Wieder zurück ins Leben - mit Meditation ist auch das möglich.
Wieder zurück ins Leben – mit Meditation ist auch das möglich.

Die soziale Phobie und die soziale Angst sind Erkrankungen, welche sich auf das Handeln, Fühlen und Denken der Betroffenen auswirken. Kennzeichnend sind für diese Krankheit Ängste peinlich zu sein, anders zu sein, sich zu blamieren, ausgelacht zu werden, ein Versager zu sein oder die Kontrolle zu verlieren. Auch eine übertriebene Schüchternheit tritt bei dieser Krankheit oft auf. Dazu kommen dann Zittern, Erröten, Stottern oder starkes Schwitzen.

Diese Symptome verunsichern schließlich noch mehr. Aus Angst wirst du dann vielleicht andere Menschen und Kontakte meiden oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr auf die Straße gehen.

Du neigst dazu, dir zu viele Gedanken zu machen. Dein Denken wird nur von Fragen, wie Was denkt der andere über mich?, Bin ich hässlich?, Bin ich nicht fähig?, Bin ich nicht gut genug? oder Kann ich die in mich gesetzten Erwartungen erfüllen? bestimmt. Bei dieser Erkrankung ist dein schlimmster Feind die innere Angst. Selbst alltägliche normale Situationen, wie das Einkaufen oder der Gang zur Arbeit machen dir Angst. Du fühlst dich nur Zuhause sicher. Selbst beim Gang über die Straße hast du Angst, negativ aufzufallen. Wenn Menschen in deiner Umgebung lachen, glaubst du, diese würden über dich lachen. Dasselbe denkst du, wenn sich zwei leise unterhalten. Du hast Angst zu versagen, nicht gut genug zu sein und so von anderen abgelehnt zu werden.

 

Starke Ängste

Der Schwerpunkt liegt bei sozialer Phobie auf den Ängsten. Versagensangst, Angst vor den Reaktionen anderer, Angst vor Kommentaren, Angst vor Verletzungen und Zurückweisungen, Angst sich zu blamieren, Angst minderwertig zu sein, Angst vor dem Kontakt mit anderen Menschen. Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen. Aus diesen Ängsten entsteht oft Wut über sich selbst. Du schämst dich über deine Gedanken und wirst so noch unsicherer. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Depression kommen. Deshalb solltest du bei einer sozialen Phobie einen Facharzt aufsuchen.

  • Neben den psychischen Problemen können auch körperliche Beschwerden, wie beispielsweise Herzrasen, Bluthochdruck, Atemnot, Übelkeit, starker Harndrang, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Verspannungen, Unruhezustände, Sprachlosigkeit, starkes Schwitzen, Stottern oder sogar Panikattacken auftreten. Eine ärztliche Therapie ist unumgänglich. Neben der medikamentösen Therapie wird oft eine Konfrontations-Therapie eingesetzt. Begleitend können jedoch noch Entspannungstechniken der verschiedensten Art und auch Meditation angewandt werden. Damit lassen sich soziale Ängste auf sanfte Weise mildern.

Wie wirkt Meditation bei sozialer Phobie und sozialen Ängsten?

Die soziale Phobie wirkt sich auf viele Lebensbereiche und manchmal sogar auf das ganze Leben aus. Die Meditation kann die Erkrankung nicht stoppen, jedoch deutliche Besserung verschaffen. Zudem kann sie helfen die Ängste zu überwinden und wieder mehr Selbstvertrauen zu erlangen. Alltägliche Situationen können wieder besser bewältigt werden ohne dass du zu viel Stress ausgesetzt bist. Du lernst durch die regelmäßige Meditation den Stress zu bewältigen, entspannter zu bleiben und mit schwierigen Situationen anders umzugehen.

Auch viele der körperlichen Beschwerden lassen sich mit Entspannungstechniken und Meditation bekämpfen. Du wirst dich insgesamt wohler fühlen. Vor allem aber die vielen Ängste, denen du oft einfach ausgeliefert bist, können damit bewältigt werden. So wird das Leben wieder normaler und du entspannter.

