Wenn Liebeskummer länger andauert, sollte man aktiv etwas dagegen unternehmen.
Wenn Liebeskummer länger andauert, sollte man aktiv etwas dagegen unternehmen.

Trennungsschmerz und Liebeskummer sind Gefühle, die wohl jedem Mensch im Laufe seines Lebens irgendwann begegnen werden. Mögen sie auch noch so schlimm und qualvoll erscheinen – irgendwann werden sie in jedem Fall vorübergehen. Das Leid empfindet zwar jeder auf eine andere Weise, doch in einigen Fällen können die Emotionen so stark werden, dass das normale Alltagshandeln oder das Erleben anderer Dinge kaum noch möglich ist. Um Trennungsphasen besser zu verkraften und weniger Liebeskummer zu empfinden, sind eine gefestigte Persönlichkeit und die Rückbesinnung auf sich selbst sehr hilfreich.

Meditation kann in diesem Fall auf zwei Wegen betrieben werden: Sie kann helfen, in konkreten Situationen dem Schmerz zu begegnen und sich zu beruhigen oder dazu dienen, die Aufmerksamkeit auf lange Sicht mehr auf positive Dinge bzw. nicht mehr auf das negative Erlebnis zu richten.

 

Meditation zur Beruhigung des Inneren

Wenn du unter Liebeskummer leidest, werden deine Gedanken vermutlich immer wieder um den Ex-Partner oder die Ex-Partnerin kreisen, du wirst vielleicht schönen gemeinsamen Erlebnissen nachtrauern und dich mit Selbstzweifeln quälen. Um nicht immer wieder in seelisch belastende Situationen zu geraten, hilft es, meditative Techniken zu beherrschen, die kurzfristig angewendet werden können. Natürlich ist Meditation immer auch eine Sache der Übung, aber einmal gelernt kannst du sie in vielen Lebenslagen anwenden.

 

  • Sobald du spürst, dass du wieder einmal in eine Phase des Kummers und des Schmerzes gerätst, solltest du diesen Empfindungen aktiv begegnen. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit gezielt auf andere Dinge und in erster Linie auf dein Inneres zu lenken.
  • Lege dich dazu entspannt auf den Rücken oder nimm eine bequeme Sitzposition ein und schließe deine Augen.
  • Atme einige Male tief und bewusst ein und achten auf die Atembewegungen deines Körpers. Die Atmung ist das Symbol des Lebens – werde dir dich dessen bewusst, dass du lebst, dass du trotz des Schmerzes vital und gesund bist und du auch nach den Phasen des schlimmsten Liebeskummers zufrieden weiter leben werden.
  • Sprich dazu ruhig motivierende Sätze in Gedanken vor dich hin. Unterstützend ist die Vorstellung, die positive Energie dieser Aussagen vor allem beim Einatmen ganz in sich aufzunehmen. Die Methodik der Energiemeditation erklären wir dir jedoch später noch einmal detaillierter. Die Konzentration auf einen bestimmten Gedanken oder auf den eigenen Atemrhythmus hilft dabei, andere Gedanken auszublenden, sodass du nicht wieder in einen Strudel düsterer Gedankengänge hinein gezogen wirst.
  • Bei einer Atemmeditation geht es schließlich darum, völlig loszulassen und sich ausschließlich auf sein Inneres zu besinnen. Beginne also, deine Atemzüge von eins bis zehn zu zählen und beginne immer wieder von vorn. Auf diese Weise wirst du auch leichter das Gefühl für Zeit verlieren und setz dich nicht unter Druck, indem du auf eine immer höhere Anzahl der Atemzüge zusteuerst.
  • Konzentrieren dich später ausschließlich auf das Atmen und lasse auch die Sätze vom Anfang der Übung los. Bald wirst du spüren, dass dein Atem ruhiger wird, der Herzschlag sich verlangsamt und auch die Spannung der Muskeln etwas nachlässt.
  • Natürlich kannst du die Atemmeditation jederzeit beenden, doch es empfiehlt sich, so lange durchzuhalten, wie du möchtest und kannst. Setze dir vorsichtshalber eine Zeitgrenze, um keine anschließenden Termine zu versäumen.
  • Versuche nicht schon zu Beginn, die klassische Meditationshaltung, den sogenannten Lotussitz, einzunehmen. Es geht darum, sich zu entspannen, und das bequeme Sitzen in dieser Haltung bedarf einiger Übung, um sich keine Schmerzen zu bereiten.
  • Je öfter du eine Atemmeditation ausführst, desto schneller wirst du jeweils deine Gedanken lenken können und dich auf diese Weise auch immer schneller beruhigen. Zwar wird am Anfang etwas Überwindung notwendig sein, um sich nicht den Gefühlen hinzugeben, doch bereits nach dem ersten Erfolgserlebnis fallen spätere Meditationen leichter.

