Jeden Morgen, noch vor Sonnenaufgang, ertönen die Gongs in Laos und die Bewohner werden daran erinnert, den vorbeiziehenden Mönchen in safrangelben Gewändern, Almosen und Nahrung zu spenden. Ob in entlegenen laotischen Dörfern oder in größeren Städten, jeden Morgen verlassen die Mönche in der Morgendämmerung ihre Tempel und beginnen mit dem Rundgang. Frauen haben bereits Reis gekocht und Speisen zubereitet, welche sie mit gefalteten Händen vor der Stirn in die silbernen Schalen der Mönche geben.
In Laos, dem kleinen Staat am Mekong, beeindruckt gelebte Spiritualität, wobei sich die tiefe religiöse Hingabe nicht nur im täglichen Almosengang zeigt.
Im Land des Lächelns
Laos, das freundliche Land am Mekong, welches die Form einer Sternschnuppe trägt, gilt als das Kleinod Indochinas, eingebettet zwischen China, Myanmar, Thailand, Kambodscha und Vietnam.
Verwunschene buddhistische Klöster, spektakuläre Natur und eine unglaubliche Gelassenheit, Ruhe und Ursprünglichkeit begeistern zunehmend nicht nur Individualisten, Naturliebhaber oder kulturell interessierte Menschen.
Nicht so bekannt wie das Touristen-Mekka Thailand, verfügt der kleine Staat über einzigartige Sehenswürdigkeiten, malerische Flusslandschaften, Karstkegel, eine verwitterte Kolonialarchitektur und eine ethnische Vielfalt. Eine tiefe buddhistische Verbundenheit unter der Bevölkerung ist in Laos allgegenwärtig. Viele Klöster, Sakralbauten und eine unübersehbare Zahl von Mönchen und Novizen in safranfarbenen Gewändern prägen das Land.
Allerdings halten die Yogis des Westens nur zögerlich Einzug im Landesinneren, denn Laos ist keine unbedingte Yoga-Destination, wie beispielsweise das Nachbarland Thailand.
Religion und Geschichte
Von 1353 bis 1975 war der Buddhismus in Laos Staatsreligion. Trotz der kommunistischen Revolution von 1975 ist Laos nach wie vor stark vom Theravada Buddhismus geprägt. Mehr als 60 Prozent der Gesamtbevölkerung leben nach der besonderen Form dieser Religion und sind bestrebt, als nur wenig Auserwählte die Erleuchtung zu erlangen. So sind sie geneigt viele Verdienste in ihrem Leben zu sammeln, die eine bessere Wiedergeburt versprechen. Für die Religionsfreiheit der laotischen Staatsbürger, in dem kommunistisch regierten Land, setzt sich, der im Jahre 1976 gegründete buddhistische Mönchsorden, „Lao Buddhist Fellowship“ ein, und ließ zuletzt im Jahre 2003 verlauten: „Unter dem Licht der Revolution haben sich die Mönche und Buddhisten streng nach der Dharma- Lehre des Buddha gerichtet, haben sich mit der nationalen Bewegung vereint und Imperialismus und Kolonialismus für die nationale Befreiung bekämpft.“
Schnell erkannte der herrschende Kommunismus, dass es besser ist, den buddhistischen Klerus als Verbündeten, statt als Feind zu haben.
Nach religiöser Zugehörigkeit leben in Laos etwa 3,9 Millionen Buddhisten, 1,2 Millionen Animisten, 60.000 Protestanten, 41.000 Katholiken, 8500 Bahai und 400 Muslime.
Erkennbar wird eine fließende Grenze zwischen Buddhismus und Animismus. So befinden sich vor allem im laotischen Hochland viele anmutende Tempel, welche von den Mönchen aber nur zu bestimmten buddhistischen Feiertagen geöffnet werden, darüber hinaus pflegen die Menschen im Alltag ihre animistischen Religionspraktiken.
Somit erreicht im Leben der Laoten auch der Animismus, Schamanismus, Geisterglaube und Ahnenkult einen hohen Stellenwert und wird von der ursprünglichen Form des Buddhismus toleriert. Der in Laos praktizierte Buddhismus entspricht mehr einer Lebensphilosophie als einer Religion.