 

Meditationstechniken bei sozialer Phobie und sozialen Ängsten

Sehr gute Wirkungen haben die Achtsamkeitsmeditation, die passive Meditation und die geführte Meditation bei sozialer Phobie und bei sozialen Ängsten.

 

Lassen Sie Gedanken wie  Wolken vorüberziehen.
Lassen Sie Gedanken wie Wolken vorüberziehen.

Achtsamkeitsmeditation

Die Achtsamkeitsmeditation ist eine recht einfache Meditationsform, die sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen gut eignet. Dabei spielen nur die Gedanken eine wichtige Rolle. Alles andere ist nebensächlich und sollte aus deinem Geist verbannt werden. Die eigenen Gedanken sind dabei das Allerwichtigste. Du solltest diese in Ruhe betrachten. Allerdings nur von außen. Du lässt diese zu und ebenso auch wieder weiterziehen. Du greifst nicht ein oder hälst sie fest. Auch Wertungen haben hier nichts zu suchen.

Durch das einfache Betrachten Ihrer Gedanken lernst du anders damit umzugehen und Probleme von einer anderen Seite zu betrachten. Somit finden sich oft sehr schnell geeignete Lösungsprobleme. Weiterhin führt die Achtsamkeitsmeditation zu Entspannung und innerer Ruhe.

Sobald du ein wenig geübt bist, wird dir diese Meditationsform recht leicht fallen. Wenn du sie dreimal pro Woche für etwa 20 bis 30 Minuten anwendest, kannst du schon nach wenigen Wochen mit mehr Entspannung rechnen. Bei täglicher Praxis sind oft sehr schnell Erfolge spürbar.

 

Die passive Meditation ist eine geeignete Meditationsform für Einsteiger.
Die passive Meditation ist eine geeignete Meditationsform für Einsteiger.

Passive Meditation

Für das Meditieren mit dieser Technik solltest du ganz bequem sitzen oder liegen. Wichtig ist auch ein weicher Untergrund, damit du wirklich entspannt bist. Zudem solltest du alles, was dich stören könnte, wie zum Beispiel ein klingelndes Telefon, beseitigen. Nun solltest du zuerst deine Gedanken beruhigen. Alles Störende wird ebenfalls aus dem Denken verbannt.

Hilfreich kann es dabei sein, sich auf Bilder oder Texte zu konzentrieren. So werden die Gedanken besser in eine Richtung gelenkt und schweifen weniger ab. Wenn es dir leichter fällt, kannst du aber auch die Augen einfach schließen. Wichtig ist, dass du dich richtig entspannt fühlst. Nimm dir genug Zeit, denn besonders zu Beginn wird es dir nicht so leicht fallen dich zu entspannen. Sobald du jedoch etwas Übung hast geht es schneller. Bei täglicher Praxis sind nach wenigen Wochen bereits mehr Entspannung und Gelassenheit möglich.

 

Geführte Meditation

Die geführte Meditation eignet sich gut für Anfänger. Sie hilft dir einen Einstieg zu finden und dich leichter zu entspannen. Auch körperliche Verspannungen, die aus einer sozialen Phobie resultieren können, lassen sich damit gut in den Griff bekommen. Hierbei entspannst du zuerst einzelne Bereiche und dann schließlich den gesamten Körper. Ideal ist die Durchführung der geführten Meditation direkt vor dem Einschlafen. In diesem Fall kannst du direkt im Bett meditieren und dann gleich liegen bleiben und einschlafen.

Es gibt geeignete CDs, die dich führen und dir beim Meditieren helfen. Anfängern ist es zu empfehlen, die geführte Meditation in einer entsprechenden Gruppe zu erlernen. Dort kannst du zwar nicht vor dem Einschlafen üben, jedoch trotzdem gut entspannen. Die CD kannst du abends trotzdem verwenden. Die geführte Meditation in der Gruppe solltest du mindestens einmal in der Woche nutzen. Mit Hilfe der CD  meditierst du im Idealfall jeden Tag. Nach und nach lernst du dich zu entspannen und abzuschalten. So werden auch die Symptome der sozialen Phobie abnehmen und vielleicht sogar ganz verschwinden.

