Viele Meditations- und Yogakurse werden von der Krankenkasse übernommen.
Viele Meditations- und Yogakurse werden von der Krankenkasse übernommen.

Achtsamkeitsübungen und Meditation sind überaus wertvoll für unsere persönliche Entwicklung. Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass diese Methoden das Entstehen von Krankheiten verhindern.

Überbelastungen, Burn Out und zahlreiche nervöse Empfindlichkeiten geben in der heutigen Zeit leider die Richtung an. Ärzte schlagen Alarm und Krankenkassen können sich dieser Erkenntnis nicht verschließen. Das Vorbeugen nicht nur besser, sondern vor allem kostengünstiger als Heilen ist, haben mittlerweile nicht nur die Schulmediziner, sondern auch die. Krankenkassen erkannt.

 

Yoga auf Rezept?

Prävention behandelt in der Regel vier Kernthemen: Ernährung, Suchtverhalten, Bewegung und Stressmanagement. Achtsamkeits- und Meditationskurse haben sich in diesen vier Kernelementen bereits über viele Jahre bewährt, und dennoch bestanden Zweifel seitens der Mediziner und zuständigen Krankenkassen. Mittlerweile hat sich Dank guter, millionenfacher Erfahrungen eine neue Denkweise entwickelt, die nicht zuletzt mit einem tiefen Verständnis zu den unterschiedlichsten Erkrankungen einhergeht. Die unübersichtliche Vergabe von Psychopharmaka oder unbegründete Klinikaufenthalte haben nur selten den gewünschten Erfolg gezeigt. Letztendlich explodierten die Kosten, zunehmend auch durch Folgeerkrankungen. Das kann nicht gewünscht und gewollt sein. Es wurde deutlich, dass es durchaus mehr Wirkung zeigt, wenn man die Versicherten an der richtigen Stelle mit der richtigen Methode finanziell unterstützt. Keine Krankenkasse kann es sich erlauben, jedes Jahr zweistellige Milliardenbeträge zu versenken, ohne einen Erfolg zu verzeichnen.

Ein Umdenken hat stattgefunden, und so unterstützen viele Krankenkassen bundesweit Präventionsmaßnahmen, die Meditations- und MBSR Kurse mit einschließen. Selbstverständlich finanzieren die Kassen nicht ins Blaue hinein. Entscheidend sind entsprechende Qualifaktionen, welche die Unternehmen und Kursleiter mitbringen müssen, um die kassenärztliche Anerkennung zu erreichen.

 

Voraussetzungen- wann übernimmt meine Krankenkasse die Kurse?

In der Regel werden alle Einrichtungen bezuschusst, welche die Handlungskriterien des Spitzenverbandes „Bund der Krankenkassen“ nach § 20 SGB V (Prüfstelle Prävention) erfüllen. Im Bereich der Präventionsmaßnahmen benötigt jeder Kursleiter einen entsprechenden Berufsabschluss im jeweiligen Fachgebiet.

Die Bezeichnung MBSR-Trainer oder Yogalehrer ist nicht geschützt. Hier orientieren sich die Krankenkassen an den Kriterien und Qualitätsansprüchen der deutschen Yoga-Berufsverbände. Im besten Fall weisen die Kursleiter eine pädagogische oder psychologische Grundausbildung vor und erbringen der Krankenkasse einen Nachweis über die geleisteten Ausbildungsstunden als Zertifikat.

Die MBSR- Lehrer-Ausbildung ist überaus anspruchsvoll und erstreckt sich über mindestens 300 Unterrichtseinheiten, begleitet von einem 18-monatigen Curriculum mit mehreren Seminaren. Nach Abschluss dieser Ausbildung weist ein Zertifikat die Anerkennung zum MBSR-Lehrer aus und befähigt zu krankenkassenbezuschussten MBSR-Kursen.

Es ist in jedem Fall sinnvoll, dass Du bereits vor Beginn des Kurses Deine Krankenkasse informierst und Dir die Kostenübernahme bestätigen lässt. Bedingung ist eine 80-prozentige Beteiligung an den Kursen. Du solltest also den Kurs regelmäßig besuchen.
Nach erfolgreicher Teilnahme erstellt Dir Dein MBSR-Trainer oder Yoga-Lehrer den entsprechenden Nachweis mit Quittung über die Kursgebühren.

Erfahrungsgemäß werden 2 Kurse pro Jahr von den Krankenkassen übernommen, die allerdings bis zu einer gewissen Obergrenze bezuschusst werden. Beispiel: Kostet Deine Kursteilnahme 135 Euro, zahlt die Krankenkasse einen Zuschuss von 75- 100 Euro.

 

Welche Krankenkassen übernehmen?

Es ist eigentlich paradox, denn die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich, insofern alle Kriterien erfüllt sind, anstandslos an den Kosten. Hingegen zeigen sich einige privaten Krankenkassen weniger aufgeschlossen. Sie fühlen sich nicht verpflichtet und einer Kostenübernahme stimmen sie nur im Rahmen der Kulanz zu.

Ein schönes Beispiel einer unbürokratischen Kostenübernahme zeigt hier die Barmer GEK.

Aber auch andere Krankenkassen stehen dem nicht nach. Erkundige Dich bei Deiner Krankenkasse, welche Kosten sie ganz oder teilweise übernehmen.

Fest steht, dass groß angelegte Studien nach dieser Art der Prävention, einen Rückgang von Krankenhauseinweisungen verzeichnen, sowie eine nicht´unbeträchtliche Reduzierung von Herz-Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose, Diabetes, Bluthochdruck und sogar bei Krebserkrankungen.

In dem Fall kann man nur festhalten: Die Krankenkassen haben es offensichtlich verstanden und schlagen den richtigen Weg ein.
Mittels Meditation oder einem MBSR-Training lassen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen, als mit einer medikamentösen, rein schulmedizinischen Behandlung.

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