In Nepal ist der Hinduismus mit etwa 89 Prozent die am weitesten verbreitete Religion. Aber auch Buddhisten, Moslems, Christen sowie andere ethnische Glaubensrichtungen, wie Lepcha, Jains, Böm und Rai, sind in Nepal vertreten. Etwa 5,3 Prozent Buddhisten leben in diesem Land, wobei der Hinduismus und der Buddhismus zum Teil eng miteinander verschmolzen sind. Dies ist besonders an der Ähnlichkeit der Rituale sichtbar. Aber auch einige Göttinnen und Götter tauchen in beiden Religionen gleichermaßen auf. Der Aberglaube ist ebenfalls ein fixer Bestandteil im Leben der Nepalesen, sowie der Glaube an Geister. Häuser in Nepal besitzen beispielsweise keine Schornsteine, da die Menschen sich davor fürchten, dass Geister durch diese ins Haus kommen könnten.
Der Buddhismus in Nepal geht auf die Lehren des Buddhas zurück, der als Siddharta Gautama im Jahre 543 v. Chr. als Sohn des Königs Suddhodhana in Lumbini geboren wurde. Es heißt, dass der König seinen Sohn stark von der Welt abschirmte, damit dieser nicht die vergängliche Natur des Materiellen erfahren musste. Als Siddharta Gautama 29 Jahre alt war, unternahm der abgeschottete Königssohn einen heimlichen Ausflug und traf auf einen hilflosen alten Mann, einen Asketen. Durch diese Begegnung und der neuen Erfahrung erkannte er, dass das irdische Leben vergänglich ist und beschloss, selbst als Asket durch die Welt zu ziehen, um die Ursachen des menschlichen Leidens zu erforschen. Seine erfahrenen Erkenntnisse fasste er als die noch heute lebendigen Grundsätze des Buddhismus zusammen. Dabei handelt es sich um die „Vier edlen Wahrheiten“, die besagen, dass alles Leben untrennbar mit Leid verbunden ist und das die Ursache für Leid unwissendes Begehren ist. Nur durch das Aufgeben dieser Begierde kann Leid überwunden werden.
Der „Achtfache Pfad“ soll dabei helfen, die eigenen Begierden zu zerstören. Dieser Pfad der Weisheit, der auch der mittlere Pfad genannt wird, setzt sich aus der rechten Anschauung, der rechten Gesinnung, dem rechten Reden und Handeln, der rechten Lebensführung, dem rechten Streben und der rechten Aufmerksamkeit, sowie der rechten Versenkung zusammen. Diese Form des Asketentums lehnt weltliche Wünsche ab und hat zum Ziel, das Ego vollkommen aufzugeben. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Buddhismus in zwei unterschiedliche Richtungen entwickelt. Dabei handelt es sich um den Hinayana-Buddhismus („Kleines Fahrzeug“) sowie um den Mahayana-Buddismus („Großes Fahrzeug“). In der Hinayana-Tradition ist es Ziel, zur persönlichen Erleuchtung zu gelangen. Die Tradition des Mahayana-Buddhismus, der überwiegend in Nepal gelebt wird, sucht nach Mitgefühl für alle Lebewesen.
Klosteraufenthalte in Nepal
Eine Auszeit in einem nepalesischen Kloster bedeutet für viele Menschen, die in einer hektischen, von Zeit und Geld dominierten Gesellschaft leben, einen radikalen Bruch und dadurch die Möglichkeit, sich auf die grundsätzlich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Schon wenige Tage in einem nepalesischen Tempel bewirken das Gefühl starker, innerer Ruhe, vermitteln neue Perspektiven und unterstützen das Finden der eigenen Mitte.
Viele Klöster in Nepal bieten zum einen die Möglichkeit, als Gast längerfristig den Alltag der Nonnen und Mönche kennen zu lernen sowie ihren Meditationen beizuwohnen. Es gibt aber zum anderen auch ein großes Angebot an sogenannten Retreats, bei denen innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens ein umfassendes Meditationsprogramm geboten wird. Auch theoretische Basiskurse über Buddhismus werden in manchen Klöstern zusätzlich angeboten. Internationale Gäste haben in Nepal aber auch die Möglichkeit, sich freiwillig in verschiedenen Klöstern zu engagieren und beispielsweise Englischunterricht für Nonnen und Mönche anzubieten, und dieses Engagement mit einem Meditationsaufenthalt zu verbinden.
