StartDein MeditationsforumMeditation – AllgemeinTranszendentale Meditation selber lernen?

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  • #2308
    Chiara
    Participant

    Hallo,

    ich bin an und für sich recht „mutig“, wenn es darum geht autodidaktisch etwas zu lernen. Vorziehen tue ich es aber in der Regel, bei einer Person etwas zu lernen. Ich kann Fragen stellen, ich kann korrigiert werden usw.

    Damals habe ich TM im Tauschring gelernt. Das hat mich kein Geld gekostet, weil wir im Tauschring Zeitkonten führen. Zum Beispiel bekomme ich 150 Minuten gutgeschrieben, wenn ich für jemanden 2 ½ Stunden Gartenarbeit gemacht habe.

    Es fiel also das Geld weg, aber nicht die Gegenleistung. Darüber hinaus hatte ich eine „Ansprechpartnerin“.

    Liebe Grüße
    Chiara

    #2309
    Dana
    Participant

    Ich denke auch, dass es schwierig ist Meditation (egal welche) autodidaktisch zu lernen. Gerade der Kontakt und Austausch ist extrem wichtig. Es ist ja ähnlich wie beim Sport. Eine Sportart alleine zu lernen ist schwierig, zu schnell schleichen sich Fehler/Fehlhaltungen ein, die eher schädlich als nützlich sind.

    #2310
    nous
    Participant

    Hallo,

    ich finde die Idee, man könne Meditation durch oder von einem anderen erlernen, sehr spannend, vor allem verführerisch.

    Dabei stellen sich einige Fragen: Wenn ich selbst nicht weiß, was Meditation ist, wie “man sie richtig macht” – woher will ich dann wissen, ob ein Lehrer oder Guru tatsächlich etwas zu lehren hat, das richtig ist? Wie kann ich wissen, ob die Antworten, die auf meine Fragen gegeben werden, richtig sind? Es scheint, als würden seit sehr langer Zeit Menschen von anderen Menschen Meditation lernen – was ist dabei heraus gekommen? Ist Meditation mit Sport vergleichbar, also ist der Geist mit Musklen vergleichbar, die man trainieren kann und muss, damit sie ihre Leistung erbringen? Ist Meditation (lernen) also an Zeit gebunden?
    Kann es in diesen Dingen Autoritäten geben? Was macht einen Menschen zu einer solchen Autorität?

    Liebe Grüße
    nous

    • This reply was modified 7 years, 11 months ago by .
    #2312
    Chiara
    Participant

    Hallo Nous,

    ich finde, Du stellst spannende Fragen.

    Du fragst unter anderem:

    “Wenn ich selbst nicht weiß, was Meditation ist, wie “man sie richtig macht” – woher will ich dann wissen, ob ein Lehrer oder Guru tatsächlich etwas zu lehren hat, das richtig ist? Wie kann ich wissen, ob die Antworten, die auf meine Fragen gegeben werden, richtig sind? ”

    Ich selbst glaube, daß wir nicht wissen können, ob unsere Art zu meditieren „richtig“ ist. Wir können meiner Meinung nach auch nicht wissen, ob der Lehrer es selbst richtig weiß. Und ob er es richtig vermitteln kann. Was wäre da der Maßstab für „richtig“?

    Bin neugierig auf die Antworten der anderen.

    Liebe Grüße
    Chiara

    #2316
    nous
    Participant

    Hallo,

    wenn wir die Dinge, die Du, Chiara, ansprichst, nicht wissen können – dann hat sich doch die Suche nach Lehrern, nach Autoritäten in diesen Dingen erledigt: Sie verliert jeden Sinn.

    Wenn dem so ist, liegt es allein an uns, herauszufinden, was Meditation ist. Das kann man sicher gemeinsam tun, im Dialog. Die Autorität ist aber dann die Sache und keiner der Beteiligten.

