Erste Erfahrungen habe ich mit der Meditation vor ungefähr drei Jahren gemacht. Ich hatte gerade einige schlimme Erlebnisse zu verkraften und hinzu kamen dann noch zwei Todesfälle im Familienkreis innerhalb sehr kurzer Zeit. So hatte ich wirklich schlimme seelische Probleme und stand kurz vor einer Depression. Irgendwie war um mich herum alles dunkel und mir fehlte ein Antrieb.
Da ich auch noch gerade Single war, war niemand da, der mich morgens anspornte oder mich zum Aufstehen überredete. So kam es durchaus auch einmal vor, dass ich den halben Tag im Bett verbrachte. Aber selbst wenn ich aufstand, hatte ich das Gefühl nichts wirklich fertig zu bringen. Ich arbeitete auf selbstständiger Basis, hatte aber auch hier Probleme meine Pflichten wenigstens einigermaßen zu erfüllen. Kurz gesagt, mein Leben war wie ein dunkles Loch.
Die Meditation bringt Licht ins Dunkel
Dann passierte etwas, was mein Leben veränderte. Ich lernte meinen Lebenspartner kennen. Etliche Jahre älter als ich, mit mehr Erfahrung, verständnisvoll, einfühlsam und aus Indien kommend. Seine Einstellungen zum Leben gaben mir neue Kraft und es ging mir wieder etwas besser. Die Leere blieb jedoch. Eines Tages beobachtete ich ihn morgens wie er meditierte und anschließend etwas Yoga praktizierte. Bisher hatten wir über so etwas nie gesprochen. Nun war ich aber neugierig und fragte ihn aus. So erfuhr ich, dass diese Dinge zu seinem alltäglichen Rhythmus gehören und er dies schon von klein auf von zuhause kennt. Er erzählte mir alles über Meditation. Mit Yoga hatte ich schon Erfahrungen gesammelt, da ich selbst Unterricht gegeben habe.
Auch von Meditationstechniken hatte ich schon gehört, aber es hatte sich bisher nie wirklich ergeben, dass ich es versuchte. Nun war ich allerdings sehr neugierig und probierte es auch einmal aus. Am nächsten Morgen meditierten wir gemeinsam.
Meine ersten Erlebnisse mit Meditation
Mein Partner selbst nutzt meist die Zen-Meditation. Also war dies auch die erste Technik, die ich versuchte. Wir meditierten gemeinsam auf meinem Balkon. Nach rund 10 Minuten war er bereits fertig und ich noch nicht einmal richtig entspannt. Er erklärte mir jedoch, dass es am Anfang auch etwas dauern könnte bis man die Technik richtig beherrscht und wirklich gut entspannt. Ich versuchte es die nächsten Tage immer wieder. Aber schon nach rund drei Tagen bemerkte ich erste Veränderungen. Nicht nur das es mir immer leichter fiel zu entspannen und abzuschalten, ich wurde wieder munterer und hatte neue Energie.
Die Arbeit ging mir leichter von der Hand und ich war deutlich kreativer und entspannter. Nach bereits drei Wochen Zen-Meditation hatte mein Leben eine positive Wende genommen. Ich hatte wieder Spaß, arbeitete deutlich effektiver und war voller Energie und Tatendrang. Das erste Mal seit sehr langer Zeit. Mir ging es einfach richtig gut.
Die Zen-Meditation wurde ein fester Bestandteil meines Alltags. Ich meditierte früh direkt nach dem Aufstehen und Abends vor dem Schlafen gehen. Manchmal meditierte ich 10 oder 15 Minuten, manchmal auch nur 5. Mit der Zeit viel es mir immer leichter zu entspannen.