Vielerorts pflegen die Laoten noch das Leben ihrer Vorfahren, in hölzernen Pfahlbauten zwischen saftigen, grüne Reisfeldern. Sie leben einfach und bescheiden und wissen erstaunlich wenig über ihre Religion. Die intensive Praxis und das ausgedehnte Studium der Schriften überlassen sie als Sache den Mönchen. Dagegen verehren sie Buddha, seine Lehre und die Mönche in den Tempeln.
Sie richten sich nach fünf Regeln:
- Nicht stehlen
- Nicht töten
- Nicht lügen
- Kein sexuelles Fehlverhalten
- Kein Konsumieren von berauschenden Mitteln
Besonders wichtig ist es den Familien, dass junge Männer vor ihrer Ehe eine gewisse Zeit als Mönch leben. Die buddhistische Tradition legt nahe, dass jeder männliche Laote für mehrere Monate das bescheidene Leben der Mönche zu teilen hat. Es ist für die Eltern eine große Ehre, wenn die Söhne die gelbe Robe der Mönchsorden anlegen, denn ein Teil der Verdienste, welche der Novize beim Eintritt in das Kloster erwirbt, überträgt sich auf die Familie.
Besonders von den ärmeren Familien wird auch die Möglichkeit geschätzt, ihre Kinder bereits mit dem 10. Lebensjahr einem buddhistischen Kloster anzuvertrauen, welchem eine Mönchsschule angeschlossen ist. Sie werden von buddhistischen Mönchen als auch weltlichen Lehrern, in Naturwissenschaften, Englisch und Mathematik unterrichtet.
Religiöse Praxis im Kloster
Manche Männer verbringen ihr ganzes Leben in der klösterlichen Gemeinschaft und widmen sich der Lehre des Buddha. Ein Aussteigen aus dem Orden ist jederzeit möglich und gilt nicht als Versagen, vielmehr haben die Menschen Einsichten gewonnen, welche eine gute Grundlage für das spätere Leben bilden. Das Leben im Kloster ist hart und fordert eiserne Disziplin. Die Unterbringung ist spartanisch und der Tag beginnt um 4.30 Uhr:
- Wecken durch Glocken- und Paukenschläge
- Kurze Toilette
- Gebetsversammlung
- Almosengang
- Nach Rückkehr, Gebete bis 11 Uhr
- Mittagessen
- Nachmittag: Studium buddhistischer Texte
- Unterrichtung von Gläubigen
- Arbeiten auf dem Gelände des Klosters
- Früher Abend: gemeinsames Gebet und Meditation
- Meditation kurz vor dem Schlafen gehen
Rituale im Alltag
Ein spezielles laotisches Ritual der laotischen Bevölkerung ist die Basi Zeremonie, wobei die Schutzgeister des Menschen symbolisch mit orangefarbenen oder weißen Schnüren an den Handgelenken der entsprechenden Person gebunden werden. Diese Zeremonie lässt sich auch als „Ruf der Seele“ bezeichnen, denn die Laoten glauben, dass ein Mensch 32 Schutzgeister (khwan) besitzt, von denen jeder ein bestimmtes Organ oder die Fähigkeit körperlicher oder geistiger Fähigkeiten bewacht. Insbesondere bei Festen, Feiern oder beim Eintreffen besonderer Gäste wird diese Praxis ausgeführt.
Ein kegelförmig aufgehäufter Berg aus Bananenblättern, Obst oder Blumen bildet den „pha khwan“ und der Dorfälteste (maw phon) ruft in einem langen buddhistischen Mantra die wandernden khwan herbei. Dabei neigen sich die Ehrengäste vor den „pha khwan“ und berühren ihn. Ist der Gesang beendet, verteilen die Dorfbewohner die Fäden vom pha khwan an die Besucher und legen sie ihnen um die Handgelenke. Zuvor lassen die Bewohner die Bändchen ein wenig flattern und verwenden Sprüche wie: „Raus mit dem Bösen“. Abschließend lässt man die Bänder nach innen flattern und beendet die Zeremonie mit dem Spruch: „Herein mit dem Guten“. Während des Bindens wünschen sie den Gästen eine sichere Reise und Gesundheit und laden zu einem gemeinsamen Essen ein.