    So sind Fehler und daraus resultierende Erfahrungen gerade nicht zu meiden, sondern als wertvoller Indikator, als Hinweis zu verstehen. Seit es uns Menschen gibt, suchen wir Lehrer, die uns die Wahrheit mitteilen, uns vor Fehlern bewahren. Wohin hat uns das geführt? Hunderte, wenn nicht tausende von Meditationssystemen mit weit mehr entsprechenden Lehrern und unzählige unsichere und unzufriedene Menschen. Diesen Zustand können wir als Chance sehen. Aber wir sollten ihn nicht noch weiter verstärken.

    Meditation ist kein Sport, der Geist kein Muskel. Es gibt hier keine zig unterschiedlichen Sportarten mit unterschiedlichen Experten, die einem sagen, wie man besser wird. Das führt nur zu Konflikt im Sinne von “mein System ist besser als deins, mein Lehrer auch, meine Meditation ist echter als deine”, usw.

    Um eine kurze Antwort auf die Ausgangsfrage zu finden: Anstatt den Versuch zu unternehmen, “transzendentale” Meditation selbst zu erlenen, also einem vermeintlichen Weg (anderer) zu folgen, können wir doch gemeinsam auf Entdeckungsreise und der Frage nachgehen, was Meditation ist. Und je nach dem, was entdeckt wird, beantwortet sich dann auch die Ausgangsfrage gleichsam von selbst.

    Liebe Grüße
    nous

    • This reply was modified 7 years, 11 months ago by .
    #2318
    liria
    Participant

    Hier stehen die Mantren für die Transzendentale Meditation!
    http://www.angelfire.com/cantina/donandmarcy/TM_flyer1.html

    #2319
    Chiara
    Participant

    Hallo Nous,

    Du schreibst: ” wenn wir die Dinge, die Du, Chiara, ansprichst, nicht wissen können – dann hat sich doch die Suche nach Lehrern, nach Autoritäten in diesen Dingen erledigt: Sie verliert jeden Sinn.”

    Für mich ist es folgendermaßen. Ich finde es gut, von Lehrern oder im Austausch mit anderen etwas zu lernen. Ich persönlich würde aber nicht denken, daß ich nun die „richtige“ Art kenne.

    Ich bin einfach sehr vorsichtig, wenn es um „richtig“ geht. So viele Dinge werden uns als „richtig“ vermittelt und zum Teil glauben wir es. Nach einiger Zeit passiert es dann, daß – zu mindestens über einen Teil der „richtigen“ Art – gesagt wird, daß es dazu ganz andere Aspekte gebe.

    Ein ganz simples Beispiel: früher wurde Kranken geraten nach einer Rücken – OP längere Zeit ganz ruhig liegenzubleiben. Heute finden wir, daß es gut ist, wenn sie bald aufstehen und Krankengymnastik machen.

    Ich wollte einfach zum Ausdruck bringen, daß ich mit „richtig“ sehr vorsichtig bin. Das hindert mich aber nicht daran, bestimmte Dinge auf eine bestimmte Art zu tun, von der ich vermute, daß sie richtig sein könnte.

    Liebe Grüße
    Chiara

    #2320
    nous
    Participant

    Hallo Chiara,

    vielleicht sollte man hier differenzieren: Gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen ist eine Sache, bei der wir uns alle eingestehen, dass wir (es) nicht wissen und daher gemeinsam forschen können. Die Sache mit dem Lehrer ist eine andere, da hier davon ausgegangen wird, dass der Lehrer es besser weiß (sonst wäre er ja kein Lehrer). Hier taucht das “richtig vs. falsch” auf. Aber selbst, wenn er es besser wüsste, so könnte er sein Wissen doch nicht in Worte fassen, da es bei Meditation ja gerade nicht um Wissen geht. Der Lehrer-Schüler-Gedanke beinhaltet auch, dass man in der Meditation besser werden kann. Das aber ist fraglich, da man sagen kann, dass man entweder meditiert oder eben nicht. All die vielen Techniken, die als Meditation bezeichnet werden, haben aber genau diesen Gedanken nicht zur Grundlage: Hier gibt es immer ein besser werden, Dinge, die man noch lernen muss und entsprechend Menschen, die behaupten, sie könnten einem dabei helfen. Manche lassen sich dies sogar noch in barer Münze bezahlen…. Die Kritik meinerseits ging allein in die Richtung des Erlernens, des Richtigtuns durch Hilfe eines Lehrers. Hab mich da nicht deutlich ausgedrückt.

