Verlockend sind die Asien-Reisen, welche den lang ersehnten Urlaub ins Zeichen der Entspannung und Ruhe stellen. Du wünschst dir Abgeschiedenheit, möchtest Energie sammeln sowie Körper und Geist entgiften? Meditationszentren, Ashrams und Klöster werden immer beliebter, obwohl die Unterbringung meist so karg ist wie der Speiseplan und das Programm sehr früh beginnt. Die Zahl der Touristen, welche sich in die Obhut von Yogis und Gurus begeben, wird insbesondere in Indien immer größer.

In Ländern wie Kambodscha ist leben, beten und meditieren mit Mönchen eher die Ausnahme und nur auf Umwegen möglich, was sich auf die jüngere Vergangenheit des Landes zurückführen lässt. Dennoch gründeten engagierte Menschen und auch Mönche des Landes Meditationszentren, welche sich den Fremden öffnen und den Erwartungen eines Klosteraufenthaltes gerecht werden.

 

Religion und Kultur im Schatten vergangener Grausamkeit

Einst war Kambodscha ein Schauplatz blutigen Massenmordes der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung. Das damalige Regime wütete von Mitte bis Ende der 70 er Jahre und versuchte, jegliche Form von Fortschritt und Individualität zu zerstören. Lange Zeit war die Ausübung der Religion in Kambodscha verboten. Viele Menschen fielen der Rotem Khmer zum Opfer, darunter viele buddhistischen Mönche und deren Klöster. Von 50.000 Mönchen überlebten nur wenige das grausame Massaker.

Etwa 3000 Mönche kehrten nach dem Ende des Regimes in ihren Orden zurück, wo sie mit viel Engagement die verbliebenen Klöster wieder mit Leben füllten. Ihr Ziel war es nicht in der Abgeschiedenheit des Klosters zu leben und zu meditieren, vielmehr sahen die verblieben Mönche ihre Aufgabe darin, die Menschen in den Städten und Dörfern für den Glauben zu motivieren, um die erschwerten Lebensbedingungen besser zu ertragen und zu verstehen.

Es entwickelte sich ein kambodschanischer Volksbuddhismus, welcher sich nicht an der großen theologischen Frage orientierte. Vielmehr vermittelte er den Menschen, welche nicht viel von der buddhistischen Lehre wissen, die einfache Grundidee nach der Sehnsucht, sich aus dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt zu befreien und in das Nirvana einzugehen.

Seit 1991 existieren in Kambodscha zwei buddhistische Orden: Der volksnahe Mohanikay- Orden, dem 95 % der Gläubigen angehören und der kleine höfische Thamayuth- Orden, welchem überwiegend Mönche beiwohnen.

Seit 1993 garantiert die Verfassung Glaubensfreiheit, wobei insbesondere der Theravada Buddhismus seine Renaissance erlebt und sich fest in der kambodschanischen Gesellschaft verwurzelte, wie in der Zeit vor dem Einmarsch der Roten Khmer.

Unter dem Einfluss des Srivijaya Reiches wurde der Theravada- Buddhismus bereits im 9. Jahrhundert nach Kambodscha gebracht und konnte sich im 14. Jahrhundert gegen den Hinduismus endgültig durchsetzen. Knapp 95 % der kambodschanischen Bevölkerung gehören heute dem Theravada- Buddhismus an. Die verbleibenden 4 % erklären sich als Muslime und Christen sind mit 1 % überwiegend in Vietnam vertreten.

 

Die Geschichte des Theravada- Buddhismus

Bevor du einen Meditationsaufenthalt in Kambodscha planst, solltest du dich mit den Traditionen und Kulturen, die weitestgehend von der Religion des Volkes bestimmt werden, vertraut machen.

Die vier hinterindischen Länder Birma, Thailand, Laos und Kambodscha verbindet die gleiche Religion des Hinayana = Theravada – Buddhismus, seine Kultur-und Schrifttradition (Pali) sowie Sanskrit Einflüsse aus den hinduistischen Perioden.

