Meditation für Ruhe und Gelassenheit müssen nicht zeitintensiv sein.

 

Meditationen sind zeitaufwendig – so wohl der allgemeine Glaube. Dazu wird ein eigenes kleines Zimmer mit entsprechender Einrichtung, Räucherstäbchen und entspannender Musik benötigt – die Klischees über Meditation sind vielfältig, doch muss die harmonisierende drei – Minuten Meditationen diesen nicht entsprechen.

Ganz klar, kann in so kurzer Zeit nicht der gleiche Erfolg wie in einer mehrstündigen Versunkenheit der Gedanken erreicht werden, doch haben die Atemtechniken und die kurze Auszeit sowohl für Körper als auch den gestressten Geist immense Vorteile.

 

Was stresst mich eigentlich?

Oftmals fühlen wir uns gestresst und wissen eigentlich gar nicht so genau warum. Klar der Job natürlich – aber welche Komponenten der Arbeit erzeugen Schweißausbrüche, Nervosität, Herzrasen und allgemeine Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Erst wer den konkreten Auslöser kennt, kann entschlossen dagegen vorgehen.

Mit der Drei–Minuten Meditation können zunächst einmal diese Komponenten ermittelt werden. Meditieren heißt in diesem Fall, sich seiner Selbst, seiner Gedanken und Handlungen bewusst zu werden – die eigene Person zu beobachten.

 

Und so geht’s:

Die größte Herausforderung ist, Gelerntes aus der Meditation in den stressigen und überfordernden Alltagstrott zu integrieren. Dafür ist vor allem häufiges Üben wichtig. Drei Minuten zwischendurch erscheinen nicht viel, erfüllen jedoch genau die Notwendigkeit, die Entspannungs- und Konzentrationstechniken häufig zu wiederholen.

Zur Drei–Minuten Meditation solltest du natürlich wie immer eine aufrechte Sitzhaltung einnehmen. Ein ruhiger Platz ist von Vorteil, jedoch nicht zwingend erforderlich. Jetzt heißt es, bewusst deine eigene Atmung wahrzunehmen. Achtung: Nicht die Atmung gezielt zu verändern, sondern einfach nur zu beobachten. Mit der Zeit wird sich diese automatisch zum positiven verändern ohne, dass du sonst etwas machst.

Im Grunde ist damit die ganze Tätigkeit der Meditation beschrieben. Obwohl es wenig vielversprechend klingt, einfach mal nichts zu tun und nur die eigene Atmung zu beobachten, – ist genau dies das Ziel. Dadurch, dass dein Gehirn nur auf diese einzelne Tätigkeit beschränkt wird, lernt es sich zu fokussieren und gezielter zu arbeiten.

Nun kann das Gelernte auch in den Alltag übernommen werden, indem du auch dort die Stressauslöser beobachtest. Das Besondere: Auch dies ist keine aktive Tätigkeit. Durch häufige drei – Minuten Meditationen schärft sich dein eigenes Bewusstsein und du beobachtet dich über den gesamten Tag.

Ja – dies klingt etwas merkwürdig, – dein Gehirn beobachtet deine eigenen Tätigkeiten, – doch kommt dies der Realität sehr nahe.

 

Routinen im Unterbewusstsein übernehmen

Konzentration, Lernen aber eben auch das Entspannen und das Fokussieren müssen vom Gehirn durch viel Routine erlernt werden.

Ein Beispiel wäre das motorische Lernen beim Fahrrad fahren oder dem Tennis spielen. Beim Erlernen muss sich jeder beim Fahrrad fahren intensiv aufs Gleichgewicht konzentrieren. Dennoch bleibt der ein oder andere Sturz nicht aus. Auch das Erlernen an einem einzigen Tag ist fast unmöglich – da unser eigenes Gehirn das Erlernte über Nacht erst einmal speichern muss. Der nächtliche Traum vom Fahren lernen ist nichts anderes als die Konsolidierungsarbeiten unserer grauen Zellen.

Hat das motorische Gedächtnis die Tätigkeit erst einmal erlernt – vollführt es diese von ganz alleine. Man kann sich problemlos beim Fahren unterhalten oder die Natur genießen. Wenn dich dies nicht überzeugt – dann frage doch beim nächsten Tennismatch oder ähnlichem, wie dein besserer Gegner seine hervorragende Rückhand ausführt. Ist dein Gegner kein Tennislehrer, der solche Fragen gewohnt ist, wird er über seine Tätigkeit nachdenken. Und genau dies stört den Ablauf des motorischen, unbewussten Gedächtnisses.

Der Erfolg: Dieses Tennismatch ist gelaufen, denn urplötzlich ist die besagte Rückhand alles andere als hervorragend und deine Gewinnchancen kräftig gestiegen.

 

Zusammenfassend heißt das:

Häufiges Üben einer Tätigkeit, wie bei der drei – Minuten Meditation – schafft Routine im den Gehirnabläufen, die nach und nach im Unterbewusstsein verschwinden. Obwohl dann nicht mehr aktiv wahrnehmbar, sind sie da und beeinflussen deine Gedanken und die Art und Weise wie du deinen Alltag gestaltest.

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