StartDein MeditationsforumMeditation – AllgemeinWas sagt eure Familie zum Thema Meditation?

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  • #1538
    Suchende
    Participant

    Was hält eigentlich eure Familie oder euer Mann/Frau/ zum Thema Meditation? Seitdem ich meditiere, lässt mein Mann immer wieder Sachen los wie “Jetzt ist sie unter die Esoterikerinnen gegangen” oder “In der Zeit könntest du was Sinnvolles machen” Das ist natürlich nicht wirklich gut für unsere Beziehung. Habt ihr vielleicht Tipps für mich? Was halten eure Partner von Meditation?

    Ich freu mich sehr über eure Einschätzungen….
    🙂

    #1539
    Angeldorie
    Participant

    Mein Mann sagt nichts abwertendes, er lässt mich mein Ding machen, aber ist der Meditation als solches auch nicht zugetan. Echt schwierig.

    #1541
    Suchende
    Participant

    Das ist doch schon toll, dass wenigstens nicht rumgestichelt wird 🙂

    Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, Männer vom Thema Meditation zu überzeugen? Mittlerweile denke ich mir schon manchmal, dass ich den Falschen geheiratet habe, da mir die tägliche Meditation so wichtig geworden ist und mein Mann nur meckern und sticheln kann…hmmm…durch das regelmäßige Meditieren merke ich aber auch, dass das Ganze an mir abprallt und ich es nicht persönlich nehme.

    #1542
    Angeldorie
    Participant

    Ich stehe ja noch ganz am Anfang und hoffe,dass er sieht,dass Veränderungen bei mir stattfinden werden und es ihn so überzeugt. Warten wir es ab. Den Panzer einiges gelassener sehen zu können habe ich schon erreicht. Mich hat heute nicht einmal gestört dass mein Mann beim Videospiel seinem Unmut lautstark Luft gemacht hat. Bisher hab auch immer zurück gemotzt er solle nicht spielen wenn es ihn aufregt. Heute war es mir egal…es kam mir lediglich der kurze Gedanke, dass ihm Meditation auch gut tun könne.

    #1543
    Angeldorie
    Participant

    Achso, nichts Abwertendes über das Verhalten des Partners zu äußern ist für uns eine Frage des Respektes und somit des Grundanstandes. Wenn er dich nicht so annehmen kann wie du bist ist das echt schade. Du akzeptierst seine kleinen und großen Machen doch auch oder? Vielleicht kannst du ihm das einmal im Ruhigen erklären,was dich krankt. Vielleicht bei seinem Lieblingsessen,denn so zeigst du dass du ihn achtest. Er muss ja nicht Mut machen aber dich zumindest in deiner Gesamtheit annehmen. Wünsche dir von Herzen alles Gute und sende dir ein Licht.

    #1547
    Suchende
    Participant

    Hallo Elarinya,

    vielen lieben Dank das Licht 🙂
    Durch das Meditieren und die Beschäftigung mit Buddhismus habe ich schon gelernt, dass das nichts mit mir zu tun hat sondern nur mit ihm. Toll, dass das bei euch so gut läuft! Ich versuche immer dann zu meditieren, wenn er nicht da ist…um keine blöden Sprüche abzubekommen.

    #1796
    BeMe
    Gast

    Liebe Suchende,

    Ich hab mir in dieser Richtung schon viele Gedanken gemacht, und die teile ich gerne mit dir. (Die Nummern sind keine Reihenfolge, sondern nur um den Text übersichtlicher zu machen).

    ich finde es wichtig, das Gespräch mit ihm zu suchen. Wenn du “darüber hinweg hörst” besteht die Gefahr, dass es sich einschleift, zur Gewohnheit wird und sich auf andere Bereiche ausweitet. Respektvoller Umgang und perönliche Freiheiten in einer Beziehung sind da wohl die richtigen Stichwörter.