Wörtlich bedeutet Theravada die „Lehre des Ordens-Älterer“ und lässt sich auf jene Mönche zurückführen, welche die Lehrreden direkt vom Buddha gehört haben. Es ist die einzig noch bestehende Schule der unterschiedlichen Richtungen des Hinayana und bezieht sich traditionell auf die ältesten noch erhaltenen Schriften der buddhistischen Überlieferung, die im Sanskrit oder Pali zusammengefasst sind. Bekannt sind sie auch unter dem Namen „Dreikorb“, weil sie einst als Textsammlungen der buddhistischen Urschriften in drei Körben transportiert wurden.

Der erste Korb beinhaltet:

  • Regeln für die Gemeinschaft buddhistischer Mönche (Sangha) – Vinaya-Pitaka

 

Der zweite Korb:

  • Lehrreden Buddhas und Schriften – Sutra-Pitaka

 

Der dritte Korb:

  • Philosophische Schriften späterer Zeit – Abhidhamma-Pitaka
Eine bedeutende Rolle übernahm die Shanga, welche eine deutliche Trennung von Mönchen und Laien vorsah. So war früher die Meditation nur den Mönchen vorbehalten, denn nur sie konnten Erleuchtung erhalten. Den Laien verblieb nur die Möglichkeit, Verdienste zu sammeln, um damit die Segnungen der aufrechterhaltenen Lehre zu erlangen.

 

Gemeinsame Grundlage der Lehre (Dharma)

Mögen die Schulen auf ihrem Weg zum Heil noch so unterschiedlich gewesen sein, am Beginn des buddhistischen Weges steht immer die Erkenntnis der „Vier edlen Wahrheiten“:

  • Die Wahrheit von der Art des Leidens
  • Die Wahrheit von der Entstehung des Leidens
  • Die Wahrheit von der Überwindung des Leidens
  • Die Wahrheit vom Weg zur Überwindung des Leidens
Den mittleren Weg, der zur Erreichung der Buddhaschaft und damit zur Beendigung des Leidens führt, bezeichnete Buddha auch als „echten achtfältigen Weg“. welcher die intellektuelle Forderung nach rechter Ansicht beinhaltet sowie die sieben Regeln zur Selbstdisziplin.

  • Rechtes Verstehen- warum entsteht Leiden?
  • Rechtes Denken- das richtig Erkannte in die Tat umsetzen.
  • Rechtes Reden- Lügen, Geschwätz und Klatsch vermeiden.
  • Rechtes Handeln- achtbare Lebensführung.
  • Rechtes Leben- gehe einem harmlosen Broterwerb nach, der keinem ein Leid zufügt.
  • Rechtes Streben- gutes tun und böses meiden.
  • Rechtes Gedenken- das eigene Tun und Denken ständig aufrichtig überdenken.
  • Rechtes Sichversenken- Leben im Hier und Jetzt.

Die Bevölkerung Kambodschas beherzigt diesen Weg und spiegelt ihn im Alltag wider.

 

Religiöse Praxis

Ihren Respekt gegenüber Buddha erbieten die Gläubigen am Altar. Dabei führen sie die Handflächen vor dem Kinn zusammen, heben sie in Stirnhöhe und verbeugen sich leicht. Oder sie knien nieder und berühren mit der Stirn den Fußboden, jeweils drei Mal. Dabei entzünden sie drei Räucherstäbchen, die anschließend zum weiteren Abbrennen in einen Behälter gesteckt werden, der sich in der Nähe des Altars oder dem Eingangstor befindet.

Wer um den göttlichen Beistand fleht, setzt in Altarnähe Lotusknospen in Vasen. Besucher geben üblicherweise in den heiligen Hallen eine Spende von einigen tausend Riel in eine Sammeltruhe.

Eintritt in die Kultur und Religion Kambodschas

Kambodscha ist bestimmt ein Land, wo du lernst, entspannter an das Leben heranzugehen. Viele Khmer vermitteln unter buddhistischen Einfluss, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, dass sie ihr Los einfach schicksalergeben hinnehmen, welches dem Konzept der meisten asiatischen Ländern entspricht.

„Das Gesicht zu bewahren“ ist in dieser Kultur von großer Bedeutung. Kambodschaner sind stets bemüht Konfrontationen und Aggressionen zu vermeiden. So sind erhobene Stimmen oder gar Wutanfälle eher ungewöhnlich und gelten als nicht produktiv. Vielmehr überspielt man seinen Groll mit Humor, um so Situationen zu entschärfen und Kritik anzudeuten.

