Start›Dein Meditationsforum›Meditation – Allgemein›Wie bringe ich mein Kind zur Meditation?
- This topic has 9 replies, 6 voices, and was last updated 9 years, 9 months ago by Oliver.
-
AuthorBeiträge
-
31. Januar 2015 at 18:05 #1018lostinberlinParticipant
Liebe Leute,
tolle Seite. Und toll, dass es jetzt auch noch ein Forum gibt in dem ich diese mir unter den nägeln brennende Frage stellen kann: wie bekomme ich meinen Sohn zur Mediation? Mir hilft die Mediation in der Bewältigung meines Alltags enorm und ich denke, dass ich nicht so ausgeglichen und erfolgreich wäre (ich bin Gastronom, betreibe mehrere Restaurants) wenn ich nicht täglich meditieren würde. Mein Sohn ist jetzt zwei und ich möchte auch ihn möglichst früh an die Mediation heranführen. doch wie mache ich das am besten? Er ist recht hibbelig, wie bringe ich ihn zum Stillsitzen?
3. Februar 2015 at 9:04 #1059TimParticipantIn Nepal habe ich in Tempeln öfter mitbekommen, wie Leute ihre Kleinkinder mitgebracht haben. Diese haben sich einfach neben ihre Eltern gesetzt, teilweise haben sie ein Blatt Papier bekommen, auf dem sie herummalen konnten. Die Älteren saßen schon ganz ohne Zusatzbespaßung rum.
Ich denke, Kinder neigen sehr dazu, Eltern zu imitieren. Sag deinem Sohn einfach mal, er soll sich neben dich setzen und nichts machen. Dann sprich mit ihm über die positiven Auswirkungen von Meditation: Das macht dich glücklich, froh etc. – in einer kindgerechten Sprache eben. Ich denke, so bekommst du ihn zumindest dazu, das mal auszuprobieren 😉3. Februar 2015 at 19:04 #1063OliverKeymasterLangsames Heranführen sollte das Ziel sein: Zuerst mal mit 3 Minuten sitzen probieren, dann 5, dann 7 – und alles natürlich ohne Zwang! Wenn bei deinem Sohn die Lust zu sitzen abhanden kommt, dann lass ihm diese Entscheidung – aufgrund des Alters und der Neugierde von Kindern in diesem Alter, wie Tim schon meinte, denke ich wird er bald wieder dabeisein…
5. Februar 2015 at 16:58 #1086knupsiParticipant3 Jahre finde ich auch noch viel zu jung für die Meditation. In dem Alter kann ein Kind doch noch gar nicht den nutzen von Meditation erkennen, denn Kinder leben in dem Alter doch noch im hier und Jetzt.
Warte noch 2-3 Jahre, in den meisten Städten gibt es mittlerweile auch gute Meditationskurse für Kinder in dem Alter!
6. Februar 2015 at 17:42 #1100lostinberlinParticipantDanke für die Tipps! Meditationskurse für Kinder klingt super, habt ihr da Empfehlungen für Berlin?
Ich wollte ihn da möglichst früh ranführen, weil wenn man sich ansieht wie Kinder im Grundschulalter teilweise drauf sind…nur auf Konsum, Klamotten und “Cool sein” aus – so möchte ich nicht, dass er wird.6. März 2015 at 1:40 #1575mewnParticipantIch antworte jetzt mal als Pädagoge & Buddhist. Bitte keine Meditationskurse für Kinder. Wenn, dann in Verbindung mit Yoga o.ä. In dem Alter unserer Kinder (Mein Sohn ist auch knapp über 2Jahre alt) lernen Kinder schlicht durch Nachahmung. Wenn er bei Dir sieht, dass es Dit gut tut, wird er sich dafü interessieren. Und vielleicht musst Du auch aushalten, dass er etwas ganz anderes braucht und möchte als Du.
6. März 2015 at 1:55 #1578mewnParticipantMeditation -das kommt mir grad noch in den Kopf- ist jaetwas, dass uns fokussieren soll, zurückholen zu uns selbst, zu Achtsamkeit. Und eigentlich ist das etwas, was die Kinder doch noch drauf haben, sich noch nicht durch Stress sich selbst und ihrer Mitte entfremdet haben. Ich sehe meinen Sohn ganz oft als meinen Lehrmeister. Er ist Achtsam im Hier und Jetzt und er ist offen für alles, was ihm begegnet. Einen besseren Lehrer für den Anfängergeist, kann ich mir kaum vorstellen.
