Negative Gefühle wirken sich auch auf das körperliche Wohlbefinden aus.
Negative Gefühle wirken sich auch auf das körperliche Wohlbefinden aus.

Meditative Techniken können Ihnen nicht nur bei Stress, Verspannungen, Unruhe oder Nervosität helfen, sondern auch bei negativen Gefühlen, belastenden Emotionen und hartnäckigen Gedanken. Eifersucht, Neid oder Hass sind Empfindungen, die dich möglicherweise in deinem Alltag sehr stark belasten und dir auf Dauer die Freude am Leben nehmen können. Die Auseinandersetzung mit den Ursachen und der ruhigere Umgang mit den eigenen Gefühlen kann auf längere Sicht durch Meditation sehr wirksam unterstützt werden. Indem du lernst, von deinen Emotionen einen Schritt zurückzutreten und diese bewusster wahrzunehmen, wirst du sie als weniger belastend empfinden und die Wahrnehmung damit positiv beeinflussen.

 

Ursachenforschung betreiben mit meditativen Techniken als Hilfsmittel

Ein rationaler Umgang mit Emotionen und Gedanken ist nicht immer möglich und vermutlich wird jeder schon Situationen erlebt haben, in denen die Gefühle, positive oder negative, überhandnahmen. Schlimmstenfalls bringen diese Gefühlsausbrüche dich in unangenehme oder peinliche Situationen. Aber auch unbewusst und über einen längeren Zeitraum können sich negative Gefühle aufbauen und dich in deinem Wohlbefinden spürbar beeinträchtigen.

Um nicht in Erklärungsnot zu geraten oder sich auf Dauer unnötigen Belastungen auszusetzen, solltest du dir ehrlich und kritisch die Frage stellen, wem gegenüber du Neid empfindest, auf wen du eifersüchtig reagierst oder welche Personen bzw. Umstände bei dir schlechte Gefühle hervorrufen. Im Einzelfall kann eine Aussprache schon hilfreich sein. Häufig sind jedoch mangelndes Selbstwertgefühl, eigene Unzufriedenheit oder ungeklärte Konflikte die Ursache für negative Empfindungen anderen gegenüber.

Meditieren hilft dir in erster Linie dabei, deine eigenen Gefühle anzunehmen und mit etwas Abstand zu betrachten. Regelmäßige Meditation führt nicht selten zu einem spürbar entspannten Wesen, innerer Ruhe und mehr Gelassenheit im Umgang mit äußeren Einflüssen. Hilfreiche Meditationstechniken stellen wir dir nun an dieser Stelle vor und mit etwas Geduld und Training werden sich bald erste positive Effekte zeigen.

Bevor du mit der Meditation beginnst, solltest du dich intensiv mit den Gedanken daran auseinandersetzen, worauf du im Grunde neidisch oder eifersüchtig bist, welches Symbol also hinter den Objekten steht. Ist es das Gefühl, geliebt zu werden, Zuneigung zu empfangen, Aufmerksamkeit zu bekommen, anerkannt zu werden oder sich geborgen zu fühlen? Scheue dich nicht davor, dir deine Empfindungen ehrlich einzugestehen, Einsichten zuzulassen oder Ansichten zu verändern. Ehrlichkeit zu sich selbst ist der Schlüssel.

 

Energiemeditation als Mittel gegen Eifersucht und Neid

Die Energiemeditation basiert auf der Lehre der Chakren im menschlichen Körper. Diese sind die Energiezentren. Es handelt sich dabei um bestimmte Körperregionen, denen verschiedene Aufgaben zukommen. Die Hauptchakren sind das Kronenchakra, das Stirnchakra, das Kehlchakra, das Herzchakra, das Nabelchakra (auch als Solarplexus bezeichnet), das Sakralchakra und das Wurzelchakra. Für die Energiemeditation bei Eifersucht ist das Herzchakra von besonderer Bedeutung. Es befindet sich in der Mitte des Brustkorbes in Höhe des Herzens.

Dem Herzchakra werden die emotionalen Energien zugesprochen. Gefühle wie Liebe, Zuneigung, Trauer, Dankbarkeit und seelischer Schmerz werden über dieses Chakra thematisiert. Doch jedes dieser Chakren berührt auch stets das jeweils darüber und darunter liegende Chakra. Das Nabel- oder Solarplexuschakra besitzt einen sehr großen Einfluss auf den gesamten Energiehaushalt und ihm kommt damit eine besondere Bedeutung zu. Lege dich beispielsweise entspannt auf den Rücken, atme ruhig, lege einen warmen Gegenstand (einen Stein oder Ähnliches) auf den Solarplexus und konzentrieren dich auf den Effekt. Du wirst die Wärme, die von diesem Punkt ausgeht, sehr intensiv spüren. Der Kontakt zum Herzchakra kann auf dieselbe Weise hergestellt werden, mit etwas Übung kannst du jedoch auch gezielt in diesen Bereich hinein atmen. Die folgenden Schritte beschreiben die Energiemeditation und die Arbeit mit dem Herzchakra.

