Dir stehen genau 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Wieviel Zeit davon widmest Du dir selbst? In der Regel verbringen wir die meiste Zeit auf der Arbeit, übergehend in lästige Einkäufe und Hausarbeit. Die restlichen Stunden widmen wir dem Fernsehprogramm. Wie wäre es, wenn Du ein Stück Deiner Lebenszeit anders oder vielmehr besser nutzt? Zeit ist relativ. Fülle Sie mit neuen Gewohnheiten!
Entdecke die kurzen Momente der Entspannung
Oft wünschen wir uns an die Orte zurück, die uns ein wohliges Gefühl vermittelt haben. Meist sind es Urlaubserinnerungen verbunden mit Strand und Meer. Zugegeben, diese Atmosphäre ist unschlagbar schön und schon in kurzer Zeit fühlen wir uns dankbar mit diesem Lebensbereich verbunden. Aber auch in Deiner unmittelbaren Umgebung, vor, neben, über oder hinter Dir, verbirgt sich etwas Schönes. Du sagst: „Da ist nichts“! Dann schau doch einmal genauer hin. Es ist überall schön, Du musst es nur entdecken.
1. Deine Mini-Meditation, um Schönes zu entdecken:
- Auch wenn Deine Gedanken schreien, „ich finde nichts“- halte Ausschau! Wie fällt das Licht in den Raum? Welche Pflanze/Blume steht in Deiner Nähe? Betrachte ein schönes Möbelstück oder die Lampe, welche Dir Licht spendet. Beobachte die Wolken, wenn sie am Himmel ziehen. Fixiere eines dieser Gegenstände oder den Moment und halte kurz inne.
- Nun atme ruhig und tief durch. Sei ganz bei dem, was Du schön findest. Spüre diesem Empfinden nach, als wenn Deine Lieblingsmusik erklingt.
- Kehre zurück, und konzentriere dich auf den Ort, an dem Du dich gerade befindest. Fühlst Du eine entspannende Wirkung? Wie wirkt der Gegenstand oder der jeweilige Moment auf Dich? Spüre tief in Deinen Körper hinein. Vermutlich stellst Du fest, dass dieser kurze Moment des Abschweifens zu Deiner Entspannung beiträgt und deine Gedanken zur Ruhe kommen lässt.
- Für diese Übung benötigst Du nur ein bis drei Minuten Zeit.
- In diesen wenigen Minuten hast Du gelernt, deine Gedanken auf etwas Schönes zu richten, um Deine Gefühle zu steuern. Eine alltagstaugliche Übung, die Du jederzeit an jedem Ort wiederholen kannst.
Stress ist unvermeidlich, auch wenn uns oft suggeriert wird: „Alles selbst gemacht“- manche Tage sind einfach anstrengend und Unvorhergesehenes wirft uns aus dem Rhythmus. Versuche es doch einmal mit einem Lächeln, auch wenn es schwerfällt.
2. Deine „Ich-lächle-Meditation“
- Vielleicht ist Dir nicht zumute zu lächeln. Versuche es trotzdem. Auch ein künstliches oder schiefes Lächeln erzielt einen biologischen Effekt. Denn Dein Gesichtsmuskel, welcher sich zwischen Auge und Wange befindet, drückt in dem Moment auf den Nerv, der Deinem Gehirn eine fröhliche Stimmung vermittelt.
- Konzentriere Dich auf Dein Lächeln, verstärke es, indem Du Deine Mundwinkel höher und höher ziehst. Umso höher der Druck, desto intensiver die Wirkung. Wiederhole die Übung. Bald spürst Du eine beruhigende und entspannende Wirkung. Diese kurze Meditation kostet Dich lediglich ein Lächeln und ganz gleich, wo Du dich befindest und wie stressig der Moment sein mag, Du lächelst das Unangenehme einfach weg.
- Nicht selten sind die Tage, die in uns kummervolle Gedanken auslösen. Ängstlich und verkrampft widmen wir uns den anfallenden Aufgaben und arbeiten nur auf halben Level. Das muss nicht sein.
3. Deine „Ich-atme-in-den-Bauch-Meditation“
- Du sitzt bequem und atmest ein paar Mal tief durch.
- Deine Aufmerksamkeit richtet sich auf Deinen Körper.
- Spüre, wie Herz, Bauch und Hirn miteinander verbunden sind.
- Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Bauch. Versuche bewusst die verspannten Muskeln zu lockern.
- Du atmest tief in den Bauch. Dabei hebt und senkt sich die Bauchdecke.
- Mit jedem weiteren Atmezug spürst Du, wie sich Dein Bauch mehr und mehr entspannt.
- Achte auch auf das Gefühl im Herzen.
- Mit dieser Übung, die Du in einer ultrakurzen Version durchführen kannst, erfährt nicht nur Dein Bauch wohlige Entspannung, auch in Dein Herz strömen liebevolle Gefühle.
Nach einem langen Arbeitstag fehlt uns oft die Geduld sich in die Schlange des Supermarktes einzureihen. Meist sind es nur wenige Minuten, die wir warten müssen, aber diese Minuten erscheinen uns unendlich lang.
4. Deine Erdungs- oder Gegenstands- Meditation
Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
- Du suchst Dir einen Gegenstand, der sich auf Augenhöhe befindet. Betrachte diesen Gegenstand und konzentriere Dich auf diesen, ohne ihn zu bewerten.
- Oder du verharrst still und spürst, wie sich Deine Beine auf dem Boden anfühlen. Konzentriere dich darauf und atme mehrmals tief ein und aus
5. Deine Fahrmeditation
Für Deinen täglichen Arbeitsweg nutzt Du den Bus oder die Bahn? Dann versuche es doch auf diesem Weg mit einer einfachen Fahrmeditation.
- Deine Augen sind während der Fahrt geöffnet. Du lockerst Deine Schultern und Arme. Sitze ganz entspannt.
- Nimm die Bewegung des Fahrzeuges wahr. Dein Körper spürt dieser Bewegung nach. Lass Dich einfach treiben und bewege Dich im selben Rhythmus hin und her.
- Du atmest ruhig. Achte auf Deinen Körper, wenn das Fahrzeug anhält oder plötzlich stoppt.
- Ähnlich einem Tanz bewegst Du dich zu einer Melodie und spürst in Deinen Körper hinein.
Du kannst immer und jederzeit, ganz gleich an welchem Ort, meditieren. Entscheidend ist nur, dass Du dich auf den Moment einlässt. Du musst dabei nicht perfekt sein oder etwas erreichen wollen. Vielmehr sei geduldig und sanft zu Dir. Mit der Zeit führen die kurzen Meditationen zu wesentlich mehr Gelassenheit. Deine Konzentration wächst und Du behältst den Überblick.
Hallo Oliver,
das sind schöne kleine Meditationen für den Alltag. Ich finde, das ist gerade das Tolle an der Meditation, man kann sie wirklich immer und überall anwenden.
Ich persönlich verwende auch gerne die Geh-Meditation, wenn ich nervös bin oder gerade irgendwo warten muss.