Im ganzen Land beeindruckt die besondere Freundlichkeit der Menschen, und sie sind stolz auf ihr Land, dem sie nun endlich wieder ihren Glauben schenken dürfen.

Beeindruckend sind auch die grandiosen Tempelanlagen des Khmer Reiches, wo das berühmte Angkor Wat fantastische Schätze beherbergt. Auch der naturbelassene Dschungel-Tempel Ta Prohm, zählt zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Südostasiens.
Allerdings öffnen sich den Touristen in Kambodscha nur wenige Klöster, um dem Klosterleben unter Mönchen beizuwohnen, welche den Buddhismus noch nach jahrhundertealter Tradition praktizieren.

Es leben zwar mittlerweile rund 50.000 Mönche in vielen hundert Klöstern, dennoch gewähren sie nur kurze Besuche, welche lediglich einen flüchtigen Eindruck vermitteln. Die meisten Mönche genießen ihre Ausbildung ohnehin in Myanamar oder Sri Lanka, weil durch die Zerstörung der Roten Khmer eine Bildungslücke von etwa 20 Jahren entstanden ist.

 

Spirituelle Ruhe in Meditationszentren

Alternativen schaffen entsprechende Meditationszentren, die sich das, was die Klöster in Kambodscha nicht leisten können, zur Aufgabe gemacht haben. Zu den bekanntesten und größten Zentren zählen das Retreat Center Hariharalaya oder das Battambang Vipassana Centre – Dhamma Latthika.

 

Retreat Center Hariharalaya

Wunderschön gelegen, in der Mitte eines kambodschanisches Village mit vielen Reisfeldern und einem lokalen Markt, vermittelt der Ort des Meditationszentrums eine magische Atmosphäre. Eine zauberhafte Anlage mit Gärten voller Blumen, Geckos, Schmetterlingen und Gänsen lässt Sie in die Natur eintauchen und schafft ein authentisches Ambiente.

Bitte bedenke, dass die Räumlichkeiten schlicht und einfach gehalten sind und keinem Wellnesshotel entsprechen.

Zur Verfügung stehen luftige Mehrbettzimmer, ausgestattet mit Stromanschlüssen, Ventilator und Moskitonetzen. Die Betten sind bequem und mit Kopfkissen, Leinen und Decken ausgestattet. Die Duschen und Toiletten, welche sich sowohl im Haupthaus als auch im Garten befinden, muss man sich mit weiteren Personen teilen.

Es erwartetet dich ein vielfältiges Programm, welches Meditationen, Yoga oder Massagen vorsieht. Zu empfehlen ist auch ein Privatunterricht mit den Lehrern. In der Regel kannst du einen Aufenthalt zwischen sieben und 21 Tagen wählen. Es sind aber auch kürzere oder längere Aufenthalte möglich. Drei abwechslungsreiche Mahlzeiten stehen täglich an einem duftenden, veganen Buffet zur Verfügung.

Der Wochenplan:

  • 6.30 – Weckruf und Tee
  • 7.00- Yoga
  • 8.00- Sacred Chanting
  • 8.30- Meditation
  • 9.00- Frühstück
  • 10.15- Karma Yoga (Montag, Mittwoch und Freitag)
  • 12.00- Dharma Talk und Meditation
  • 13.00- Mittagessen
  • 16.00- Aktivitäten
  • 18.00- Meditation
  • 19.00- Abendessen
  • 20.00- Filmabend (Montag, Donnerstag und Sonntag)
Jeden Samstag ist Schweigetag und Meditation im Fokus.

Die morgendlichen und abendlichen Meditationen beinhalten in der Regel buddhistische und hinduistische Gebetsmantras, die immerzu wiederholt werden. Eingeleitet werden sie meist mit Chanting, dem Weg um sich von seinen Gedanken zu befreien und einen meditativen Zustand einzuleiten.

Im Hariharalaya wird keine Religion oder Lebensweise als einzig mögliche propagiert. So entstammen die Verse und einige Techniken aus bestimmten Glaubensrichtungen. Du kannst die Umsetzung also frei wählen, sei es beim Beten, Meditieren, Chanting oder Yoga. Es spielt keine Rolle ob du Katholik, Muslim oder Buddhist bist, entscheidend ist der gegenseitige Respekt.