Es ist für Laos nicht ungewöhnlich, dass Buddhismus und Geisterverehrung Seite an Seite stehen. Auch wenn offiziell verboten, hält sich diese Tradition hartnäckig als beherrschendes nicht- buddhistisches Glaubenselement, wobei die meisten Laoten diesen Zusammenhang nicht widersprüchlich sehen. Diese Verehrungstradition, auch Animismus genannt, ist deutlich älter als der Buddhismus und spiegelt sich in der Nähe von fast jedem Gebäude wieder. Üppig geschmückte Miniaturtempel dienen dem Hausgeist als Wohnung und um diesen zufriedenzustellen, opfert man Essbares oder Weihrauch.
Grundsätzlich bewegt sich der Laote auf einer buddhistischen Mission und orientiert sich an der Schriftensammlung der Drei Körbe (Triptaka), den Lehren und Predigten des Buddhas. Sie entsprechen dem Kern der Lehre Buddhas:
- Vermittlung von Einsichten, mit deren Hilfe das irdische Leid (dukha) überwunden werden kann.
- Ursachen des Leides und sich selbst erkennen.
- Sich aus eigener Kraft vom Leid befreien.
- Erlösung beruht auf den geistigen und ethischen Bemühungen des Einzelnen.
- Keine göttliche Führung und kein Gnadenakt eines Erlösergottes.
- Meditation führt zu weiser Einsicht.
Was solltest Du bei einem Klosteraufenthalt besonders beachten?
Wenn Du dich für ein Meditationsaufenthalt in Laos interessiert, respektiere bitte die Rituale und Traditionen und befolge die einfachen Regeln. Ob bei einem Besuch im Kloster oder während einer Begegnung mit den Mönchen beim Almosengang:
- Bitte nicht die Mönche berühren, bedecke Deine Schultern und die Knie.
- Trage keine Kopfbedeckung und fotografiere in einem respektvollen Abstand, insofern die Mönche dazu eine Erlaubnis erteilen.
- Während der Gebete und Meditationen ist das Fotografieren nicht erwünscht.
- Du solltest immer niedriger als die Mönche sitzen und in ihrer Gegenwart nicht die Füße gen Buddha richten.
- Die Klöster sind immer zugänglich, Du kannst diese besichtigen und auch an den Gebeten und Meditationssitzungen teilnehmen, die in der Regel jeden Morgen zwischen 4 und 5 Uhr morgens erfolgen.
- Manche Klöster erheben geringe Eintrittspreise oder Du hinterlässt eine Spende in den kleinen Kästchen, in der Nähe des Altars.
Die Einheit von Weisheit und Mitgefühl selbst erfahren
Eine Möglichkeit dazu bietet Luang Prabang, die älteste intakte Tempelstadt mit über 30 Klöstern, welche von der einstigen Pracht des ersten laotischen Reiches zeugen.
Laos lässt sich vielleicht nicht mit Ländern, wie Thailand oder Myanamar vergleichen, welche zahlreiche Möglichkeiten von Meditations- Retreats anbieten, dennoch stehen die Tempel und Pagoden in Luang Prabang offen, um sich in der überwiegend verbreiteten Vipassana –Meditation zu üben. Die Besucher dürfen an den täglichen Meditationen und Gebeten teilnehmen und sind herzlich willkommen. Einige Hotels bieten mittlerweile Wochenend- Retreats an, aber auch Massage- und Yoga-Studios laden zu mehrtägigen Retreats ein.
Meditation Lao-Your Mind Retreat
http://www.snhcollection.com/kiridara/
e-mail: hm@kiridara.com
Veranstaltungsort Hotel Kiridara
22/13 North Road- Ban Na Viengkham 13
Luang Prabang
Wunderschön gelegen, auf einem Hügel, zwischen dem Mekong und dem Fluss Nam Kang ist der Ort perfekt für einen geistigen Rückzug. Es erwartet Dich ein exzellenter und sehr freundlicher Service sowie eine traumhafte Ruhe in einer zauberhaften Umgebung.