Nepal, das als das Geburtsland des Buddha gilt, bietet in vielen Klöstern hervorragende Meditationslehrer an. Auch die Rahmenbedingungen in den Zentren und Klöstern sind ausgezeichnet für die eigene Praxis. Viele Klöster offerieren dazu ein breites Spektrum an Retreatmöglichkeiten, angefangen bei speziellen Lehrgängen für Meditationsanfänger bis hin zu Kursen für Menschen, die bereits Meditationserfahrung haben. Viele Zentren in Nepal unterrichten auf Wunsch auch die buddhistische Lehre, die tibetische Sprache sowie die Möglichkeit, Langzeitretreats zu absolvieren. In einigen Orten wird die Vipassana-Meditation angeboten, aber auch Studierende oder Praktizierende der tibetanischen Tradition werden in Nepal ein umfangreiches und interessantes Angebot vorfinden. Klöster fast aller tibetischen Traditionslinien sind vor allem in den Regionen um den Großen Stupa von Bodnath angesiedelt.
Der Vorort von Kathmandu ist mit seinem großen Stupa seit vielen Jahrhunderten eines der wichtigsten Ziele für buddhistische Pilger aus Nepal und der Region rund um den Himalaya. Das 36 Meter hohe Bauwerk wurde bereits im 5. Jahrhundert n. Chr. gegründet. Besonders in den Morgenstunden und zur Abenddämmerung finden sich Buddhisten dort zusammen, um den Großen Stupa im Uhrzeigersinn zu umrunden. Die Vipassana-Meditation, die in Nepal in vielen Retreatzentren angeboten wird, hat sich aus der buddhistischen Theravada-Tradition heraus entwickelt. Sie führt zur Einsicht in die Natur des Daseins, die durch neue Erkenntnisse über die Natur von Körper und Geist erfahren wird. Überlieferungen berichten, dass Buddha Vipassana als Methode einsetzte, um sich von allem menschlichen Leiden vollständig zu befreien.
Um an einem Vipassana-Retreat in Nepal teilnehmen zu können, werden keinerlei Vorkenntnisse vorausgesetzt. Die Retreats werden meist in einem mehrtägigen Meditationskurs abgehalten, bei dem des darum geht, die Entwicklung von Achtsamkeit, Ruhe und Konzentration zu üben. Bei den reflexiven Übungen entfaltet sich die Fähigkeit, Liebe und Mitgefühl sowie Freude und Gleichmut zu entwickeln. Mit der Vipassana-Meditation im Retreat wird eine Methode gelehrt, die als Weg der inneren Entwicklung verstanden werden kann.
Es gibt Klöster, bei denen für den Aufenthalt und für die Meditationspraxis keine Kosten anfallen. Dafür ist aber die Teilnahme am Leben und der Arbeit in der klösterlichen Gemeinschaft obligat. Einige Regeln, die man für ein Retreat in einem nepalesischen Kloster beachten sollte, sind beispielsweise die ständige Anwesenheit am Gelände des Tempels. In manchen Klöstern gehört zum Vipassana-Retreat das Schweigegelübde für die ersten paar Tagen zum wichtigen Teil, um zu inneren Erkenntnisse gelangen zu können. Auch soll man sich nicht durch schreiben, lesen, Gebete oder andere Meditationstechniken vom Fokus auf die innere Arbeit ablenken lassen.
Das Einhalten von moralischen Übungsregeln ist eine ganz wichtige Voraussetzung für einen Aufenthalt in einem Kloster in Nepal. Bei diesen Übungsregeln, die auch die „Fünf oder Acht Silas“ genannt werden, handelt es sich um Verhaltensregeln, die zur Entwicklung von Sittlichkeit dienen sollen. Zu den Grundlagen der buddhistischen Ethik gehört aber auch „ahimsa“, die Haltung des Nicht-Schädigens. Damit ist gemeint, das man weder andere noch sich selbst schädigen soll, also auch die eigenen Grenzen respektieren muss. Bezüglich der Bekleidung ist es in nepalesischen Tempeln angebracht, eine unauffällige und nicht freizügige Garderobe zu wählen.