Eine Woche wundervoller Entspannung erhälst du für einen fairen Preis von etwa 120 Euro. Weitere Informationen vermittelt die Website des Hariharalaya Retreat Center .

 

Adresse:

  • Du findest das Retreat Center am Tnal Trumg, Bakong, Siem Reap 17715, Cambodia, welches du auch telefonisch unter (855)088 694 5795 / 063 640 3751 erreichen kannst oder du nutzt die Email Adresse: hariaharalaya@gmail.com.

 

Battambang Vipassana Centre- Dhamma Latthika

Ein weiterer guter Ort für die Meditation ist das Battambang Vipassana Center, welches sich im Nordwesten von Kambodscha befindet, nur 18 Kilometer von Battambang City entfernt. Inmitten einer ländlichen Landschaft, neben einem kleinen Hügel, umgeben von Reisfeldern und kleinen Städten eröffnet sich eine weitläufige Fläche, auf welcher sich die derzeit größte Meditationshalle befindet und in ihrer Einrichtung noch recht jung ist.

Vor zehn Jahren hat man sich mit dem Bau dieser Anlage entschlossen, ganz im Zeichen der Vipassana Meditation, entsprechende Kurse für Menschen aus aller Welt anzubieten. Mehr als 150 Schüler kann die Dhamma Halle aufnehmen und verfügt über ausreichende Unterkunftsmöglichkeiten, die einfach gehalten sind.

Eine herzliche Aufnahme ist Ihnen gewiss und auch die Betreuung durch die Mönche und freiwilligen Frauen und Männern ist hervorragend. Liebevoll werden einfache, vegetarische Gerichte zubereitet, und überzeugen als Mahlzeiten mit einem einzigartigen Geschmack, der von einem Hauch Curry, Minze und Zitronengras begleitet ist.

Die kambodschanischen Lehrer habe eine ausgesprochen liebevolle Art und wissen die Menschen zu schätzen, die auf der Suche des Dharma (Wahrheit) sind.

Gelehrt wird nach SN Goenka in der Tradition von Sayagyi U Ba Khin, wobei sich ein Kurs in der Regel über 10 Tage erstreckt. Dieser 10 Tage Kurs ist ein Einführungskurs in die Vipassana- Meditation, wo täglich Schritt-für-Schritt die Technik gelehrt wird.
Die Dhamma Vorträge werden nach 2.00 Uhr morgens erteilt und enden am Morgen des 11. Tages um 7.30 Uhr.

  • Tag 1 – Einleitung
  • Tag 2 – Lehre Dhamma
  • Tag 3- achtfache Pfad, Sila, Samadhi
  • Tag 4- achtfache Pfad, Samadhi, Panna
  • Tag 5- vier edle Wahrheiten, 12 Faktoren
  • Tag 6- 12 Faktoren, fünf Hindernisse (Begierde, Abneigung, Unruhe, Schwindel und Zweifel)
  • Tag 7- Meditation im täglichen Leben, wie Wandern, Essen, Schlafen, Hingabe oder Anstrengung
  • Tag 8- Wesentliche Technik: Gleichmut und Bewusstsein
  • Tag 9/10- Vipassana, als Kunst des Lebens

Inhalte: Vipassana lehrt, zu verstehen, was im Inneren geschieht. Es ist ein Weg um tief in sich zu gehen, ein Weg zur Selbstveränderung und Selbstbeobachtung.

„Nichts schadet uns mehr als ein wilder Geist, nicht hilft uns mehr als ein geschultes Auge“.Grundsatz der Vipassana-Meditation
Unabhängig von Weltanschauung und Religion stellt Vipassana eine frei zugängliche Technik dar, welche zu einer vollkommenen Befreiung führt und dabei die Beseitigung von Unreinheiten anstrebt.

Deutlich wird vermittelt, dass das Leben durch gesteigerte Achtsamkeit bestimmt ist, dass sich Illusionen und Täuschungen durchschauen lassen und das durch größere Selbstkontrolle ein innerer Frieden erreicht wird.

