StartDein MeditationsforumMeditation – AllgemeinInformelle – also aktive Meditation – im Alltag: Kabat Zinn und der AtemReply To: Informelle – also aktive Meditation – im Alltag: Kabat Zinn und der Atem

#9255
Kaffee89
Participant

Guten Tag Beho,

frohes Neues Jahr, wünsche ich Dir zu aller erst!
Ich hole mal etwas weiter aus, dann kannst du dir ein besseres Bild davon machen. Ich hab die Borderline-Persönlichkeitsstörung und habe das DBT-Programm in einer Psychiatrie, von Marsha Linehan absolviert. Mir geht es sehr gut seit dem. Sie hat Achtsamkeit zu einem der zentralen Punkte der DBT gemacht, um die Anspannung zu regulieren. Unser Achtsamkeitsguru, hat uns immer gesagt, dass wir, wenn wir beispielsweise achtsam laufen, niemals nur unsere Füße wahrnehmen, also in der Sache versenken sollen, sondern noch ansprechbar für Andere sein sollen. Kurzum: Sei in der Gegenwart, doch sei bei dem, was du tust.

Wenn wir essen, dann sollen wir essen. Wenn wir gehen, dann sollen wir gehen. Wenn wir lesen, dann sollen wir lesen usw.

Wenn ich mich beispielsweise in der Stadt, wenn ich unterwegs bin, auf meinen Körper als Ganzes konzentriere, kann ich die Welt aus einer ganz objektiven Sicht sehen. Es tut unheimlich gut. Es ist wie in der Kindheit. Eine rote Werbungstafel ist dann eine rote Werbungstafel. Ich brauche mir keine Gedanken um Bewertung zu machen, ich tu es einfach nicht.

Was ich sagen möchte, ist, dass ich, wenn ich mich auf meine Sinne genau konzentriere, nicht in der Sache versenke, sondern trotzdem noch denken muss.

Dies als Kontext. Nun die Sache, die ich nicht genau verstanden habe: Ich bin bei der Sache, wenn ich mich auf meinen Körper, aber nicht auf meinen Atem konzentriere. Ich denke viel besser und handle situationsadäquater. Wann soll ich mich im Alltag auf meinen Atem konzentrieren? Wenn ich im Bus sitze? Damit ich nicht abdrifte? Wenn ich für mich alleine bin? Das hab ich noch nicht so ganz verstanden. Das Thema ist sehr komplex. Ich glaube, dass ich dazu noch viel mehr posten werde. Doch das reicht erstmal für den Anfang 🙂

Ich danke dir im Voraus, BeHo.