Depression in den Griff bekommen

[Roger]

Hallo, ich habe mich grade registriert und wollte Dir ein großes Lob für Deine Website sagen! Sehr gut geschrieben.
Ich hoffe, man kann sich hier vielleicht ein bisschen austauschen.

Achtsamkeitsmeditation habe ich mir vor ein paar Jahren selber beigebracht durch ein CD. Einige Jahre habe ich es jetzt nicht gemacht und bin vor ein paar Tagen wieder damit angefangen, da meine Probleme inzwischen wieder riesig groß geworden und das Kind mal wieder in den Brunnen gefallen ist. Habe schon seit längerer Zeit eine Depression und Burnout.

Ich erlebe jetzt nach drei Tagen schon ,dass ich den Autopilot in meinem Kopf dadurch abschalte und mittlerweile bekommen ich wieder einfache Dinge geregelt, in denen ich vorher keinen Sinn gesehen habe. Ich mache die einfach automatisch. Die Meditation stoppt die Negativspirale in meinem Kopf. Manchmal denke ich, ich bin schon wieder zu locker, obwohl meine Probleme dafür eigentlich viel zu groß sind. Aber zumindest ist die Negativspirale erst mal weg.

Freue mich darauf, mich etwas hier mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Viele Grüße
Roger

[knupsi]

Hallo Roger!

Herzlich willkommen bei uns! Das was du über Meditation und Depression schreibst, ist mir auch so gegangen. Die ganzen Gedankenspiralen, die einen ins nächste Tief führen, wurden einfach gestoppt. Und das Meditation wirklich der Auslöser für dieses Stoppen ist, merkt man ja allzugut, wenn man ein paar Tage nicht mehr meditierst. Ich konnte durch Meditation letztendlich meine Antidepressiva absetzen….wendest du Achtsamkeit auch im Alltag an? Hast du dir auch andere Meditationstechniken angeeignet?

Viele Grüße!

[Oliver]

Hi Roger,

danke für dein Lob! Das freut mich natürlich sehr, dass du durch Meditation deine Depressionen in den Griff bekommen konntest. So ging es mir auch damals. Hast du einen Meditationslehrer oder meditierst du nur für dich? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man an einem gewissen Punkt der Meditationspraxis nicht mehr alleine weitekrommt und sich dann einen Lehrer suchen sollte. Das war bei mir nach einem Jahr der Fall. Klare Empfehlung dafür also von meiner Seite!

Viele Grüße
Oliver

[Dana]

Ja das finde ich auch. Der Austausch nicht nur mit einem Meditationslehrer sondern auch mit anderen Meditierenden finde ich sehr wichtig und vor allem bereichernd.

Viele lichtvolle Grüße Dana

[Roger]

Hallo und viele Dank für Eure tollen Antworten (habe ich gar nicht mit gerechnet)

Ich meditiere mit Atemgewahrsein und schaffe 20 Minuten täglich. Manchmal auch 2mal (abends vor dem Schlafen noch).

Was ich bei mir beobachte, ist, dass ich konzentrierter bin und mir weniger Sorgen mache. Auch mache ich zurzeit eine Therapie, und ich glaube, dass ich jetzt beginne, meine Muster wirklich klarer zu sehen, ohne Angst. Ohne Meditation komme ich leicht in die Selbstverurteilung wieder hinein und mit Meditation sagt irgendeine Stimme in mir jetzt manchmal “hey, du bist grade zu hart zu Dir selber, das muss nicht sein”. Ein Satz, der in meiner Meditation immer wieder auftaucht ist ” Hätte hätte Fahrradkette”, der hilft auch, manche Sachen los zu lassen.

Meditieren tue ich alleine. Ich war mal im Nachbarort in einem Shambala-Zentrum. Ich lebe allerdings im Ausland, und die Leute da sprechen nicht gut Englisch, und ich habe immer noch Schwierigkeiten mit der Sprache. Meine Therapeutin spricht zum Glück super Englisch.

Ich habe auch daran gedacht, die Medikamente abzusetzen, weil die mich ziemlich träge machen und ich auch unangenehme Kopfschmerzen davon habe. Und ich schlafe auch immer irrsinning lang, was mich ziemlich nervt.

Ich bin langsam dabei, wieder in den Jobmarkt hineinzukommen, denke aber auch immer noch viel, wenn ich keine Antwort von einer Personalagentur bekomme. Aber ich kriege die einfachen Alltagsdinge jetzt besser geregelt.

Nochmals Oliver: Super Lob für diese Seite. und vielen Dank für Eure Antworten.

LG Roger

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