Der Kurs erfordert ernsthaftes und hartes Arbeiten, dessen Abschluss ein großer Gewinn für das tägliche Leben ist.
Die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Kurs werden ausschließlich durch Spenden beglichen, indem die Teilnehmer durch ihre persönliche Spende die positive Wirkung von Vipassana wertschätzen und anderen damit diese Erfahrung ermöglichen.

 

Adresse:

  • Weitere Informationen erhälst du auf der Website des Battambang Vipassana Center – Dhamma Latthika oder du nimmst Kontakt über die E-Mail Adresse: info@latthika.dhamma.org auf.
    Ansprechpartnerin ist Frau Nary Poc, Kein 35B, Straße 350, Beng Keng Kang 3, Khan Chamkar Morn in Pnom Penh- Kambodscha. Tel.: (855) (0) 12 68 97 32.

 

Weiter Orte der Stille und der Harmonie

Das Vipassana Dhura Buddhist Center ist das größte Meditationszentrum in Kambodscha und hat sich dem Ziel Harmonie und Frieden durch Meditation gewidmet. Es befindet sich in einer zauberhaften Lage am Fuß des Hügels Adhara Berg in der Gemeinde Phsar Dek, Distrikt von Srok Ponhea in der Provinz Kandal.

Geschaffen wurde es in der Absicht, mehr Wissen über Dhuras im Buddhismus, insbesondere der Vipassana Dhura (Einsichtsmeditation) zu liefern. Es basiert auf der Lehre der moralischen Konzentration und dem Gesetz über den Erwerb der Erleuchtung.

Einfache Unterkünfte stehen den Kursteilnehmern zur Verfügung, deren Kosten ebenfalls über Spenden beglichen werden. Das Essen ist vegetarisch und gut.

Die Kurse unterteilen sich in:

I. Primärer- Vipassana Kurs

II.Sekundärer- Vipassana Kurs unter Berücksichtigung der vier Grundlagen:

  • Physikalische Grundlagen der Achtsamkeit (Kaya Nupassana)
  • Sensationelle Grundlagen der Achtsamkeit (Vedana Nupassana)
  • Emotionale Grundlagen der Achtsamkeit (Jetta Nupassana)
  • Dhamma Grundlagen der Achtsamkeit (Dhamma Nupassana)

Adresse:

 

Kambodschanisches Kloster.
Kambodschanisches Kloster.

Eine weitere Möglichkeit zur Vipassana Meditation bietet das Kep Vipassana Zentrum, welches sich an der Südküste von Kambodscha befindet und im Jahre 2011 durch mehrere Mönche im Samut Ranksey Pagode in Kep gegründet wurde.

Die Kommunikation könnte sich als schwierig erweisen, da keine der Nonnen Englisch spricht.

Allerdings stehen für die Vipassana- Meditationskurse – Tonbänder in Khmer und Englisch zur Verfügung. Der Meditationsunterricht wird zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr erteilt, sowie von 18.00 Uhr – 21.00 Uhr, geführt durch 15 Nonnen und fünf Mönche. Die Unterkünfte liegen nah am Meditationszentrum und es wird darum gebeten, einen kleinen Beitrag für Essen und Unterkunft zu spenden.
Informationen erhälst du über die E-Mail info@bldkep.org oder unter 0855 (0) 12 53 89 64.

 

Eine einladende Atmosphäre zur Meditation bietet auch das Meditationszentrum Wat Lang Ka in Phnom Penh. Es ist eines der berühmtesten buddhistischen Klöster in Phnom Penh und wurde durch Mönche aus Sri Lanka im Jahre 1422 gegründet. Hier befindet sich auch die Hauptbibliothek buddhistischer Lehren Kambodschas. Jeden Montag, Donnerstag und Samstag werden Meditationen für die Öffentlichkeit angeboten.

Am Sonntagmorgen erfolgt eine dreistündige Meditationssitzung, geführt durch den ehrwürdigen Yos Hut Khemacaro.
Einen strukturieren Unterricht kann man nicht erwarten, dennoch vermitteln die Mönche einen wunderbaren Einblick in den Theravada Buddhismus, begleitet von einer Vipassana-Meditation.