Your Mind( http://yourmindretreat.com/contact-us) bietet unterschiedliche Kurse für Gruppen und Einzelpersonen an, welche sich über 7 Tage oder auch drei Wochen erstrecken können. Der Veranstaltungsort ist das fabelhafte Hotel Kiridira und gleichzeitig die Unterkunft über die Zeit Deines Meditation-Retreats.
Für die Meditationskurse werden pro Tag 35 USD je Person erhoben, wobei der Preis variieren kann, abhängig vom gewählten Meditationskurs.
Die Sitzungen erfolgen alle auf freiwilliger Basis und beginnen täglich um 6.30 Uhr. Sie umfassen Atemübungen, Achtsamkeitslehre und Meditation, dabei unterstützen tibetische Klangschalen den Meditationsablauf.
- Vorbereitung auf die Meditation
- Stille
- Lehre von Körper und Geist
- Praxisorientierte Denken, um beim Lernen konsequent zu bleiben
- Verschiedene Meditationsarten
Die Küche ist überwiegend vegetarisch und es werden ausschließlich Bio-Produkte verwendet.
Darüber hinaus kannst Du auch eine Naturmeditation wählen. Die Gruppe verlässt die Stadt gegen 6 Uhr morgens und erreicht die idyllische Umgebung von Luang Prabang.
Hier kannst Du in herrlicher Natur, neben Wasserfällen, zwischen Schmetterlingen und mit Blick auf Reisfelder und Pagoden über einem Teich, meditieren. Dabei lauscht Du den natürlichen Klängen des einheimischen Waldes. Ein wunderbarer Ort und eine schöne Möglichkeit, um in Kontakt mit seinem inneren Selbst und der Schönheit der Natur zu gelangen.
Laos Yoga Retreat
Mandala Ou Resort
Nong Khiaw Road, Nong Khiaw 0100 Laos
Phone: 856 20 28 788 516
luangprabangyoga@gmail.com
Im Hochland von Laos, in einem verschlafenen Dörfchen, in der Nähe von Luang Prabang bietet Laos Yoga Retreat verschiedene Yoga- und Meditationskurse an. Deine Unterkunft ist ein hübscher Bungalow, am Ufer des malerischen und ruhigen Flusses Nam Ou mit einem spektakulären Blick über den unberührten Regenwald und die Karstkalksteinberge von Nong Khiaw. Die Bungalows sind eine Mischung aus laotischem Stil mit allen modernen Annehmlichkeiten, die eine willkommene Auszeit versprechen.
Das Programm umfasst:
- Meditation: Einführung verschiedener Meditationstechniken mit der Absicht diese Techniken zu verinnerlichen, um sie im täglichen Leben einzubringen.
- Pranayama: Die Kunst der Atemkontrolle erfahren. Es werden verschiedene Atemtechniken vorgestellt, die gute Begleiter für ein gesünderes Leben sind.
- Vinyasa Yoga: Hier handelt es sich um: „Atem synchronisierte Bewegung“ oder „intelligente Sequenzierung von Körperhaltungen“. Du erfährst mehr über die fließenden Bewegungen Deiner Haltung und synchronisierst dabei Atem und Bewegung.
- Yoga Nidra: auch bekannt als: “Yoga-Schlaf“. Hier erfährst Du geführte Entspannung, um das Gehirn und das Nervensystem zu beruhigen. Dabei werden verschiedene Teile des Körpers bewusst empfunden und visualisiert.
Tag 1- Ankunft
- 16 Uhr: Einführung und Überblick mit Eröffnungsfeier und Gruppenmeditation
- 17 Uhr: Pranayama und Yoga
- 19 Uhr: Vegetarisches Buffet, gemeinsames Essen
Tag 2
- 6.30 Uhr: Pranayama und Meditation
- 7.30 Uhr: Tee
- 8.00 Uhr: Vinyasa Yoga
- 9.30 Uhr: Frühstück
- 15 Uhr: Workshops und Yoga Nidra
- 19.30 Uhr: Vegetarisches Büffet, gemeinsames Essen
Tag 3
- 6.30 Uhr: Pranayama und Meditation
- 7.30 Uhr: Tee
- 8.00 Uhr: Vinyasa Yoga
- 9.30 Uhr. Frühstück
- 14.30 Uhr: Yin Yoga
- 18.30 Uhr: Abendprogramm
- 19.30 Uhr: Vegetarisches Büffet
Tag 4
- 6.30 Uhr: Pranayama und Meditation
- 7.30 Uhr: Tee
- 8.00 Uhr: Vinyasa Yoga
- 9.30 Uhr: Frühstück
- 11 Uhr: Abschlusszeremonie
- 12 Uhr: Abreise
Für Deinen Aufenthalt sind etwa 300 USD vorgesehen, wobei die Art des Bungalows zu berücksichtigen ist. Die genauen Preise sind der Website zu entnehmen.