 

Weitere Alternativen

Zusätzlich zur Meditation haben sich auch verschiedene Entspannungstechniken, wie zum Beispiel autogenes Training, Klangschalentherapie oder Yoga sehr bewährt. Diese Entspannungsverfahren können dir helfen die sozialen Ängste zu überwinden.

 

Autogenes Training

Beim autogenen Training wirst du durch Autosuggestion in einen Zustand der Tiefenentspannung geführt. Du kannst auch als Anfänger sehr gut auf diese Entspannungsform zurückgreifen, allerdings ist es ratsam zuerst unter fachkundiger Anleitung die Technik zu erlernen. Sobald du damit vertraut bist, kannst du sie auch Zuhause mit Hilfe einer CD anwenden.

Autogenes Training hat viele positive Auswirkungen auf deinen Körper. Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert, Verspannungen lösen sich, du wirst entspannter und kannst mit Stresssituationen besser umgehen. Die Technik ist wirklich einfach. Während du entspannt daliegst, werden dir Entspannungsformeln aufgesagt. Diese können lauten: Das linke Bein wird ganz schwer oder Wir atmen jetzt ganz tief. Auf diese Weise wirst du ganz sanft in die Phase der Tiefenentspannung geführt. Schon 30 Minuten, zweimal die Woche durchgeführt können nach etwa 2 bis 3 Monaten Ergebnisse zeigen.

 

Klangschalentherapie

Durch Töne, die meist von tibetischen Klangschalen erzeugt werden, übertragen Schwingungen auf Ihren Körper. Diese haben eine entspannende und wohltuende Wirkung. Auch können sie Stress abbauen und harmonisierend wirken. Dein Körper kommt so wieder in sein Gleichgewicht und ein harmonischer Zustand wird auf diese Weise hergestellt.

Bei der Klangschalentherapie wird altes traditionell überliefertes Wissen mit neuen Forschungserkenntnissen verbunden. Die Schwingungen wirken sich auch auf das vegetative Nervensystem aus und können sogar Ihre körperlichen Selbstheilungskräfte mobilisieren. Zwei Behandlungen pro Woche für etwa 45 Minuten sind empfehlenswert. Wann sich erste Ergebnisse einstellen hängt auch davon ab, wie du auf die Klangschalentherapie ansprichst.

 

Yoga ist die wohl populärste Meditationsform.
Yoga ist die wohl populärste Meditationsform.

Yoga

Yoga befreit dein Denken und sorgt gleichzeitig für körperliche Bewegung. Die Übungen basieren auf Gleichgewichtstraining und Dehnung in Kombination mit der richtigen Atmung. Des Weiteren gibt es schnelle und langsame Übungen, die du frei nach Ihrem Befinden wählen kannst.

Du wirst dadurch entspannter und auch körperliche Beschwerden lassen sich lindern. Yoga solltest du zweimal pro Woche für 45 bis 60 Minuten trainieren. Positive Veränderungen wirst du dann nach circa zwei Monaten feststellen können.

 

Resümee: Meditation macht selbstbewusster und mindert soziale Ängste

Bei einer regelmäßigen Anwendung der Meditation kannst du damit gute Erfolge erlangen. Du wirst in kurzer Zeit ruhiger und ausgeglichener. Zudem bist du auch deutlich entspannter. Körperliche Beschwerden, die durch die sozialen Phobien entstehen können, werden auch bekämpft und oft sogar vollständig beseitigt.

Weiterhin werden die ureigenen Selbstheilungskräfte angeregt und du bekommst vor allem, was sicher für dich das Wichtigste ist, deine Ängste in den Griff. Die Meditation hilft dir diese aus einer anderen Perspektive zu betrachten und so besser damit umzugehen. Du lernst, dass dein eigenes Wohlbefinden das Wichtigste ist und nicht die Meinung anderer.