Eine ganze andere Form des Meditierens erlaubt die Battambang-Goi Farm Kambodscha. Ein Bauernhof, unweit von Battambgang entfernt, bietet Unterkünfte in einfachen Häuschen an und lädt zur Meditation in einer wunderbaren Natur ein. Der Aufenthalt ist eine Mischung zwischen Meditation und Farm- Arbeiten, welche der Erweiterung von Unterkünften dienen. Angeboten wird die Vipassana- Meditation als auch eine Klangschalen- Therapie.

Interessant ist auch ein Besuch des Peace Cafe in Siem Reap, das sogenannte Friedenscafe für Körper und Seele. Neben Meditation und Yoga, welche als Gemeinschaftsprogramme angeboten werden, darf man sich auch der vegetarischen Kochkunst widmen. Als Unterkünfte stehen Gemeinschaftsräume oder kleine traditionelle Hütten mit einer zauberhaften Gartenanlage zur Verfügung.
Zu weiteren Informationen rufe einfach die Website des Peace Cafe auf.

Bei allen Meditationsaufenthalten wird das große Engagement der buddhistischen Bevölkerung Kambodschas deutlich, wobei insbesondere die Mönche große Wertschätzung und Respekt erfahren.
Nach einer grausamen Zeit der Glaubensvernichtung sind die Menschen um so mehr zusammengewachsen und möchten die Welt an ihrem Glauben teilhaben lassen.

 

Wertvolle Tipps für einen gelungenen Meditationsaufenthalt

Wie in allen südostasiatischen Ländern gilt auch bei den Khmer vornehme Zurückhaltung und Höflichkeit.
Die Einreise nach Kambodscha verläuft in der Regel problemlos. Zu empfehlen ist die Nutzung eine e-Visas, welches du ganz einfach im Internet bestellen kannst. Zur Einreise benötigst du nur noch den entsprechenden Ausdruck und Ihren Reisepass.
Bitte beachte vor deiner Einreise auch die empfohlenen Impfungen, um deine Gesundheit zu schützen.
Kambodscha ist ein heißes, tropisches Land, dementsprechend solltest du deine Kleidung wählen.

 

Grundsätzliche Verhaltensregeln:

  • Verhalte dich stets ruhig und zurückhaltend und werde  nicht aufbrausend.
  • Verhalte dich in Tempeln respektvoll und betrete diese nicht mit Schuhen.
  • Sprich nicht laut und lasse deinen Kopf unbedeckt.
  • Schultern und Knie hingegen sollten bedeckt sein. (Dazu kann man sich ein kambodschanisches Tuch kaufen)
  • Rauche nicht!
  • Zeige nie mit den Füßen auf Buddha oder überhaupt auf andere Leute!
  • Steige nicht über Dinge oder Menschen hinweg.
  • Geld nimm oder überreiche stets mit beiden Händen, um Respekt zu zeigen.
  • Bitte kleide dich nicht freizügig.
  • Frauen dürfen Mönche oder deren Sachen nicht berühren.
  • Ziehe stets deine Schuhe aus, wenn du ein Haus betrittst.
  • Zur Begrüßung gibt man sich in Kambodscha nicht die Hand, stattdessen legt man die Hände zur Gebetshaltung vor der Brust zusammen. Um so höher die Hände liegen, umso stärker ist die Bekundung von Respekt.
  • Sitze nicht höher als ältere Personen.
  • Um Fotos von Einheimischen zu machen, solltest du diese vorher um Erlaubnis bitten.

 

Empfehlung:

Besuche den gigantischen Tempelkomplex Angkor Wat in der Nähe von Siem Reap. Es ist die größte und bekannteste Tempelanlage der Region und war einst das Zentrum des Khmer-Reiches des 9.- 15. Jahrhunderts.

Kambodscha ist trotz seiner grausamen Vergangenheit auf dem besten Weg zur Ruhe zu kommen und zu seinen buddhistischen Wurzeln zurückzufinden. Du betrittst ein Land voll einzigartiger Geschichte und natürlicher Schönheit und triffst auf Menschen mit einer außergewöhnlichen Herzlichkeit. Genieße deine Zeit in einem wunderbaren Land und schöpfe ausreichend Kraft bei einem unvergesslichen Meditationsaufenthalt.