    1) Erkläre ihm, dass die Meditation für dich ein wichtiges Ritual geworden ist, wie ein neues Hobby. (Auch wenn es für dich mehr als ein Hobby ist, aber so wird es für ihn vielleicht greifbarer. Er hätte wohl weniger Probleme, wenn du auf einmal ein Hobby wie Töpfern oder einen neuen Sport anfangen würdest, oder?) Vielleicht ist das alles für ihn ein “Buch mit sieben Siegeln”, und er hat Angst vor dem Unbekannten und Spirituellen (Und bei “spirituell” und “religiös” sind Begriffe wie “esoterisch” und “Sekte” ja zumindest in dder Assoziation nicht weit entfernt…) Und/oder er hat Angst, dass du abhebst und dich nicht mehr für ihn und dein bisheriges Leben interessierst? Da gab es ja jetzt immer wieder Medienberichte, wo Menschen alles ausgegeben haben für einen Guru oder einen “Selbstverwirklichungstrip”. Das kann ich nicht bewerten, aber es könnte sein, dass diese Ängste bei ihm mitschwingen.
    Sage und zeige ihm, dass du seine Fragen ernst nimmst.

    2) Erkläre ihm, dass es dich persönlich kränkt, wenn er sowas zu dir sagt. Es ist für dich eine Beleidigung, wenn er dein Meditieren abwertet. Wenn er es nicht versteht oder nicht gut findet, kann er es dir sachlich sagen und ihr könnt darüber sprechen und diskutieren – wenn du dich dafür bereit fühlst. (Ich merke, dass ich mich Kritik und Nachfragen an meiner Meditationspraxis noch nicht aussetzen möchte, weil es sich nach einem noch sehr zarten Pflänzchen anfühlt. Das habe ich meinem Partner auch erklärt, dass ich da gerade herumprobiere und er mir die Freude an meinem neuen “Hobby” verdirbt, wenn er blöde Bemerkungen macht. Ich lasse ihm ja auch seine Freiräume, auch wenn ich finde, es gäbe wichtigeres als ein Fußballspiel im TV anzuschauen…) Ihm soll schon bewusst sein, dass du seine Meinung grundsätzlich wichtig findest. Damit ist dann aber auch eine bestimmte Verantwortung verbunden, nicht leichtfertig mit solchen Sätzen um sich zu werfen (= respektvoller Umgang miteinander). Und für dich selber ist natürlich wichtig, dich nicht zu anhängig von seiner Meinung zu machen; aber das scheinst du ja gut im Griff zu haben.

    3) Versuche ihm ein bisschen zu erklären, was du tust. So einfach wie möglich, auch wenn es nicht genau den Kern trifft. Ich habe meinem Mann erkärt, dass ich Entspannungsübungen mache, die mir helfen, besser mit meiner Migräne umzugehen. Ich achte dabei auf meinen Atem und dadurch kann ich abschalten und entspannen. (Ich mache Zazen und da ist die Idee natürlich anders, ich kann es selber noch nicht so richtig erklären. Aber ich denke, so wie ich es ihm “einfach” erklärt habe ist es für ihn bodenständig und nachvollziehbar, und unterm Strich auch nicht so falsch dass es gelogen ist.)

    4) NICHT missionieren oder überreden mitzumachen. Das wird seine Abneigung nur verstärken! Im Buddhismus ist das missionieren auch nicht “eingeplant”, anders als z.B. im Christentum, wo die Mission Auftrag jedes Christen ist.

    5) Es hat etwas mit ihm zu tun, dass er es so sagt. Und es hat etwas mit dir zu tun, dass es dich so trifft. (Wie würdest du mit Kritik am Töpfern umgehen?)

    Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.

    Herzliche Grüße und ich drücke euch die Daumen, dass ihr einen guten Weg gemeinsam findet!

    BeMe

    #1800
    Suchende
    Participant

    Liebe BeMe,

    danke für deine ausführliche Antwort und die Mühe, die du dir damit gemacht hast! Der Stand derzeit ist tatsächlich, dass wir über das Thema nicht mehr reden. Das finde ich einerseits gut, andererseits hat sich ja an seiner kritisch-negativen Einstellung nichts geändert. Und das gibt mir ein dauerhaft schlechtes Gefühl…

    Ich glaube, ich werde in den nächsten Tagen den Schritt gehen und mit ihm darüber sprechen und dabei helfen mir deine Tipps sehr gut!

    Liebe Grüße und danke nochmal vielmals!

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