#1941
Oliver
Keymaster

Liebe sieben,

das klingt danach, als hätten du und dein Freund schon eine schwierige Zeit miteinander gemeistert. Dafür und dass du ihm beigestanden hast, zolle ich dir meinen ganzen Respekt!
Soviel ich weiß, ist Schizophrenie unheilbar und kann nur mit Medikamenten unter Kontrolle gebracht werden. solange dein Freund nicht medikamentös gut eingestellt ist, rate ich auch von Meditation ab. Warum? Ich habe zu diesem Thema von mehreren buddhistischen Mönchen den eindeutigen Standpunkt gehört, dass man bei einigen psychischen Erkrankungen wie Depression sehr vorsichtig mit Meditation umgehen muss. Es gibt durchaus die Möglichkeit, dass KRankheitssymptome verstärkt werden.

Dennoch halte ich grundsätzlich das Absetzen der Medikamente für die Hautpursache des Zustandes deines Freundes.
Was hälst du davon, dass sich dein Freund mal mit einem Meditationslehrer in einem buddhistischen Zentrum zusammensetzt und seinen Standpunkt dazu einholt? In der Regle wird dieser davon abraten und vielleicht hört er eher darauf, wenn ihm dies nicht von einem Schulmediziner, sondern von einem buddhistischen Meditationslehrer gesagt wird. Dann sollte er warten, bis er medikamentös wieder eingestellt ist und er wieder stabil ist und dann spricht meines Erachtens nichts dagegen, dass er wieder anfängt, zu meditieren. Das wäre meine empfohlene Vorgehensweise.

Viele Grüße!
Oliver