Diese Meditationsarten bringen deinen Körper und Geist wieder in Einklang
Der Buddha sagt, dass wir für unser Wohlergehen selbst verantwortlich sind. In diesem Sinne ist es wichtig, herauszufinden, was uns guttut und wie wir uns selbst nähren können.
Die meisten Menschen empfinden ihren Körper als eine Sache, an die man Kleider hängt, mit der man herumläuft und die vitale Funktionen ermöglicht. Sie halten ihren Körper für selbstverständlich und hören nur auf ihn, wenn sie Schmerzen haben. Unsere Gefühle und Gedanken sind wie der Körper und der Geist- sie sind Teil unseres Wesens. Jeden Tag haben wir viele Gelegenheiten, um uns dafür zu sensibilisieren, was uns aus unserer Mitte oder aus unserem Gleichgewicht bringt.
Die eigenen Kraftquellen kennen lernen
Ich persönlich war überrascht von den wohltuenden Auswirkungen, welche mit den Übungen der Achtsamkeit einhergehen. Inspiriert von den Ausführungen nach John Kabat-Zinn zur Achtsamkeit, ließ ich mich auf die entsprechenden Übungen ein. Nach und nach konnte ich diese vertiefen. Zunehmend gelang es mir besser, meine Aufmerksamkeit auf ganz bestimmte Dinge zu richten.
Meditationserfahrende wissen um die positive Wirkung der Achtsamkeit und haben sie längst schätzen gelernt.
Im Folgenden darfst du dich gern diesen Übungen anschließen.
Kopfschmerzen: Alles kommt und geht. Deshalb ist es wichtig, loszulassen und nicht anzuhaften. Alles andere verursacht Leid und kostet unnötige Energie.
Erkennen, annehmen und erträglicher machen!
Diese Übung eignet sich auch hervorragend in einer Partnerschaft. Oft leiden wir mit unserem Partner, wenn er über starke Kopfschmerzen klagt.
Besänftige den Schmerz mit folgenden Fragen:
- Wo sitzen die Schmerzen?
- Spürst du die Schmerzen an der Oberfläche oder tief im Kopf?
- Wenn die Schmerzen einen Ton erzeugen würden, welcher wäre es?
- Kannst du die Form der Schmerzen beschreiben?
- Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala 1 bis 10?
Ermuntere deinen Partner, diese Fragen zu beantworten und wiederhole die Fragen so oft, bis die Schmerzen langsam abklingen.
Bei starken Schmerzen wie Migräne bitte deinen Partner, die Farben der Schmerzen in einen sanften Pastellton zu ändern. Finde heraus, was ihn glücklich macht. Die mentale Kraft der Vorstellung hat eine großartige Wirkung. So kann man sich durchaus vorstellen, an einem Strand zu liegen, im Meer zu schwimmen, inspirierende Musik zu hören, durch einen schönen Garten zu laufen oder einen herrlichen Sonnenuntergang zu erleben.
Selbstverständlich kannst du dir diese Fragen auch selbst stellen, und den Schmerz nach und nach ziehen lassen.
Im eigenen Körper ankommen
Allzu oft sind wir so sehr in unseren Gedanken, dass wir unseren Körper gar nicht spüren und ihn erst dann wahrnehmen, wenn er sich durch Schmerzen oder Unwohlsein bemerkbar macht. Der Bodyscan bringt uns auf einfache Art und Weise in Kontakt mit unserem Körper und damit ins Hier und Jetzt.
- Lege dich auf den Rücken. Je nach Bedarf kannst du eine Yogamatte oder eine andere Unterlage verwenden.
- Schließe die Augen, atme ruhig, und werde dir der Auflagepunkte deines Körpers bewusst.
- Gehe mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem rechten Fuß. Wie fühlt sich die Ferse an, wie das Fußgelenk?
- Nimm alles wahr, ohne es zu bewerten, und gehe langsam über die Wade, das Kniegelenk und hoch bis zu deiner Hüfte.
- Nun wiederholst du diesen Scan mit dem linken Bein.
- Wenn du wieder bei der Hüfte angelangt bist, spürst du zunächst in den Unterleib, danach in den Bauch und die Brustregion hinein.
- Verfolge die Wirbelsäule am Rücken von unten bis oben.
- Danach spürst du in deine Arme, Hände und Finger.
- Zum Schluss erreichst du deinen Kopf. Nimmst du Wärme, Kribbeln, Spannungen oder Kälte wahr?
- Was auch immer es sei, nimm es liebevoll an, und schenke dir ein inneres Lächeln.
- Bevor du die Übung beendest, spürst du noch einmal deinen Körper als Ganzes.
Atme in den Schmerz hinein
Nicht jeder Schmerz lässt sich durch Meditation auflösen. Dennoch kannst du bei vielen Beschwerden, besonders bei chronischen Schmerzen mittels Meditation eine annehmende Haltung bewirken.
Es ist ähnlich wie bei der Übung zu den Kopfschmerzen. Versuche neugierig und ohne Widerstand zu erkunden. Erforsche den Schmerz ganz genau. Ist er heiß, stechend, pochend, kalt oder dumpf? Knüpfe interessante Verbindungen: Atme ein kühles Blau ein. Während dessen schlagen die Wellen laut an die Brandung. Verwende Objekte und Situationen. Vergegenwärtige diese und schicke deinen Atem als auch ein inneres Lächeln in die Schmerzgegend. Trainiere diese Übung täglich.
Finde einen guten Ort in deinem Körper!
Auch wenn du Schmerzen hast, gibt es immer eine Stelle im Körper, welche sich gut anfühlt. Lenke deine Achtsamkeit genau auf diese Stelle und atme dabei ganz ruhig und tief. Wenn sich deine Aufmerksamkeit immer wieder zu dem Schmerz hingezogen fühlt, führe sie sanft zu dem wohltuenden Ort in deinem Körper und genieße die heilsamen Eigenschaften.
Erkenne deine innere Einstellung
Trainiere gezielt deine Achtsamkeit. Es ist nicht Sinn der Sache auf den Schmerz zu warten, um mit den entsprechenden Übungen zu beginnen. Richte dazu wenigstens einmal täglich deine Aufmerksamkeit auf etwas, wonach du stark verlangst, zum Beispiel eine neue Handtasche kaufen oder Schokolade essen. Registriere sehr genau, was dir dabei durch den Kopf geht. Halte die jeweilige Situation als auch deine Gedanken und Gefühle in einem Notizbuch fest. Stelle dir Fragen: Was fühlst, spürst und denkst du in diesem Moment? Auf diese Art machst du dir deine Einstellungen bewusst. Zudem lernst du dich bedeutend besser kennen.
„Achtsamkeit strebt nichts an. Sie sieht einfach, was bereits da ist.“ (M. Gunarantana)