StartDein MeditationsforumMeditation – ErfahrungenFördert Meditation eine depressive Haltung?Reply To: Fördert Meditation eine depressive Haltung?

#2983
Laura
Keymaster

Hallo BeHo,

es gibt mehrere Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass Meditation bei manchen Studienteilnehmern zu Depressionen, Panik oder Angstzuständen geführte. Diese Zustände ließen nach kurzer Zeit nach und zogen keine weitere medizinische Behandlung nach sich. Eine der Studien untersuchte die 16 Teilnehmer eines Vipassana-Retreats. Mir kommen rechte Zweifel an der Aussagekraft und insbesondere der Verallgemeinerungsfähigkeit solcher Studien. Wie ist die gesundheitliche Vorgeschichte der Teilnehmer? Ist die Gruppe einigermaßen homogen hinsichtlich Alter, Lebenssituation, Übungsgrad von Meditation usw.?

Sehr interessant finde ich eine erst kürzlich veröffentlichten Studie der Universität Coventry: http://www.coventry.ac.uk/primary-news/meditation-and-yoga-can-reverse-dna-reactions-which-cause-stress-new-study-suggests-/

Ich interessiere mich sehr für wissenschaftliche Studien und hoffe darauf, dass bald größere, aussagekräftigere Datensätze erhoben werden, da ich der festen Überzeugung bin, dass allein schon eine tägliche Atemmeditation für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden einen signifikanten Unterschied ausmachen können.

Zu deiner Frage: Eine Verminderung von Antrieb und Aktivität habe ich zu keiner Zeit feststellen können und habe bislang in Gruppenmeditationen auch kein in diese Richtung gehendes Feedback bekommen. Ich fühle mich nach Meditation wie wacher und geerdeter zugleich.
Was ich jedoch feststelle, durch Meditation werden mir Umstände bewusster. Ich empfinde dadurch große Dankbarkeit in meinem Tag, aber regelmäßig auch eine gewisse Schwere. Es geht nicht soweit, dass ich von einer depressiven Haltung sprechen würde, aber ich nehme auch ein bedrückendes Gefühl wahr.

Nimmst du solche Gefühle bei bestimmten Meditationsarten wahr?

Liebe Grüsse
Laura