Der Tempel Nepal Vipassana Centre in Kathmandu
Das Kloster Nepal Vipassana Centre befindet sich etwas außerhalb von Kathmandu, an einem wunderschönen Berghang gelegen. Hier wird die Vipassana-Meditationstechnik nach U Ba Khin vom Lehrer S.N. Goenka unterrichtet, der die Lehrerlaubnis höchstpersönlich vom burmesischen Meister im Jahr 1969 erhielt. Die Unterweisungen werden allerdings über ein Video bzw. über Kassettenrekorder weitergegeben, da es weltweit über 50 Meditationszentren dieser Art gibt. Zwei Assistenzlehrer stehen für auftretende Fragen oder bei Problemen zur Verfügung. Während eines Retreats im Nepal Vipassana Centre werden in erster Linie intensive Sitzmeditationen durchgeführt.
Einmal täglich findet ein Vortrag statt. In den ersten drei Tagen wird Anapanasati durchgeführt, also die Atembetrachtung und die ausschließliche Konzentration auf das Ein- und Ausatmen, ohne zu manipulieren. Ab dem dritten Tag beginnt die eigentliche Vipassana-Meditation nach U Ba Khin, wobei die eigenen Körperempfindungen systematisch beobachtet werden. Abschließend wird eine Übung zur Entwicklung der liebenden Güte absolviert. Jeden Monat werden im Nepal Vipassana Centre zwei 10-Tages-Kurse angeboten.
Für Fortgeschrittene gibt es das Satipatthansa-Sutta-Retreat. Übernachtet wird vor Ort in Zwei- oder Mehrbettzimmern, die auch sanitäre Anlagen nach europäischen Hygienestandard anbieten. Die Menüs zum Frühstück und zu Mittag sind ausschließlich vegetarisch. Abends gibt es für Meditationsanfänger Früchte und Milch, für Fortgeschrittene Zitronenwasser. Dieser Meditationstempel ist besonders für ernsthaft Praktizierende geeignet, da der Tagesablauf streng geregelt wird und hauptsächlich Sitzmeditationen durchgeführt werden. Es werden im Nepal Vipassana Centre keine Gebühren verrechnet, Spenden sind allerdings sehr willkommen.
Der Tempel Panditarama Lumbini International Vipassana Meditation Centre in Lumbini
Das Kloster Panditarama Lumbini International Vipassana Meditation Centre liegt direkt im Geburtsort des Buddha, der heute ein bedeutender Pilgerort für Buddhisten ist. In Lumbini befindet sich neben dem heiligen Garten auch die Ashoka-Säule sowie eine Vielzahl von Klöstern. Das Meditationszentrum wurde im Jahr 1999 gegründet und wird vom Ehrwürden Vivekandanda geleitet. Dieser ursprünglich aus Deutschland stammende Mönch erhielt seine Unterweisungen in einem Kloster in Myanmar beim burmesischen Meditationsmeister Saydaw U Pandita, der als der bedeutendste Lehrer der Mahasi Sayadaw-Tradition gilt. Nach dieser Tradition wird im Kloster Panditarama Lumbini eine intensive Vipassana-Meditation abgehalten, die abwechselnd im Sitzen und Gehen praktiziert wird. Der Fokus liegt hier auf die Beobachtung von Körper, Gefühlen, Geist und Geistobjekten. Bei einem Geistobjekt handelt es sich beispielsweise um das Heben und Senken der Bauchdecke. Täglich finden Interviews und Meditationsanleitungen mit dem Lehrer statt.
Auch regelmäßige Dharmavorträge werden im Tempel abgehalten. Übernachtungsmöglichkeiten im Tempel werden in Mehrbettzimmern angeboten, die auch saubere Sanitäranlagen inkludieren. Man kann hier zwischen drei Tagen und mehreren Monaten verbringen, wobei in den Wintermonaten formale Meditationskurse angeboten werden, für die eine Anmeldung erforderlich ist. Der Tag im Tempel Panditarama Lumbini beginnt um 4 Uhr morgens und endet um 22 Uhr. Die Geh- und Sitzmeditationen wechseln im Stundenrhytmus ab und werden nur von den Pausen für die Mahlzeiten und dem abendlichen Dharmavortrag unterbrochen. Sämtliche anfallenden Arbeiten werden von freiwilligen Helfern erledigt.