Die Neugierde auf andere Techniken war geweckt
Obwohl ich mit der Zen-Meditation sehr gute Erfahrungen hatte, wollte ich auch gern andere Techniken ausprobieren. Mein Partner hatte mir alles über die verschiedenen Techniken berichtet und auch, dass er selbst ebenfalls die Zen-Meditation bevorzugte. Als er dann wieder einmal für längere Zeit dienstlich unterwegs war, fasste ich einen Entschluss. Ich meldete mich zu einem Meditationskurs an. Laut Prospekt konnte man hier einen Überblick über verschiedene Meditationsformen erhalten und so eine geeignete finden.
Als ich das erste Mal hin ging war ich wirklich neugierig. Es war eine komplett neue Erfahrung in der Gruppe zu meditieren und nicht immer einfach. Während dieses Kurses lernte ich neben der Zen-Meditation noch die Transzendentale Meditation, die Passive Meditation und die Mantra-Meditation kennen. Die ersten beiden Techniken liegen mir ehrlich gesagt nicht so ganz. Die Mantra-Meditation hat mich hingegen begeistert.
Allerdings ist es schwer, in einer Gruppe, wo jeder das Mantra anders vor sich hin murmelt, sich auf das eigene Mantra zu konzentrieren. Diese Technik habe ich anschließend Zuhause allein probiert und hier deutlich bessere Ergebnisse erzielt. Auch heute meditiere ich manchmal noch mit der Mantra-Meditation. Die Zen-Meditation ist jedoch bis heute mein absoluter Favorit geblieben.
Eine Technik für Fortgeschrittene
Einige Zeit später erklärte mir mein Partner die Chakra-Meditation. Die Technik ist nicht unbedingt schwerer als andere, jedoch ist es hilfreich die Hintergründe zu kennen. Die Chakralehre ist sehr hilfreich, auch bei gesundheitlichen Problemen. Dabei wird jeden Bereich im Körper ein Chakra zugeordnet und jedem Chakra sind bestimmte Körperteile zugeordnet. Mit dieser Technik lassen sich auch Blockaden lösen und man kann so das Wohlbefinden steigern. Diese Form regt außerdem den Energiefluss an oder reinigt das gewählte Chakra. Diese Technik nutze ich gelegentlich ebenfalls. Allerdings ist es hier sehr nützlich die einzelnen Chakren und ihre Bereiche zu kennen.
Tipps, für alle die gern meditieren möchten
Welche Technik gut funktioniert, muss wirklich jeder für sich selbst herausfinden. Weiterhin kann ich nur empfehlen die Meditation unter Anleitung zu erlernen. Ein Buch allein reicht wirklich nicht aus. Ich habe selbst einige gelesen und erst nachdem ich die Grundtechnik beherrschte, habe ich es wirklich verstanden und anwenden können. Dazu habe ich aber noch meinen Partner, der sich richtig gut auskennt und den ich immer fragen kann. Eine Meditationsgruppe für Anfänger ist wirklich zu empfehlen. Allerdings würde ich jedem raten, die im Kurs gelernten Dinge Zuhause und in aller Ruhe allein zu üben. In der Gruppe ist es oft recht schwierig sich zu konzentrieren und dann zu entspannen. Sobald man die geeignete Technik gefunden hat und etwas beherrscht, kann man auch allein meditieren.
Natürlich kann auch jeder ohne Anleitung einfach probieren und austesten. Allerdings lassen sich erst mit der richtigen Technik wirklich gute und langfristige Ergebnisse erzielen. Weiterhin eignen sich verschiedene Methoden auch bei unterschiedlichen Problemen recht gut. Viele Krankheiten werden durch Stress, Ängste und Probleme ausgelöst. Bei all diesen Erkrankungen kann Meditation helfen. Allerdings sollte man bei schweren Erkrankungen mit einem Arzt sprechen und auf eine ärztlich Therapie vertrauen. Die Meditation kann jedoch unterstützen. In meinem Leben ist sie mittlerweile ein fester Bestandteil, der nicht mehr wegzudenken ist und den ich auch nicht missen möchte.
Sofia, 28 Jahre
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