Ein Wochenende in einem Seminarhaus, das mit allem Komfort ausgestattet ist, oder in einem Hotel, in dem Sie sich auch ausführlich mit solchen Techniken wie Yoga oder Meditation beschäftigen, mag zwar sehr nett sein, aber es geht doch nichts über eine Meditation, die man in der freien Natur ausübt. Woran das liegt? Die Natur, egal ob sie in Form eines langen Strandes mit Blick auf Möwen und Wellen oder in Form einer Wiese oder eines Berggipfels daher kommt, ist einfach das direkte Bindeglied zum uns umgebenden Universum.
Was genau dabei passiert, wen Sie mit geschlossenen Augen dem Spiel der Wellen lauschen oder kleine, kaum wahrnehmbare Geräusche aufnehmen, ist wohl schwer zu beschreiben, aber vielfach kommen beim Versuch einer Beschreibung solche Begriffe wie “absolutes eins Fühlen mit der Natur”, “eine unglaubliche Gelassenheit” fast automatisch auf.
Die heilsame Wirkung von Wellen oder dem Schwappen eines Sees
Vor allen Dingen ist es für Großstädter eine wahre Wohltat, sich einfach einmal der Natur anzuvertrauen, sich ihr, wenn man so will, hinzugeben. Dies fällt vielleicht Ihnen als Großstädter, der sozusagen auf Dauer-Alarmbereitschaft programmiert ist, nicht ganz so leicht, und Sie müssen erst einmal lernen, Vertrauen zu entwickeln, der Natur mit allem, was sie so bereit hält, auch mit geschlossenen Augen zu trauen. Das fällt natürlich umso leichter, je angenehmer das Setting ist.
Wenn Sie also einen strahlenden, warmen Sonnentag dazu nutzen, sich einfach nur an einen Baum zu lehnen, im Sitzen oder im Stehen, dabei die Sonne genüsslich ins Gesicht scheinen zu lassen, werden Sie es sicher merken: Sie verändern sich, egal, ob dieser Baum in einem Wald auf der Lichtung im bayrischen Wald steht oder in einem Park in Berlin Charlottenburg.
Allein oder in der Gruppe meditieren?
Auch bei der Naturmeditation stellt sich natürlich das Problem oder doch eher die Frage, ob Sie allein meditieren sollten, oder ob es nicht doch sinnvoller und bequemer ist, unter Anleitung eines Meditationslehrers in einer festen Gruppe zu meditieren. Das muss wohl jeder selbst entscheiden, Regeln gibt es da ganz sicher nicht.
Für manche Menschen ist das Gefühl, eingebunden in eine Gruppe zu sein, sehr schön, für Andere sind andere Menschen bei ihrer Meditation eher störend, und sie suchen die Abgeschiedenheit. Sie sollten beide Formen einmal ausprobieren, um zu merken, was für Sie selbst am besten ist. Die Natur ist in beiden Fällen natürlich die Gleiche, sie macht jede Form der Kontemplation gerne mit.
Und was, wenn Sie sich einmal einsam fühlen?
Dass die Natur etwas ist, das größer ist als wir Menschen, kann natürlich auch dazu führen, dass Sie sich allein und sogar verloren fühlen. Ein winziges Sternchen im Kosmos, ja, aber Sie sind dennoch ein Sternchen, und wenn Sie es sozusagen aushalten, sich auch einmal klein zu fühlen, können Sie diese Erfahrung gut mit in den Alltag nehmen. Sie müssen doch gar nicht immer perfekt, in voller Kontrolle und souverän sein, Sie können doch auch einmal abgeben, der Natur in dem Fall überlassen, den Weg zu weisen und Sorge für alles zu tragen.
Die Vögel zwitschern, das Gras raschelt leise
Wenn Sie die Räume mit ihrer oft sehr künstlichen Atmosphäre verlassen und sich nach draußen begeben, können Sie sozusagen Ihr blaues Wunder erleben. Ob Sie die Augen schließen oder sie offen halten, plötzlich werden Phänomene bemerkt, die Sie im Alltag kaum oder gar nicht wahr nehmen. Was raschelt denn da? Ist es eine Maus oder etwas noch Kleineres? Was höre ich, wenn alles einmal still ist? Welcher Vogel meldet sich dann doch auf einmal zu “Wort”?
Diese Beobachtungen bzw. akustischen Eindrücke können Ihnen als in der Natur bewusst meditierenden Menschen ein ganz neues Bild von sich und der Welt verschaffen, eben ein Bild oder einen Eindruck davon, dass wir alle miteinander verwoben sind, die Menschen mit den Tieren, den Insekten, den Bäumen, den Wellen etc. und dass die Natur für uns sorgt, merken wir dabei auch, vorausgesetzt natürlich, wir respektieren sie auch und kümmern uns um ihren Erhalt.
Lehrreich und wirklich erholsam: ein Innehalten in der Natur
Da ein kurzer Ausflug in den Park oder an einen nahe gelegenen See kaum einen zeitlichen oder organisatorischen Aufwand bedeutet, empfiehlt sich diese Form der Meditation eigentlich für jeden, auch für oder gerade für Menschen, die wenig Geld haben und sich andere Lösungen von daher nicht leisten können.
Geld, so merkt man dann vielleicht auch neben einer großen Freude und Entspannung, spielt vielleicht am Ende doch keine so große Rolle, wie allgemein angenommen wird! Diese Form der Meditation ist, gerade weil sie so einfach ist, so wirkungsvoll, sie eröffnet buchstäblich neue Horizonte.
Für kalte Tage: Imaginieren Sie sich doch einfach in Ihrer kuschlig warmen Wohnung die Natur mittels dieses sehr schönen Youtube-Videos herbei:
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