Meditierende müssen sich nur um die Reinigung der Sanitäranlagen kümmern. Der Menüplan wird nach nepalesischen bzw. burmesischen Rezepten zubereitet, ist sehr reichhaltig und streng vegetarisch. Finanziert wird dieses Meditationszentrum ausschließlich auf Spendenbasis.
Der Tempel Pullahari, Ripge Dorje Institute in Kathmandu
Das Kloster Pullahari, Ripge Dorje Institute, liegt recht abgelegen im Kathamndu Tal. Das Kloster, das von wunderschönen Gärten umringt ist, bietet einen traumhaften Ausblick auf das Tal von Kathmandu, auf die nördlichen Ausläufer des Himalayagebirges sowie auf den heiligen Großen Stupa von Boudhanath. Im Tempel werden die überlieferten Traditionen des Gebets und der Kontemplation während eines Meditationsaufenthaltes gelehrt, die sich nach der Schule des tibetischen Buddhismus und der Tradition des Mahayana/Vajrayana und des Karma Kagyu richten. Das Kloster Pullahari legt einen Schwerpunkt auf die Lehre der buddhistischen Philosophie und bietet zusätzlich einen Tibetisch-Unterricht an.
Auch das Studium der buddhistischen Schriften und der Vipassana-, Shamatha- und Mahamudra-Meditation wird während eines Retreats im Kloster angeboten, wobei das spirituelle Oberhaupt, seine Eminenz Jamgon Kongtrul Rinpoche, die Leitung des Klosters innehat. Retreats können in diesem Kloster das ganze Jahr über von praktizierenden Buddhisten durchgeführt werden. Der Menüplan wird auf Basis des Vegetarismus zusammengestellt und dreimal täglich angeboten. Im Bedarfsfall ist während der Meditationspraxis und des Studiums die Unterstützung von Lamas möglich.
Es gibt ein eigenes, zweimonatiges Winter-Retreat-Programm. Im Frühjahr werden Retreats für die Dauer von zwei bis drei Wochen angeboten. Als Unterkunft stehen Einzel- und auch Doppelzimmer vor Ort zur Verfügung. Die Kosten pro Übernachtung betragen je nach Unterkunftsart zwischen 16,- und 36,- US-Dollar. Der Tibetisch-Unterricht kann zusätzlich gegen Gebühr in Anspruch genommen werden.
Der Tempel Kopan in Boudhanath
Das Kloster Kopan liegt auf einem Berg, umringt von grünen Terassenfeldern, inmitten des Kathmandu Tals. Das Kloster wurde 1971 von Lama Zopa Rinpoche gegründet, um eine monastische Schule für Kinder zu errichten. Damals war hier nur eine kleine Klosterfamilie beheimatet, die sich mittlerweile zu einem großen Konvent entwickelt hat, das aus 380 Nonnen und 360 Mönchen besteht und die vorwiegend aus Nepal oder Tibet stammen. Als spirituelles Oberhaupt des Konvents gilt nach wie vor Lama Zopa Rinpoche sowie Abt Khen Rinpoche Geshe Lhundrup Rigsel.
Bei diesem Kloster handelt es sich um eine Ausbildungsstätte für Mönche und Nonnen, die die tibetische Spiritualität und Kultur lebendig erhalten möchten. Diese Klosterschule zählt zu den besten des Landes gehört und wird deshalb jedes Jahr von vielen Interessierten und Studierenden besucht. Auch internationale Gäste dürfen dieses Kloster besuchen, um eine buddhistische Bildung zu genießen sowie die tägliche Meditationspraxis durchzuführen. Zumeist werden 10-tägige Retreats dafür angeboten. Dazu gehört beispielsweise der Basiskurs „Discovering Buddhism“, der monatlich abgehalten wird, und von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends Präsenzeinheiten beinhaltet, die verpflichtend einzuhalten sind.