    Du nennst ein Beispiel: Denkst Du, dass diese Art der Verändeurng auch in der Meditation gibt?

    Liebe Grüße
    nous

    #2321
    Dana
    Participant

    Ich denke grundsätzlich benötigt man einen Lehrer zum Erlernen einer Meditation. Es kommen einfach zu viele Fragen, Gefühle, Gedanken auf, die sicher durch einen Lehrer im ersten Schritt beantwortet werden können. Ob und wie lange man bei diesem Lehrer bleibt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es ist ähnlich wie in der Schule. Da hat man zunächst den Grundschullehrer. Ab einem gewissen Zeitpunkt kann dieser einem nichts mehr beibringen, man wechselt zum nächsten Lehrer der weiterführenden Schule. Und wieder kommt der Zeitpunkt, an dem dieser einem nichts mehr beibringen kann, dann ist der Uni-Professor gefragt. Ähnlich ist es in der Meditation, nicht jeder Lehrer ist für alle Schüler geeignet. Es kann sein, dass der Schüler schon viel weiter als sein Lehrer ist, dann muss er sich nach einem anderen umsehen. Welcher Lehrer bzw. welche Meditationsmethode für wen gut ist, kann so pauschal nicht gesagt werden. Dies ist sicher ein Austesten und Ausprobieren. Für mich war TM das richtige, aber wie gesagt, für jemand anderes kann Zen oder eine andere Meditationsart besser geeignet sein. Letztendlich ist es eine Suche nach sich und seiner Entwicklung, bei der der eine oder andere Lehrer einem mehr oder weniger helfen kann.

    #2322

    Was den Preis anbelangt, da geht die TM Organisation eigene Wege, die Preise sind fluktuierend, haben sich teilweise schon mal verdoppelt und dann sind sie wieder runter, weil der Markt nicht gespielt hat. Grundsätzlich finde ich, dass jeder für seine Arbeit entlohnt werden sollte. Tm Lehrer müssen ihre Kosten ebenso decken wie jeder andere.

    Aus meiner Sicht sollte man die TM wie jede andere Meditation von einem ausgebildeten Lehrer lernen. Dies damit man korrekt und erfolgreich meditiert wird . Nur so ist langfristige Ausübung gewährleistet. Sonst verleidet einem das Ganze schnell einmal.

    Das mit dem persönlichen Mantra ist ein wenig übertrieben. So persönlich ist es nicht, wird gemäss Alter ausgewählt. Auch wenn bei den Einführungsvorträgen suggeriert wird, es gebe unzählige Mantren (das mag ja sein), ist das bei TM aber nicht der Fall. Es sind weniger als 20 Mantren aus denen ausgewählt wird.

    Ist man psychisch unstabil, rate ich zur Vorsicht bei TM. Psychische Probleme können deutlich zunehmen und TM Lehrer sind keine ausgebildeten Psychologen, die in solch einem Fall korrekt mit den Problemen umgehen können.

    Abraten aber kann ich deutlich von davon für eine dieser Organisationen zu arbeiten, da herrscht zu viel Willkür und zum Schluss bleibt nichts.

    Die TM ist für die Meisten entspannend, für manche einschläfernd und für manche psychisch belastend. Das muss man ausprobieren. Die später angebotenen Sidhis, Zusatztechniken, Kurse, Ayurveda und vieles mehr ist aus meiner Sicht Geldmacherei.

    Ich würde sagen, sich gut umschauen, es gibt ja auch viele andere Methoden und reinfühlen, was einen am Meisten anspricht. TM bläst sich recht auf mit dem Hinweis auf zahllose wissenschaftliche Untersuchungen. Dabei muss man aber wissen, dass der grosse Teil der Untersuchungen von der Organisation nahestehenden Wissenschaftlern gemacht wurden, deshalb nicht so ganz ernst zu nehmen. Ich behaupte, dass andere Entspannungsformen ebenso gute beruhigende Auswirkungen auf Geist und Körper haben, das liegt in der Natur der Entspannung.

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