Weitere Möglichkeiten für einen Meditationsaufenthalt
Die Tempelstadt Luang Prabang ist bekannt für ihre zahlreichen Möglichkeiten des Acro Yoga oder von speziellen Massagen, auf welche die Besucher inmitten zahlreicher und mächtiger Tempelanlagen, gern zurückgreifen.
Mit der Lieblichkeit Luang Prabangs kann Vientiane, die Hauptstadt von Laos, nicht mithalten. Vielmehr ist es eine Großstadt mit Dorfcharakter, ohne die Hektik des südostasiatischen Boomtowns. Dennoch finden sich auch hier hübsche Orte der Stille, die zu einem Meditationsaufenthalt einladen.
Verweilen wir noch kurz in Luang Prabang:
Zen Namkhan Boutique Resort
082 Ban Xieng Lom Village
Luang Prabang , Laos
Phone: 856 30 514 2411
Zen Namkhan Boutique Resort( http://www.bookyogaretreats.com/) ist ein stilvolles Resort in der ländlichen Gegend von Luang Prabang und liegt etwa 15 Minuten von der Innenstadt entfernt. Für drei Tage Deines Meditationsaufenthaltes bist Du in einer Familienvilla oder einem Bungalow untergebracht. Neben regelmäßigen Yoga- und Meditationssitzungen, kannst du hier auch lernen, wie man verschiedene Gerichte zubereitet. Zudem genießt Du ein Dampfbad, darfst Dich an einem wunderschönen Pool niederlassen oder lässt dich bei einer Bootsfahrt von dem Wasserfall Sae Tad verzaubern.
In der Hauptsaison kostet dich dieser Aufenthalt etwa 450 Euro.
Roni M. Friedman
roni.m.friedman@gmail.com
0522-567711
Inmitten der Stille des Waldes unter den Sternen bietet Roni Friedmann einen ganz besonderen Meditations-Retreat. Über sechs Tage darfst Du in der besonderen Atmosphäre des Traum Echo Resort verschiedene Ebenen der Yoga-Praxis kennenlernen. In einem Preis von etwa 400 Euro pro Person sind Übernachtung, zwei Mahlzeiten und zahlreiche Yoga-und Meditationsübungen eingeschlossen.
Vientiane:
Vientiane Yoga
In einer ruhigen Seitenstrasse von Vientiane betreibt Marnie vom Sticky Fingers die Vientiane Yoga Scool.
Sie ist ausgebildete Yogalehrerin (Sivananda-Stil) und gibt an mehreren Tagen in der Woche 90-minütige Kurse. Die Gruppengröße ist auf 12 Personen begrenzt.
Um sich wirklich die entsprechende Auszeit und Ruhe zu gönnen, sollte man besser auf die preiswerten Unterkünfte an der lauten Setthatirat Rd. verzichten. Am ruhigsten ist es im Wohnviertel Ban Anou zwischen Anouvong Stadion und Samsenthai Rd.
Günstige Gästehäuser sind eher Mangelware in Vientiane, dafür gibt es zahlreiche Mittelklassehäuser, die alle aussehen, wie die Varianten desselben Entwurfs. Dafür bieten sie jede Menge fürs Geld: Ab 250.000 Kip bekommt man Holzmöbel, Kabel TV und Frühstück.
Wat Sok Pa Luang
Fern von allem touristischen Treiben der Stadt Vientiane befindet sich das Vat Sokpaluang auch Vat Pa, das Waldkloster, genannt. Es liegt etwa drei Kilometer südlich des Talat Sao in Muang Sisattanak, einem der wohlhabendsten Wohnviertel Vientianes. Längst ist das Kloster ein Teil der Stadt, aber der dichte Baumbestand der Klosteranlage lässt die Zeit erahnen, als sie fernab in freier Natur lag.
