#2126
Oliver
Keymaster

Liebe Samy,

zum einen: Ich bin 36, meditiere seit einigen Jahren und habe auch erst eine vage Vorstellung von dem, was ich bin bzw. was mich ausmacht. Und ich finde das überhaupt nicht schlimm. Denn dann kann man jeden Tag jemand anderes sein, völlig losgelöst von Vorstellungen über sich selbst. Ich dachte bis vor etwa 4 Jahren, dass ich sehr introvertiert sei. Durch die Beschäftigung mit Meditation und Buddhismus löste ich mich so langsam von der Vorstellung eines festen “Ich”. Das war unglaublich befreiend. Denn dann konnte ich Dinge machen, die ich mich vorher nicht traute da ich mich in die Kategorie “introvertiert” gepresst habe: Reisen, viele neue Leute kennenlernen und exzessiv Portraits von Menschen auf der Straße machen, Smalltalk machen mit Wildfremden etc.
Mein Tipp: Löse dich von der Vorstellung, du müsstest wissen, wer du “bist”. du kannst genau die sein, die du sein willst. Und zur Meditation: Es gibt zwar ganz gute Youtube-Meditationen, besser ist es aber in der Regel, Meditation im Rahmen eines Meditationskurses zu erlernen, z.B. in einem buddhistischen Zentrum oder einem Yogastudio. So hast du auch gleich bei Fragen einen Ansprechpartner.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen,
liebe Grüße
Oliver