„Das Positive gibt es nicht ohne das Negative“!
Kraftvoll und alltagsnah, mit einer sanften und wohlwollenden Ausstrahlung vermittelt Thich Nhat Hanh den Einstieg in die Achtsamkeitspraxis.
Der heute 90-jährige, wirkt wie ein begabter Poet. Er ist Dichter, Lehrer, Zen-Meister und Friedensaktivist. Neben dem Dalai Lama zählt er zu den bekanntesten buddhistischen Meistern. Nicht selten trat man ihm skeptisch und mit Kritik gegenüber. Seine Deutungen muteten seltsam an. Er begegnete dieser Kritik mit einer urbuddhistischen Tugend: Seinen eigenen Geist durch derartige Verstrickungen und auf der Suche nach Fehlern nicht der Ruhe zu berauben. Vielmehr bezog und konzentrierte er sich auf seine eigene Praxis.
Zu seinen zahlreichen Verdiensten zählt die Übersetzung der fünf Silas in eine zeitgenössische Sprache, auf der Grundlage buddhistischer Ethik.
Diese zwei Videos geben dir einen guten ersten Einblick in die Lehre Thich Nhat Hanhs:
Lerne von Thich Nhat Hanh, und übe dich in Achtsamkeit
Menschen, die sie seine Retreats und Vorträge besuchten, schätzen sein liebevolles Gewahrsein. Hier lauscht nicht nur der Intellekt, hier wird der Mensch berührt.
Achtsamkeitsübungen, Sitzmeditation, Gehmeditation und zahlreiche kommunikative und soziale Übungen werden in den Praxisformen von Thich Nhat Hanh gepflegt. Dabei setzt er keine Trennlinie.
Achtsamkeit steht stets im Mittelpunkt, jedoch schließt das eine das andere nicht aus. Über die Meditation erlangt man die Kunst zur geistigen Präsenz im Augenblick.
Seine Lehre ist einfach und gleichzeitig tiefgründig. Der Praxis schenkt er eine umfassende Verkörperung.
Das Ziel: Lade verbannte Emotionen und Gefühle in dein Bewusstsein ein, um sie zu beobachten, zu erkennen und letztlich auf förderliche Weise zu akzeptieren. Lausche deinem Inneren und deinem Gefühlssturm. Lasse dich nicht von einem Sturm mitreißen, der letztendlich für das anschließende Drama verantwortlich ist. Während der Meditation verwandelt sich der Sturm in ein sanftes Lüftchen, und du bist der Tänzer in einem farbenfrohen Leben.
Praktiziere ein halbes Lächeln- nach Thich Nhat Hanh
- Nimm dir genau jetzt einen Moment Zeit und forme deine Lippen zu einem halben Lächeln.
- Achte darauf, wie die anderen Teile deines Körpers reagieren.
- Richtet sich dein Rücken ein wenig auf? Entspannt sich dein Bauch? Verändert sich deine Stimmung? Spürst du einen Widerstand zu lächeln, weil dir gerade nicht danach ist?
- Nimm die Veränderungen wahr und versuche dieses Lächeln etwa 5 Minuten beizubehalten.
- Praktiziere dieses Lächeln immer dann, wenn du spürst, dass deine Stimmung sinkt.
- Beobachte dein Lächeln im Alltag. Wie reagieren deine Mitmenschen darauf? Lächeln sie zurück?
Du wirst feststellen: Lächeln entspannt nicht nur deine Muskeln im ganzen Körper, es regt auch an andere zum Lächeln und Glücklichsein an.
Begib dich an einen Ort des Friedens
- Setz dich bequem hin und atme ein paar Mal tief ein und aus.
- Stelle dir einen friedlichen Ort vor, an dem du dich sicher und geschützt fühlst. Du sitzt an einem Strand, auf einer Wiese, im Wald oder an einem anderen Ort in der Natur, den du kennst.
- Stelle dir diesen Ort lebhaft und mit allen Sinnen vor. Achte auf Formen, Farben und Geräusche. Spüre die Luft auf deiner Haut und den Kontakt deiner Füße zum Boden. Erkunde deinen Ort nach Herzenslust.
- Gib dir so viel Zeit, wie du magst und verweile an diesem Ort, welcher dir Geborgenheit und Ruhe schenkt.
- Kehre sanft zum gegenwärtigen Augenblick zurück. Genieße die positiven und angenehmen Gefühle. Lass sie in deinen Alltag einfließen.
- Verstehe diese Übung als eine Art Refugium, an das du dich zurückziehen kannst. Insbesondere dann, wenn du dich gestresst und unsicher fühlst.
Und nun viele Momente der Achtsamkeit für dich – ganz im Sinne von Thich Nhat Than!
Vielen Dank für diesen wertvollen Artikel und die schönen Übungen, mit dem halben Lächen und der Ort des Friedens, dazu.
In die Achtsamkeit zu gehen und einfach mal den Fokus zu wechseln ist eine wunderbares Werkzeug, was ich nutzen kann, um im gegenwertigen Moment und bei sich zu sein.
Danke, ich werde es mit in meinen Alltag nehmen.