicht nachzuvollziehen. Eingestimmt wird das Kundalini-Setting meist mit einem Mantra, das laut rezitiert wird. Dies kann eine sehr neue Stimmung in dir auslösen, auch wenn sonst niemand zuhört. Doch hast du dich erst einmal darauf eingelassen, wirst du merken, wie wirkungsvoll und heilsam diese klanglichen Laute wirken.

Danach wird meist eine eher anstrengende Abfolge von Asanas geübt, die in fließenden Übergängen miteinander kombiniert werden. Zwischendurch gibt es Meditationspausen, die dich nach der Anstrengung mit Konzentration auf das “dritte Auge” und unter Einstimmung eines Mantras in tiefe Sphären des Bewusstseins befördern. Der zweite Teil besteht meist aus Kriyas, Übungen, die den Körper reinigen und die Kundalini-Energie wecken sollen. Dies ist ein äußerst meditativer Teil des Kundalini-Yogas, mit dem du auch sehr spirituelle Erfahrungen machen kannst. Meist werden diese Übungen im Sitzen ausgeführt.

Die Augen werden beim Kundalini-Yoga vorwiegend geschlossen, um die Wahrnehmung auf das innere Erleben zu verstärken. Kundalini-Yoga, egal ob in der Gruppe oder alleine zuhause, ist ein allumfassendes System, das körperliche Gesundheit und tiefe Entspannung gleichermaßen fördert. Insbesondere der intensive meditative Aspekt ist unvergleichlich mit anderen Methoden. Menschen, die sich selbst nicht für spirituell halten, werden mit Kundalini-Yoga Erfahrungen in den tiefsten Schichten des eigenen Seins erleben, um daraus wie frisch gebadet wieder zu erwachen.

 

Meditative Yoga-Übungen für zu Hause

Die Atmung spielt bei jeder Art von Yoga eine große Rolle. Denn die Atmung ist ein Zeichen dafür, dass wir am Leben sind. Mit bewusster Atmung kannst du nicht nur vermehrt Sauerstoff Ihrem Körper zuführen, sondern auch einen meditativen Bewusstseinszustand herbeiführen. Die tiefe Bauchatmung ist eigentlich die natürliche Atmung des Menschen. Oft wird sie aber von vielen nur noch selten durchgeführt, weil falsche Gewohnheiten, die durch Stress hervorgerufen wurden, die Atmung nur noch bis in den Brustkorb zulassen. Mit der tiefen Bauchatmung wirst du für mehr Sauerstoff, mehr Energie für das Gehirn sowie für eine gute Durchblutung der inneren Organe sorgen.

Prana, der Atem, steht auch für Lebensenergie, und bewirkt, dass du unruhige Energien wie Ärger oder Lampenfieber in reine Energie umwandelst. Setze dich dazu gerade hin und lege eine Hand auf den unteren Bauch. Atme dann drei bis vier Sekunden lang durch die Nase tief ein, wobei du innerlich beobachtest und über die Hand spürst, wie der Bauch sich ausweitet und sich mit Sauerstoff füllt. Danach atmest du wieder etwa vier Sekunden lang durch die Nase aus und beobachtest, wie die Bauchdecke sich wieder zusammen zieht. Stelle dir dabei vor, wie mit dem Einatmen Kraft und Energie in alle Richtungen des Körpers geschickt wird und beim Ausatmen Licht und Liebe in Ihre Umgebung verströmt wird. Wiederhole diese Meditationstechnik etwa zehnmal. Du kannst diese Übung auch im Stehen oder Liegen ausprobieren sowie in jeder Situation des Alltags, wenn du dich unbeobachtet fühlst. Sie sorgt für geistiges Gleichgewicht und lädt deine Batterien wieder neu auf.

 

 

WirkungLangfristige Wirkung von Yoga als Meditationstechnik

Formen von körperorientierten Meditationen, wie dem meditativen Yoga, sind ein allumfassendes System, das Körper, Geist und Seele harmonisiert und entspannt. Durch die Meditation werden nicht nur Muskeln entspannt, sondern auch geistige Kräfte geschult. Meditation versetzt dich in einen nicht-alltäglichen Bewusstseinszustand, in dem die Gehirn- und die Herzfrequenzen verlangsamt werden. Dies wurde bereits durch einige Studien belegt, da die Herz- und Gehirnfrequenzen messbar sind. In der Hirnforschung wurden bei Langzeit-Meditierenden mit Hilfe von Magnetresonanztomographien Veränderungen bezüglich der neuronalen Verknüpfungen festgestellt. Insbesondere wurden hier Aktivitäten im Gehirn gemessen, die sich in der Glücksregion abspielen. Das bedeutet, dass meditative Praktiken positive Aspekte des Lebens hervorheben und zugleich lang anhaltend glücklich machen.

Eine regelmäßige Yogapraxis bewirkt neben neuen neuronalen Verknüpfungen auch eine anhaltende Wirkung, denn auch wenn Yoga gerade nicht praktiziert wird, bleibt die Glücksregion im Gehirn für einige Zeit lang noch aktiv. Es handelt sich hier also um eine Technik mit anhaltenden positiven Folgen, die bewusst eingesetzt werden kann, um insgesamt ein glücklicheres Dasein leben zu können.

Die Wirkung von Meditation in Kombination mit Yoga wirkt aber auch nachweisbar gegen Stress. Studien zufolge können Menschen, die unter Depressionen oder Angstzuständen leiden, mit Hilfe einer regelmäßigen Yogapraxis besser mit ihren Leiden umgehen. Auch physische Beschwerden werden durch meditatives Yoga besser ertragen. Die Asanas sorgen außerdem für einen beweglichen Bewegungsapparat, der auf die Wirbelsäule eine positive Wirkung hat. Die Muskulatur wird gelockert, gedehnt und gekräftigt und der Stoffwechsel angeregt, was zugleich für ein stärkeres Nervensystem sorgt. Das Körpergefühl wird allgemein verbessert und intensiver wahrgenommen.

Durch die intensive Arbeit mit der Wirbelsäule, wird diese wieder aufgerichtet, sodass sich Ablagerungen an Gelenken und Muskeln lösen können. Auch auf das Drüsensystem hat meditatives Yoga eine Wirkung und der Blutkreislauf wird stabilisiert. Die Organdurchblutung wird intensiviert, der Herzmuskel gekräftigt und Verdauungsorgane aktiviert. Auch die Atmung im Alltag verbessert sich langfristig. Die Anregung des gesamten Systems leitet außerdem die Entgiftung von Leber, Lunge, Nieren und Haut ein, sodass Giftstoffe rasch ausgeschieden werden und sich das gesamte Erscheinungsbild und das persönliche Wohlbefinden deutlich verbessert. Insgesamt wird aber das Körperbewusstsein gesteigert und der Gleichgewichtssinn sowie der Geist trainiert, um geistige Pausen, wann immer du sie brauchst, bewusst einlegen zu können.