Neben den Retreats zu festen Terminen sind Gäste zu allen Zeiten des Jahres willkommen, um sich in Stille zurückzuziehen. Hierbei wird der Tagesablauf von den Meditierenden eigenverantwortlich gestaltet. Lediglich die Mahlzeiten sowie die Gebetszeiten der Mönche finden zu fixen Zeiten statt. Zusätzlich werden täglich Dharmavorträge im Kloster abgehalten. Die einfachen Unterkünfte teilen sich auf Einzel- und Doppelzimmer auf. Die Vollpension inkludiert täglich drei vegetarische Mahlzeiten sowie den Nachmittagstee. Der 10-Tageskurs kostet beispielsweise 120,- US-Doller inklusive Vollpension.
Der Tempel Osho Meditations Zentrum in Kathmandu
Das Kloster Osho Meditations Zentrum liegt etwa 10 Kilometer westlich von Kathmandu entfernt, inmitten von Bergen und der wundervollen Natur. Das Zentrum wurde von Swami Arun, der Freund und Weggefährten Osho´s war, gegründet. Der Ort des Ashrams ist auch bekannt für den Meditationsort des buddhistischen Heiligen Nagarjuna, der hier zur Erleuchtung fand. Inmitten eines Gartens voller Skulpturen befindet sich die große Meditationshalle des Klosters sowie der Schrein, in dem die sterblichen Überreste von Osho Samadhi aufbewahrt werden.
Im Osho Meditationszentrum sind alle spirituell interessierten Gäste herzlich willkommen. Jedoch empfiehlt es sich, mit der Philosophie und den Lehren von Osho zuvor auseinander zu setzen, um entscheiden zu können, ob man sich damit wohl fühlt. Täglich werden Meditationskurse und Satsangs angeboten. Auch finden mehrmals im Jahr große Meditations-Camps statt. Der Tag im Ashram beginnt um 7 Uhr morgens mit Yoga. Darauf folgen vielen Meditationseinheiten, die nur von den Mahlzeiten unterbrochen werden.
Das Programm endet jeden Abend mit Satsangs in der großen Meditationshalle. Im Tempel gelten strenge Bekleidungsvorschriften, wie beispielsweise das weiße Gewand für die Morgenmeditation und das rötlich-braune am Abend. Diese Bekleidungsstücke können auch vor Ort erworben werden. Für die Übernachtung wird im Zentrum mit Einzel- und Doppelzimmern sowie mit kleinen Cottages gesorgt. Die Küche bietet vegetarisches Essen dreimal täglich sowie zur Teezeit an. Die Unterkunft kostet zwischen 1.500,- und 2.700 NRP pro Nacht.
Der Tempel Ganden in Pokhara
Das Ganden Kloster ist ein kleines tibetisches Kloster und liegt unweit des Fewasees, mit atemberaubenden Blick auf das Annapurna-Gebirge. Der Ort liegt in etwa 800 Meter Seehöhe und bietet klimatisch ein etwas wärmeres aber auch feuchteres Wetter als in der Region rund um Kathmandu an. Dadurch, dass die Temperaturen nie unter die Null-Grad-Grenze fallen, blühen hier tropische Blütenpflanzen und ab und an auch Bananenstauden in den Gärten der Umgebung.
Das spirituelle Angebot im Ganden Kloster bietet für Gastaufenthalte einen guten Einstieg in den Buddhismus sowie in die Praxis des Yogas und der Meditation. Jeden Freitag startet hier ein Wochenendkurs, der von einem buddhistischen Mönch unterrichtet wird und als Einstiegskurs in den Buddhismus verstanden werden kann. Auch unter der Woche finden zwei- bis drei-Tageskurse statt.
Neben Reiki, das man in einem 3-Tageskurs hier kennenlernen kann, werden auch täglich Yogastunden angeboten. Das Konvent des Klosters besteht aus wenigen, immer wieder wechselnden Mönchen, die für einen gewissen Zeitraum in diesem Tempel leben. Einfache kleine Bungalows sorgen für einen angenehmen Aufenthalt und für ausreichend Privatsphäre. Die Toiletten und Duschen befinden sich außerhalb des Bungalows. Die vegetarische Küche im Ganden Kloster wird nach landestypischen Rezepten zubereitet. Die Kosten für den dreitägigen Einstiegskurs belaufen sich auf insgesamt 6.500,- NRP.