Jeden Samstag von 16 bis 17.30 Uhr leiten Mönche hier eine kostenlose Vipassana Meditation. Weitere Massagen, Kräutersaunen und Meditationskurse werden täglich von 13-19 Uhr angeboten.
Massagesalons schießen in Vientiane übrigens an allen Ecken aus dem Boden. Wer sich auf Wellness und Entspannung freut, sollte allerdings wissen, dass man bei einer einstündigen traditionellen „Lao Massage“ ordentlich in die Mangel genommen wird. Seit Jahrhunderten sind dieses Techniken an die Bedürfnisse der laotischen Reisbauern angepasst und gerade junge Masseure gehen mit westlichen Kunden nicht gerade zimperlich um.
Tipps für einen gelungenen Meditationsaufenthalt in Laos
In Laos werden auf Tugenden wie Zurückhaltung, Höflichkeit und Freundlichkeit viel Wert gelegt. Es zahlt sich also aus, im Umgang mit den Einheimischen, die Ruhe zu bewahren und ihnen mit einem freundlichen Lächeln zu begegnen. Auf die Verhaltensweisen in den Tempeln sind wir bereits eingegangen. Es versteht sich von selbst, den Mönchen respektvoll gegenüberzutreten.
Als Reiseland ist Laos generell sicher, denn die tiefgläubigen Buddhisten setzen auch Kleinkriminalität wie Diebstähle mit einem Verbrechen gleich. Das bedeutet allerdings nicht, dass Du nun alle Vorsichtsmaßnahmen über Bord werfen solltest, denn wie in jedem anderen Land gilt der weise Spruch: „Gelegenheit macht Diebe“. Der Unterschied zwischen den scheinbar reichen Touristen und der Armut der Bevölkerung, gibt ausreichend Potenzial für kleinen Gauner und Taschendiebe.
Als Zahlungsmittel bevorzugen die Laoten Bargeld, es ist weitaus beliebter als Plastikgeld. Die Preise sind überwiegend in Dollar oder der nationalen Währung Kip ausgeschrieben.
Achte bitte auch auf mögliche Impfungen, die für Deine Reise nach Laos nötig sind, trage alles Ausweispapiere bei Dir und beantrage rechtzeitig ein Visum. Das „Visa on Arrival“ erhältst Du bei Deiner Ankunft in Laos- es kostet 25 US- Dollar.
Wenn Du gut gewappnet bist, freue Dich auf eine Reise in ein faszinierendes Land mit liebenswürdigen Bewohnern, auf Wälder und Wasserfälle, zahlreiche Tempel und beeindruckende Bergdörfer sowie auf eine wunderbare Auszeit während Deines Meditationsaufenthaltes.
Zu empfehlen ist auch ein Besuch der Khmer-Tempelanlage im Süden von Laos. Auf einem Berghang bei Champasak erstreckt sich über mehrere Terrassen die Tempelanlage Wat Phu. Die Anlage ist sicher nicht mit Angkor Wat zu vergleichen, dennoch beeindruckt sie mit den religiösen Begebenheiten und einer faszinierenden Architektur. Man empfindet eine ausgesprochene Gelassenheit und genießt die herrliche Ruhe der Umgebung.
Ob Naturliebhaber, Buddhisten, Tempelfreaks oder einfach nur neugierige, aufgeschlossene Menschen, sie werden bei ihrer Reise zu den vielen lebendigen Orten des Glaubens durch Indochina nachhaltige Erfahrungen sammeln.
Thailand wirkt verblüffend, Kambodscha beeindruckt mit einzigartigen Tempeln und Vietnam gilt als geschäftig,- Laos ist einfach „nur“ authentisch.
- Deutsche Buddhistische Union,
Amalienstr. 71,
80799 München,
Tel.: 089-280104
Fax: 089-281053
E-Mail: dbu@dharma.de
Internet: www.dharma.de - Visit Laos – offizielle Website für Tourismus in Laos mit Basisinformationen
- Mekong Travel and Tourism
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