Bei Arthrose kann Meditation auch eine gute Unterstützung sein.
Bei Arthrose kann Meditation auch eine gute Unterstützung sein.

Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung weltweit und allein in Deutschland leiden Millionen Menschen darunter. Es gibt verschiedenste konservative und operative Therapieansätze. Arthrose kann nicht „geheilt“, jedoch beeinflusst werden. Meditation kann auf den Schmerz, und vor allem den Umgang damit, positive Auswirkungen haben.

 

Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine Gelenkerkrankung, die alle Gelenke des Körpers betreffen kann. Dabei degeneriert die Knorpelschicht eines oder mehrerer Gelenke, bis sie sich im Endstadium gänzlich auflöst und zu Schädigungen am Knochen führt. Es gibt unzählige Ursachen und auslösende Faktoren, die die Erkrankung begünstigen.

Darunter vor allem ein Übermaß an Belastung (zum Beispiel durch Übergewicht), der Mangel an Bewegung, angeborene oder erworbene Fehlstellungen, und knöcherne Deformierungen. Außerdem kann Arthrose als Folgeerscheinung anderer Ereignisse, wie Gelenkentzündungen, -ergüssen oder als Folge der Einnahme bestimmter Medikamente auftreten.

Louise Hay hat eine sehr schöne Meditation entwickelt, die auch bei Arthrose eine wertvolle Unterstützung sein kann:


Nicht immer löst Arthose auch Symptome aus, aber wenn sie es tut, leiden die Betroffenen immens darunter. Je nach Stadium sind Anlauf- oder Belastungsschmerz, sowie belastungsunabhängige Schmerzen typisch und es können Gelenkergüsse und -geräusche auftreten. Der Schmerz macht den Betroffenen am meisten zu schaffen.

 

Was hilft gegen Arthrose?

Neben den medikamentösen und operativen Therapien der Schulmedizin, gibt es weitere Möglichkeiten:

  • Anpassung der Ernährung (ausgewogen und möglichst basisch, generell sollte Übergewicht vermieden oder reduziert werden, denn zusätzliche Pfunde bedeuten zusätzliche Belastung der Gelenke)
  • Entlastung der betroffenen Gelenke durch orthopädische Hilfsmittel (zum Beispiel Pufferabsätze, Gehstöcke, oder Entlastungsmanschetten)
  • Verzicht von Genussgiften (denn Alkohol und Nikotin wirken sich negativ auf die Gesundheit der Knorpelzellen aus)
  • Physikalische Therapien (die Anwendung von Wärme, Kälte oder Strom)
  • Physiotherapie (Förderung der allgemeinen und der Gelenkbeweglichkeit, Muskelaufbau, Schmerzlinderung)
  • Moderate Bewegung und Muskelaufbau (Schwimmen, Radfahren, Yoga, Qi Gong, Tai Chi)
  • Entspannung des Körpers
  • Mentale Anpassung des Umgangs mit den Schmerzen
Vor allem bei den letzten zwei Punkten kann Meditation unterstützend wirken.

 

Arthrose und Meditation

Die meisten Menschen sind im Alltag viel Stress ausgesetzt. Arthrosegeplagte leiden zusätzlich unter Schmerzen und zunehmender Unbeweglichkeit. Dies wird im Laufe der Zeit zu einer immer größeren psychischen Belastung.

Während viele sich gedanklich ständig mit ihrem Schmerz auseinandersetzen, ignorieren andere ihn. Beides geschieht aus dem Wunsch heraus, den Leidensdruck zu senken. Und beides führt nur selten zu einer Linderung.

Betroffene reagieren häufig mit einer dieser zwei Strategien:

 

Das Ignorieren der Schmerzen

Schmerzen sollten nicht ignoriert werden, denn sie sind der Ausdruck des Körpers, dass etwas nicht so ist, wie es sein sollte. Sie sollten als die Signale anerkannt werden, die sie sind. Wenn nichts unternommen wird, werden sie stärker werden, was als Folge die Lebensqualität erheblich einschränkt.

 

Gedankenkreisen um den Schmerz

Wenn an nichts anderes gedacht wird, die Gedanken ständig um den Schmerz kreisen, gerät man leicht in eine Gedankenspirale. Man identifiziert sich mit den Schmerzen. Dies führt dazu, andere, oft wichtige, Dinge im Leben nicht oder nur reduziert wahrnehmen und genießen zu können.

 

Beide Mechanismen führen langfristig eher zur Aufrechterhaltung der Schmerzen als zu dessen Linderung.
Meditation kann helfen damit umzugehen. Die regelmäßige Praxis sorgt dafür, dass sich die Schmerzschwelle senkt, der Schmerz also als weniger intensiv wahrgenommen wird. Zudem wirkt sich die Entspannung des Geistes auch auf die Entspannung des Körpers aus. Die Muskeln werden lockerer, ein Ausgleich findet statt. Körper und Geist werden positiver und können besser mit Belastungen umgehen.

 

Die Schmerzbekämpfung beginnt im Kopf

Für den Anfang ist es sinnvoll, den Schmerz nicht zu ignorieren. Dazu gibt es eine kleine Meditationsübung, die für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet ist. Sie sollte, zusätzlich zur individuellen Meditation, alle paar Wochen wiederholt werden, um Veränderungen feststellen zu können.

Nimm deine gewohnte Sitzhaltung ein (diese sollte die betroffenen Gelenke nicht belasten!). Während der meditativen Übungen soll die Konzentration auf die betroffenen Körperteile gelenkt werden. Der Schmerz wird angenommen und erspürt.
Dabei können diese Fragen helfen:

  • Wo genau befindet sich der Schmerz?
  • Wie fühlt er sich an, ist er stechend, dumpf, heiß, …?
  • Wie intensiv ist der Schmerz? (Dafür kann eine gedankliche Skala von Eins bis Zehn benutzt werden, wobei Zehn die unerträglichsten und Eins kaum wahrnehmbare Schmerzen beschreibt.)
  • Die Beantwortung der Fragen darf ruhig einige Minuten dauern, nimm dir Zeit.

Sind diese Fragen beantwortet, kann man sich den Schmerz als eine Form vorstellen, die sich Stückchen für Stückchen verkleinert. Wahlweise als eine Wolke, die immer kleiner und kleiner wird oder als ein Glas voller Murmeln, das leerer und leerer wird. Jeder kann mit seinem eigenen Bild arbeiten.

Idealerweise spürst du dabei, wie der Schmerz während der Übung weniger wird. Eventuell braucht es einige Versuche. Ist der Schmerz dann auf einem erträglichen Level (wird er zum Beispiel auf der gedanklichen Skala mit zwei Punkten weniger beschrieben, als noch vor einigen Minuten), kann mit der eigentlichen Meditation begonnen werden. Die Beschäftigung mit der Schmerzproblematik zu Beginn einer Meditation, soll dabei helfen, die Gedanken für die weitere Zeit frei davon zu machen.

Diese spezielle, aber auch jede andere Art der Meditation kann sich günstig auf den Umgang mit Schmerz, die geistige und körperliche Entspannung sowie die Lebensenenergie auswirken. All diese Punkte sind wichtig für Menschen mit Arthrose, weswegen Meditation eine sinnvolle Unterstützung der allgemeinen Therapien ist.