Der Tempel Neydo in Pharping
Das Kloster Neydo liegt etwa eine Autostunde von Kathmandu entfernt, im Pilgerort Pharping. In der Region, die durch den Reisanbau sehr landwirtschaftlich geprägt ist, sind zahlreiche buddhistische und hinduistische Heiligtümer zu finden. Im Neydo Kloster leben und studieren etwa 200 buddhistische Mönche, die zweimal am Tag Zeremonien im Tempel abhalten. Neben dem Kloster befindet sich ein gemütliches Gästehaus, das einen direkten Blick auf das Kloster und die große Meditationshalle bietet.
Internationale Gäste sind vor Ort herzlich willkommen, um an den Pujas teilzunehmen sowie um spirituelle Praktiken zu üben. Buddhistische Rituale werden hier mit der Meditationspraxis eng verbunden, aber auch ausreichend Freiräume sind im Tagesablauf möglich, sowie ein Selbststudium durch die entsprechende Lektüre vor Ort. Viele Mönche sprechen Englisch und sind für Konversationen sehr offen. Die Unterbringung im Neydo Tashi Choeling Monastery Guest House ist zweckmäßig aber sehr gediegen und kostet pro Nacht 70,- US-Dollar. Das Angebot im Kloster wird auf Spendenbasis seinen Gästen offeriert.
Tipps für einen gelungenen Meditationsaufenthalt in Nepal
Durch den Binnenstaat Nepal, der an China und Indien angrenzt, verläuft ein Hochgebirgssystem, der Himalaya, der an seiner höchsten Stelle 8848 Meter hoch ist. Aus diesem Grund ist ausreichend warme Kleidung unbedingt empfehlenswert, da es besonders in höheren Gebirgsregionen, je nach Jahreszeit, durchaus empfindlich abkühlen kann. Gehandelt wird in Nepal mit der nepalesischen Rupie, wobei 100,- NPR etwa 80 Eurocent wert sind. Für die Einreise nach Nepal ist, neben einem gültigen Reisepass, auch ein Visum erforderlich, das man recht rasch und unkompliziert beim nepalesischen Konsulat in Deutschland, oder direkt am Flughafen in Kathmandu erhält.
Eine Aufenthaltsgenehmigung wird meist für bis zu 60 Tage gewährt, kann aber auch problemlos verlängert werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 85 Euro. Nähere Informationen dazu gibt es beim Ministry of Home´s Department of Immigration.
Die rascheste Direktflugverbindung von Europa nach Nepal bietet die Fluggesellschaft Austrian Airlines an. Am günstigsten ist man mit der Transavia Airlines unterwegs. Der Flug führt ab Amsterdam über Sharja bis nach Kathmandu. Für die Ausreise aus Nepal muss man insgesamt 1700,- NPR an Flughafensteuer bereithalten, die am Flughafen eingehoben werden.
Für einen Meditationsaufenthalt in Nepal nimmt man am besten die benötigten Toilettenartikel bereits von zuhause mit. In Kathmandu kann man zwar viele Dinge für den täglichen Bedarf in Shops einkaufen, jedoch verfügen nur selten Klöster oder Tempel über ein Geschäft in unmittelbarer Nähe. Wer möchte, nimmt sich auch ein eigenes Sitzkissen mit, da nicht in allen Klöstern solche zur Verfügung stehen. Von Vorteil ist auch ein Schlafsack, der für kältere Nächte eine warme Umgebung bietet. Für die Sitzmeditationen früh morgens empfiehlt es sich auch, eine eigene warme Decke mitzunehmen. Die beste Reisezeit ist der Oktober und November, gefolgt von März und April. Denn im Sommer ist es dort besonders heiß und nass. Die Wintermonate hingegen sind sehr kalt und in den Klöstern gibt es nicht immer eine Heizung. In der klösterlichen Umgebung wird ein respektvolles und angemessenes Verhalten erwartet.
Alle Teilnehmenden sollen dazu beitragen, dass das kontemplative Umfeld gewürdigt, respektiert und bewahrt wird. Als Teilnehmer soll man sich auch an allen Programmpunkten im Kloster beteiligen und die besonderen Regeln, die man vor Ort erfährt, einhalten. Nähere Informationen in deutscher Sprache findet man unter www.Nepal.de.
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