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6. Februar 2018 at 18:33 #9721OskarParticipant
Hallo zusammen,
ich praktiziere seit drei Monaten Meditation, bin aber gerade an einem Punkt angekommen, wo ich irgendwie hängen geblieben bin und nicht so richtig weiter weiß.Kurz zu der Art der Meditation, die ich praktiziere: vor drei Monaten habe ich in einen Meditationskurs besucht, der 5 Mal stattfand (1x die Woche) und der von den Lehren der Science of Spirituality ausgeht. Kurz gesagt: hinsetzen, Augen schließen, Mantra wiederholen und sich auf das “dritte Auge” konzentrieren. Seit ich mit der Meditation angefangen habe, meditiere ich fast jeden Tag, meistens 30 Minuten, manchmal auch mehr. In den letzten Wochen habe ich immer 5-6 Mal in der Woche meditiert.
Nun zu meinem Problem: Ich habe das Gefühl, dass mir die Meditation bis heute noch nicht so richtig gut tut. Abgesehen von normalen anfänglichen Schwierigkeiten (Gedanken abschweifen usw.) lief die Meditation ganz gut bei mir, zumindest konnte ich mich konzentrieren und die Meditation ohne Probleme eine halbe Stunde durchhalten. Dann irgendwann nach ca. vier bis sechs Wochen stellte ich fest, dass ich zwischen den Augen einen dauerhaften Druck verspürte und dass ich scheinbar leicht schielte. Ich hatte den Eindruck, wenn ich anderen Menschen in die Augen sah, sie nicht mehr richtig fixieren zu können. Im Internet habe ich gelesen, dass der Druck normal ist und mit der „Öffnung des dritten Auges“ zu tun hätte und dass das Schielen daher kommt, weil man während der Meditation irrtümlicherweise mit den „physischen Augen“ versucht irgendwo hinzuschauen bzw. einen Punkt zu fixieren, während sie geschlossen sind. Daher dachte ich, dass ich während der Meditation mit meinen Augen auf die Stirn schiele (da wo das dritte Auge ist) und habe mich angestrengt das nicht zu tun, was eher dafür sorgte, dass ich die Augen noch mehr anstrengte. Dann habe ich mal eine Woche mit geöffneten Augen meditiert und festgestellt, dass das Problem wegging. Der nächste Schritt war dann wieder mit geschlossenen Augen zu meditieren (da ich mich so besser konzentrieren konnte) und mir zu sagen, dass ich die Augen außer Acht lasse und einfach entspanne. Mein Mantra habe ich sogar in „Entspannung“ geändert. Das hat aber nur mäßig funktioniert, ich habe zwar nicht mehr das Gefühl zu schielen, aber doch ist etwas anders. Wenn ich jemanden anschaue habe ich leicht den Eindruck durch ihn durchzuschauen, was ich mir aus Sicht des anderen etwas gruselig vorstelle 😉
Was mit der Meditationspraxis noch hinzu kam, ist, dass ich mich im Alltagsleben oft fühle, als wenn ich gar nicht in der Realität wäre, als wenn irgendein Film abläuft. Kurz gesagt: ich fühle mich manchmal fremd in der Realität. Auch habe ich manchmal den Eindruck sehr auf mich fixiert zu sein und die Umgebung wie gesagt als fremd wahrzunehmen. Das bedeutet für meine Beziehung, in der ich lebe, dass ich nicht emphatischer bin (wie es heißt, dass das die Meditationspraxis bewirkt), sondern eher Ich-bezogen und wenig einfühlsam. Das klingt jetzt ein bisschen überspitzt, es ist natürlich nicht immer so intensiv und ich komme auch ganz gut klar. Aber es ist eben ein Gefühl, was ich seit der Meditationspraxis habe.Alles in Allem bin ich also an dem Punkt angelangt, wo ich mich manchmal fremd in der Welt fühle, manchmal auch total leer und meine Augen überanstrengt sind. Positive Erlebnisse hatte ich durch die Meditation natürlich auch, aber nichts Besonderes, was ich nicht schon vorher gehabt hätte. Daher bin ich jetzt nach drei Monaten Meditation (ich weiß dass das nicht lange ist) ziemlich demotiviert und weiß nicht so richtig, ob mir die Meditation gut tut (im Moment fühlt es sich nicht so an) und ob ich weiter machen soll.
Ich würde so gerne weiter machen mit Meditieren, aber eben nicht wenn es mir nicht gut tut. Kennt ihr die Erfahrung? Habt ihr vielleicht Tipps für mich, was ich anders machen könnte? Ich freue mich über Rückmeldungen.
Liebe Grüße
Oskar14. Februar 2018 at 21:55 #9799InnererZeugeParticipantHallo lieber Oskar,
vielen Dank für Deine Infos. Ja, Deine Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen. Wäre es für Dich denkbar auch andere Meditationsarten auszuprobieren? Hast Du im Internet oder an einer Volkshochschule schon einmal recherchiert? Je mehr Möglichkeiten Du hast, je höher ist Deine Chance das passende zu finden.
Würde mich über Dein Feedback freuen.
Grüße, der Beho.14. Februar 2018 at 23:16 #9803OskarParticipantLieber Beho,
danke für deine Antwort. Da mir eine Freundin davon erzählte, bin ich auf die Vipassana-Meditation aufmerksam geworden. Ich habe jetzt angefangen, mich bei der Meditation nicht mehr auf ein Mantra zu konzentrieren, sondern zunächst auf meine Atmung. Durch die Atmung gelingt mir die Entspannung leichter und ich glaube ich bin dadurch auch nicht mehr so auf das “Sehen” fixiert und kann die Augen (die geschlossen sind) besser entspannen. Mal sehen wie das wird … vielleicht passt diese Meditationsart besser zu mir, zumindest scheint mir das Konzentrieren auf Atmung/Körper näher an meiner Lebenswirklichkeit zu sein als ein Mantra. Vielleicht komme ich dadurch besser zu mir und fühle mich nicht so entfremdet. Ich werde das ein paar Wochen ausprobieren und dann mal schauen, wie es mir damit geht.
Schöne Grüße
Oskar -
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