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  • #2128
    meeresrauschen
    Participant

    Hallo,
    der Hintergrund zur Frage: Ich kann mich sehr gut und einfach entspannen und gelange dabei in einen Zustand, bei dem ich mich völlig entspannt und ruhig aber gleichzeitig auch konzentriert unfokussiert empfinde. Wenn ich aus diesem Zustand hinausgelange (ich kann mich sozusagen selber “aufwecken”), bin ich entspannt und kann (bspw. in KLausuren) danach wieder konzentriert, effektiv und ungestresst arbeiten und fühle eine Art innre Ruhe und Entspanntheit, die mit nichts vergleichbar erreichbar ist bisher. Ich weiss, dass meine Hirnwellen innerhalb von Sekunden (wurde bereits unter anderen Umständen gemessen), wenn ich in diesen Zustand gelange bzw. gelangen möchte, im Alpha- bzw. Thetabereich sind. Nun deshalb die Frage. Ist das Meditation? Bewusst Meditiert nach Anleitung/Tipps/Kursen/Büchern etc. habe ich noch nie. Ich bin eben auf diesen Begriff gestoßen, allerdings auch immer wieder darüber, dass das viel Übung/Training bedeutet, um solche meditativen Zustände zu erreichen, die ich scheinbar mühelos einfach schon erreichen kann. Ich bin etwas verwirrt.
    Würde mich über Antworten/Ideen/Diskusionen dazu freuen.

    Lieben Gruß

    #2129
    Oliver
    Keymaster

    Liebes meeresrauschen,

    so, wie du das beschreibst, ist das für mich eher keine Meditation. Meditation ist nach klassischer Definition nicht Entspannung, und eher nicht unfokussiert konzentriert, sondern schon fokussiert, aber gleichzeitig nicht “konzentriert” (das klingt für mich zu sehr nach sehr starkem Bemühen, was kontraproduktiv sein kann) auf das Hier und Jetzt, körperliche Empfindungen, Gedanken etc. Aber die Hauptsache ist ja, dass es für dich die erwünschte Funktion erfüllt!

    Vielleicht gibt es aber noch andere Stimmen dazu? Hierzu gibt es sicherlich viele Meinungen.

    #2139
    meeresrauschen
    Participant

    Das hat nicht wirklich was mit Bemühen zu tun. Es ist eher eine Art Loslassen, meine Außenwahrnehmung schaltet sich manchmal einfach komplett ab und danach bin ich mega entspannt. Vielleicht habe ich bei fokussiert und konzentriert auch etwas verdreht oder bezeichne es einfach anders als du (bin ja eigentlich nicht hier aktiv).

    #2140
    Dana
    Participant

    Hallo Meeresrauschen,

    ob das ganze als Meditation zu bezeichnen ist, weiß ich auch nicht ganz. Aber wenn es Dir gut tut, warum nicht? Eine Frage wäre aber noch ganz wichtig, was machen Deine Gedanken in Deiner “Meditation”? Vielleicht magst Du darauf mal antworten?

    #2141
    meeresrauschen
    Participant

    Es ist so, als wäre alles (alle Gedanken) da, als könnte ich sozusagen auf alles zugreifen. Meistens lasse ich meine Gedanken einfach nur schweifen oder konzentriere mich auf meine Atmung/meinen Herzschlag, gerade am Anfang. Ich durchdenke dabei keine Probleme oder ähnliches, es ist mehr so ein “alles ist da und es stört mich nichts daran”, sondern beruhigt mich eher.

    #2149
    Dana
    Participant

    Für mich ist ein ganz wichtiger Aspekt der Meditation, dass meine Gedanken und damit auch mein Geist zur Ruhe kommt. Aus dieser Ruhe schöpfe ich dann meine Kraft oder Kreativität. Es ist so ungefähr so, als wenn Du schlafen möchtest, aber Dein Körper immer in Bewegung ist. Dann findest Du auch keine Ruhe. Die Gedanken sollen also (zumindest für mein Verständnis der Meditation) nicht schweifen sondern ganz weg sein. Natürlich klappt das auch nicht immer, aber dafür meditiere ich zweimal täglich. Mit jeder täglichen Praxis wird es leichter.

    #2150
    meeresrauschen
    Participant

    Vielleicht meinen wir das Gleiche, für mich ist es ein Zustand des Nicht-Denkens, während mir allerdings alle Gedanken zugänglich sein könnten. Wenn ich meine Gedanken schweifen lasse, meine ich damit nicht, dass ich über alles, was mir gerade in den Kopf kommt, nachdenke, sondern eben nicht denke, es ist sozusagen das Loslassen der Gedanken.

    #2281
    nous
    Participant

    Hallo meeresrauschen,

    ich weiß nicht, was Meditation ist. Spannend die Frage, ob man bewusst meditieren kann, oder ob es nicht so ist, dass wer weiß, dass er meditiert, eben gerade dies nicht tut. Auch ist es fraglich, ob man meditieren üben kann. Der Geist ist ja kein Muskel….
    Der Alpha-Wellen-Bereich z.B. ist ein neuronaler Zustand, der durch das, was viele meditieren nennen, hervorgerufen wird. Das kann man als Indiz sehen.

    Ich finde zudem sehr spannend, dass Du sagst, dass die Außenwahrnehmung sich gleichsam abschaltet. Wie ist das? Ein von den Sinnen abgekoppeltes Empfinden? Wo ist dabei deine Aufmerksamkeit? Was steuert sie?
    Würde mich freuen, wenn Du Lust und Zeit findest, dazu etwas zu schreiben.

    Liebe Grüße
    nous

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