Kinder wollen ihre Welt entdecken, deswegen sind sie in Bewegung (hibbelig?) stillsitzen ist nicht ihrs und entwicklungspsycholgisch wäre das auch nicht angebracht. Sie vertrauen noch auf ihren eigenen Rhythmus und entwickeln ihn. Das auszuhalten ist für uns Erwachsene manchmal schwer auszuhalten.
6. März 2015 at 12:16 #1579OliverKeymasterHallo Micha,
das finde ich eine ganz fantastische Sichtweise – nicht den Kindern etwas beibringen wollen, sondern von ihnen lernen. Ich glaube auch, das im Laufe unserer Sozialisation, spätestens wenn wir in die Schule kommen, viel von unserer Achtsamkeit und Begeisterungsfähigkeit (Hibbeligkeit) verloren geht. Wir sind “cool” und lassen uns nicht mehr so leicht beeindrucken von all dem, was um uns passiert. Dass wir uns das mit Hilfe unserer Kinder ein bisschen zurückholen, halte ich für das Beste, was wir tun können. Ab welchem Alter hälst du denn Meditationskurse für angebracht?
8. März 2015 at 18:45 #1611mewnParticipantHallo Oliver,
das lässt sich so pauschal nicht sagen. Ich hab mich neulich sehr daran gefreut, das mein Zwerg, sich mit seinen 2,Keks Jahrenneben mich stellte und meine QiGong Übungen nachmachte. Spielerisch – aber damit eben Kindgerecht. Ich glaube, es ist an solchen Stellen wichtig, dass man das zulässt, auch wenn grad den eigenen Plan durcheinanderbringt. Wenn er mich “Sitzen” sieht irritiert ihn das grad noch und ermöchte mich aufwecken. Auch das ist OK. Noch kann ich ihm das nicht erklären. Ich versuche zu verhindern, dass er Meditation und QiGong als mein Heiligtum wahrnimmt, dass man nicht stören darf, das ihm Papa entzieht.
Bewegte Meditationsformen,wie z.B. Yoga für Kids, in denen man spielerisch an Bewegung und innehalten herangeführt wird. Ich hab grad mal einen Blick in die Bücher geworfen,die ich da hab. Auch dort wird gesagt, dass man mit 2Jahren anfangen kann, ABER dass Kinder grad noch eine sehr kurze Konzentrationsspanne haben (Alter 2-6Jahre), dass man sie dann sich so bewegen und weiterspielen lassen soll,wie sie mögen-auch wenn dan Übung nicht weitergeht. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass reine Meditationskurse ab dem 6./7. Lebensjahr Sinn machen würden. Zum einen als Ausgleich für den beginnenden Schulstress, zum anderen dem Entwicklungsstand des Kindergehirnsangemessen, dessen Bewusstsein nun voll aufgeschlossen ist.
Buchtipps:
“Hallo, hier spricht mein Gehirn” – Gunther Moll u.a.“Kinder-Yoga – Kita-leicht!” – Heike Geisler
“YogaKids – spielerische Übungen für Konzentration, Ausgeglichenheit und Wohlbefinden bei Kindern” – Marsha Wenig
9. März 2015 at 14:56 #1618OliverKeymasterHallo Micha,
ich glaube deine Worte bringen es auf den Punkt. “Spielerisch” ist das Zauberwort. Menschen, die etwas neu für sich entdeckt haben, sei es Meditation, vegane Ernährung oder Marathonlaufen sind oft recht missionarisch im Verbreiten ihrer neuen Leidenschaft. Das kann bei einem Kind absolut schief gehen. Wenn dein Kind von sich selbst auf dich zukommt und sagt “Was der Papa da für seltsame Gymnastik macht (Qui Gong) will ich auch mal probieren” sind das doch die besten Voraussetzungen dafür, dass er das wirklich für sich selbst entdeckt. Zwang führt zu nichts.
Und mit dem Grundschulalter für einen ersten, kindgerechten Kurs gehe ich auch d´accord. Wenn der Schulstress beginnt, dann kann die tägliche Meditation der Fels in der Brandung sein. Aber wenn ein Kind nicht will, dann will es nicht und hat vielleicht andere Methoden des Entspannens und Zu-sich-Findens.
Spannendes Thema… -
AuthorBeiträge
- You must be logged in to reply to this topic.