 

 

  • Nimm eine entspannte Körperhaltung ein. Liegen und Sitzen sind gleichermaßen geeignet, eine liegende Position jedoch auf Dauer meist bequemer. Atme nun tief in den Bauch, insbesondere in den Solarplexus, hinein, bis du einen gleichmäßigen Atemrhythmus gefunden hast. Hilfreich ist die Vorstellung, beim Einatmen Energie aufzunehmen und diese beim Ausatmen durch den Körper hindurch zu leiten. Beim Einatmen strömt die Energie an der vorderen Seite des Körpers entlang zum Wurzelchakra, beim Ausatmen an der Wirbelsäule entlang zum Kopf. Wiederhole dies so lange, bis du eine tiefe Entspannung spürst und konzentriere dich auf dein Herzchakra.

 

  • Visualisiere, was dich bewegt. Das heißt, du versuchst dir vorzustellen, was du zu Beginn als eigentliches Thema deines Neids oder deiner Eifersucht entdeckt hast. Wie fühlt es sich an, geliebt zu werden oder Anerkennung zu erfahren? Visualisiere das Gefühl so exakt, wie es dir möglich ist und erlaube dir vor allem, dieses Gefühl auch zu spüren. Du spürst diese Emotionen direkt in deinem Herzchakra.

 

  • Die Gefahr besteht darin, einem Irrtum aufzusitzen und sich ein Gefühl zu erschaffen, welches nur die Oberfläche berührt. Angenommen du bist neidisch auf die Anerkennung, die anderen zuteilwird. Zwar visualisierst du, wie es sich anfühlt, anerkannt zu werden, doch dies ist noch nicht das eigentliche Ziel. Die zentrale Frage lautet: Wie fühlt es sich für dich an, anerkannt zu werden? Dieses Gefühl spürst du nun bewusst für einige Zeit und atmest dabei in dein Herzchakra hinein.

 

  • Die Emotion soll sich nun ausdehnen. Erlaube dir und deinem Körper, dass dieses Gefühl sich ausbreitet, dich also durchströmt. Hilfreich ist wieder die Unterstützung durch die gezielte Atmung. Genieße die Ruhe, die Entspannung und das Gefühl für eine Weile.

 

Auswirkungen der Meditation

Möglicherweise wird dir diese Art der Meditation zunächst schwer fallen. Mit ein wenig Übung und regelmäßiger Wiederholung wird die Wahrnehmung jedoch verbessert und das Meditieren wird dir zunehmend leichter fallen. Als Anfänger eine solche Meditation durchzuführen ist zwar nicht einfach, doch du kannst dich Schritt für Schritt herantasten, indem du zum Beispiel zuerst versuchst, die einzelnen Chakren durch bewusste Atemführung zu erreichen und zu spüren. Verschließe dich dabei nicht vor Bildern und Vorstellungen, denn diese können dir dabei helfen, die Regionen des Körpers gezielter anzusteuern.

Je nach Intensität der Empfindungen benötigst du mehrere und regelmäßige Meditationen, um eine Veränderung im Umgang mit sich selbst zu spüren. Setz dich nicht unter Druck, indem du zu oft meditierst. Mehrfache Wiederholung an einem Tag ist nicht notwendig, hilfreich ist eher ein regelmäßiger Termin, dessen Turnus du bestimmst. Nach einigen Wiederholungen wirst du möglicherweise schon erste Effekte spüren und kannst den Rhythmus anpassen.

 

Abbau von Spannungen oder Aggressionen durch Sport

Negative Gefühle können auch dazu führen, dass der Körper Spannungen aufbaut oder Gefühle unbedingt abbauen möchte, die sich aufgestaut haben. Verschiedene Sportarten können Ihnen dabei helfen, zunächst körperlich etwas zur Ruhe zu kommen. Radfahren oder Laufen sind Dinge, die Sie ohne größere Vorbereitung selbstständig durchführen können. Sowohl beim Joggen als auch beim Radfahren bestimmen Sie die Intensität, können Ihre Grenzen ausreizen und die Häufigkeit bestimmen. Zudem werden beim Sport Glückshormone ausgeschüttet.

 

Fazit: Meditieren mit Geduld

Sie haben Ihre Wahrnehmung über lange Zeit erlernt und ebenso lange Erlebnisse und Gefühle gesammelt, sodass ein schneller Erfolg nicht zu erwarten ist. Der Umgang mit dem eigenen Ich ist zu Beginn nicht immer einfach und es bedarf eines Lernprozesses, sich selbst anzunehmen. Niemand sonst kennt und wertet jedoch Ihre Empfindungen oder erwartet prüfbare Fortschritte. Mit etwas Geduld und Ausdauer erreichen Sie letztlich Veränderungen, die Ihre gesamte Lebensführung und Wahrnehmung beeinflussen können und dieser Prozess geschieht nicht binnen wenigen Tagen. Setzen Sie sich vor allem nicht unter Druck, sondern lassen Sie all Ihre Gefühle in der Meditation zu.