 

 

Mit Energiemeditation die schlechten Gefühle längerfristig bekämpfen

Die Energiemeditation spricht die Energiezentren des Körpers an, die sogenannten Chakren. Von unten nach oben sind diese das Wurzelchakra (etwa am Ende der Wirbelsäule), das Sakralchakra, das Nabelchakra (Solarplexus), das Herzchakra, das Kehlchakra, das Stirnchakra und das Kronenchakra.

Meditation bei Eifersucht und Trennungsschmerz sollte sich auf das Herzchakra, dem Zentrum der emotionalen Energien, konzentrieren, ohne jedoch den Solarplexus als Energiezentrum des Körpers außer Acht zu lassen. Das heißt, du konzentrierst dich auf den Bereich zwischen Nabel und Magen sowie auf den Bereich in der Mitte der Brust. Erwarte nicht bereits bei der ersten Meditation große Erfolge, erst mit konsequenter Meditation wird es dir gelingen, eine dauerhafte Änderung im Erleben der Emotionen zu erreichen.

Allerdings kannst du somit gestärkt aus der Trennungssituation hervorgehen und bist besser auf späteren Liebeskummer oder andere negative Gefühle vorbereitet. Wenn du die Technik der Energiemeditation erst einmal beherrschen, können auch andere Empfindungen auf diese Art thematisiert werden.

Um bei Trennungsschmerz und Liebeskummer wirksam zu meditieren, sind vorab jedoch einige andere Fragen wichtig. Zuerst: Worunter leidest du tatsächlich? Unter dem Gefühl, verlassen oder belogen worden zu sein? Unter der nun fehlenden Anerkennung, unter dem Alleinsein oder darunter, nun selbst wieder mehr Verantwortung übernehmen zu müssen? Im Folgenden werden die Schritte der Energiemeditation erklärt, zur Illustration werden wir an dieser Stelle das Gefühl des Alleinseins nutzen.

 

  1. Sorge für Ruhe, ausreichend Zeit und eine entspannte Haltung. Zu Beginn empfiehlt sich die Rückenlage. Unterstützend kannst du auch warme Gegenstände, beispielsweise Steine, auf Herz- und Nabelchakra legen und sdch somit besser auf diese Stellen konzentrieren. Atme bewusst tief in das Nabelchakra hinein und stelle dir vor, du atmest Energie ein. Beim Ausatmen strömt nun die aufgenommene Energie durch den Körper hindurch. Wiederhole dies einige Male.
  2. Gehe nun beim Atmen zum Herzchakra über. Versuche dir vorzustellen, was dich tatsächlich bewegt. Dieser Prozess, das sogenannte Visualisieren, bedarf etwas Zeit. Was ist es für ein Gefühl, nicht allein zu sein? Was und wie fühlst du, wenn du dich nicht allein fühlst? Erzeuge also ein Gefühl des Nicht-Alleinseins in dir. Dieser Schritt mag zunächst einige Probleme bereiten, tasten dich also behutsam heran. Es geht nicht darum, Situationen zu visualisieren, in denen dir jemand das Gefühl gab, nicht allein zu sein, sondern einzig um das Gefühl selbst, nicht allein zu sein. Diese Emotionen spürst du nun in Ihrem Herzchakra.
  3. Spüre bewusst das Gefühl, nicht allein zu sein. Lasse dies einige Zeit geschehen und atme dabei tief in dein Herzchakra hinein.
  4. Das Gefühl und die damit verbundene Energie soll sich nun im Körper ausbreiten. Mit jedem Atemzug transportierst du diese Energie also durch den Körper. Genieße dies, solange du möchtest oder kannst.

 

Mit Druck zu meditieren, ist nicht hilfreich. Durch Wiederholung lernst du, Energie und Emotion zu lenken und verarbeitest dabei auch den Trennungsschmerz oder den Liebeskummer. Die Gefühle, die du glaubst durch eine Trennung verloren zu haben, liegen schließlich in dir selbst. Meditiere, so oft du möchtest, jedoch sollten zusätzlich feste Termine eingehalten werden. Täglich zu meditieren ist nur hilfreich, wenn du dies auch möchtest. Anfangs sind etwa 2-3 Termine wöchentlich für eine längere Energiemeditation ratsam, die du z.B. nach Belieben mit der zuvor vorgestellten Atemmeditation kombinieren kannst.
 

Fazit

Zwar lassen sich Leid und Schmerz nicht gänzlich verhindern, doch du erfährst einen ruhigeren Umgang damit. Achtsam im Umgang mit den eigenen Emotionen zu sein, wird dir in vielen Lebenslagen behilflich sein. Du lernst viel über dich selbst und Ausdauer beim Meditieren lohnt sich in diesem Fall.